Wie in so vielen Gemeinden in Bayern treten zur Zeit viele neue Gesichter in den Gemeindegremien nach der Kommunalwahl in Erscheinung. Herbstadts Bürgermeister Georg Rath hatte die erste Sitzung in das Gemeindehaus in Breitensee verlegt, um den vorgegebenen Regeln in der Corona-Krise gerecht zu werden. Als erste Amtshandlung nahm das Ortsoberhaupt die Vereidigung der vier neu gewählten Gemeinderatsmitglieder vor. Die Eidesformel sprachen aus Ottelmannshausen Kerstin Schneider, aus Breitensee Gerd Bieber und aus Herbstadt Klaus Kranz und Tobias Rauch. Alle vier Gemeinderäte konnten ab jetzt bei den folgenden Programmpunkten mit abstimmen. Zu dieser Zusammenkunft am Anfang der Amtsperiode 2020/26 hieß Bürgermeister Rath aus der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen die stellvertretende Geschäftsstellenleiterin Regina Köhler willkommen.
Um den "Neuen" den Einstieg in ihr verantwortungsvolles Amt zu erleichtern, will sich das Ortsoberhaupt in Kürze um einen Termin für einen entsprechenden Lehrgang oder Schulung für Kommunalpolitiker kümmern. Das soll sie für ihr neues Amt fit machen. Angesichts der Entwicklung der Informationsgesellschaft und der elektronischen Kommunikation wurde den Räten noch ein Angebot gemacht, dass man für eine Selbstbeteiligung von 150 Euro ein I-Pad erwerben kann. Da vieles oder gar das meiste nur noch elektronisch über das Ratsinformationssystem der Verwaltungsgemeinschaft kommuniziert wird, wäre eine solche Anschaffung sinnvoll. Bürgermeister Rath versprach auch demnächst Ortsbegehungen durchzuführen, um gerade den neuen Räten einen Einblick in die Aufgaben der nächsten sechs Jahre zu ermöglichen.
Kein dritter Bürgermeister in Herbstadt
Beim Punkt weitere Bürgermeister und Stellvertreter war man der Meinung, neben dem zweiten Bürgermeister keinen dritten zu wählen. Bei der Wahl des zweiten Bürgermeisters entfielen 6 von 9 Stimmen auf den bisherigen Amtsinhaber Burkhard Bähr. Weitere nachfolgende Vertreter wurden nach dem Alter vorgenommen, so dass Wolfgang Stürtzel, Jürgen Ankenbrand und Klaus Schmitt die Reihenfolge bestimmen.
Regina Köhler von der VG moderierte dann die Punkte Geschäftsordnung und Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts. Mit dem Erlass einer Geschäftsordnung schuf der Gemeinderat die rechtlichen Grundlagen für seine Tätigkeit in den nächsten sechs Jahren. Sie regelt unter anderem die Zuständigkeiten des Rates, die Rechtsstellung der Gemeinderatsmitglieder, aber auch den Umgang mit Dokumenten und elektronischen Medien, die Aufgaben des Ersten Bürgermeisters und seines Stellvertreters sowie den Ablauf der Geschäfte und der Sitzungen. Festgehalten wird an dem derzeitigen Sitzungsdatum und der Uhrzeit. Die Gemeinderatssitzungen finden demnach auch weiterhin jeweils donnerstags um 19.30 Uhr statt. Thema war auch die Entschädigung der Gemeinderäte, die bisher weit an der untersten Grenze angesiedelt waren. Sie wurde auf 35 Euro pro Sitzung erhöht.
Mitgeteilt wurde am Ende, das bisher wegen der Corona-Pandemie auf die sonst übliche Verabschiedung der ausgeschiedenen Ratsmitglieder verzichtet werden musste. Diese soll aber in einem würdigen Rahmen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.