
Die Kindertagesstätte von Hendungen platzt noch nicht aus allen Nähten, sie muss sich aber für die Zukunft rüsten. Das Recht auf eine Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter wird stufenweise eingeführt und tritt mit dem Schuljahr 2029/2030 endgültig in Kraft. Jetzt hat die Einrichtung in Hendungen zwölf Hortplätze, diese werden dann aber nicht mehr ausreichen.
29 Hortplätze sollen es werden
Bei einer Sitzung hat sich der Gemeinderat für eine Erweiterung und den Ausbau auf 29 Hortplätze ausgesprochen, erklärt Bürgermeister Florian Liening-Ewert. Das ist natürlich nicht mit dem vorhandenen Raum zu machen, sondern kann nur durch einen Anbau bewerkstelligt werden, der an das vorhandene Gebäude angedockt wird. An einer der beiden Giebelseiten ist noch eine Verlängerung des Baukörpers möglich.
Kurzzeitige Überlegungen, den Hort an die Grundschule von Mellrichstadt zu verlegen, haben die Mandatsträger mit dem Wunsch nach Erhalt einer möglichst Wohnort-nahen Betreuung verworfen.
Sankt-Johannes-Verein bleibt Träger
Die katholische Kirchengemeinde hat auch bereits grünes Licht gegeben, dass die bisherige Konstellation mit dem Sankt-Johannes-Verein als Träger erhalten bleiben soll. In einer vorhergehenden Sitzung gab es zwar noch Bedenken aus den Reihen der Mandatsträger und Überlegungen zur Übernahme der Einrichtung durch die Gemeinde, doch nun soll doch die Gemeinde nur als Bauträger für das Projekt auftreten.

Das Ortsoberhaupt sieht die aktuelle Fördersituation auch als gerade sehr attraktiv an. Bis zu 90 Prozent der Investition könnte die Gemeinde durch staatliche Mittel erstattet bekommen.
Nach den Entscheidungen können nun die Planungen vorangetrieben werden. Allerdings erwartet Liening-Ewert nicht, dass vor dem Frühjahr 2025 die Arbeiten starten.
Leicht gestiegene Geburtenzahl rechtfertige das Vorhaben
Derzeit ist die Kapazität noch nicht voll ausgeschöpft und die Personalsituation aktuell „komfortabel“. Lediglich mit Aufnahme des vergrößerten Horts müssten noch Betreuungsstellen eingerichtet werden. Eine stabile und sogar leicht gestiegene Geburtenzahl rechtfertige das Vorhaben. Darüber hinaus sei mit der Ausweitung der Ganztagsbetreuung auf Erst- bis Viertklässler ein zusätzlicher Bedarf vorprogrammiert.
Zu den Kosten lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt keine belastbaren Zahlen nennen, bedauert der Rathauschef. Derzeit sollen sich die Elternbeiträge durch das Vorhaben auch nicht ändern.