Mit seinem kollegialen Führungsstil und seinem unternehmerischen Denken hat Helmut Grosser die Überlandwerk Rhön GmbH fast zwei Jahrzehnte lang als Geschäftsführer sehr positiv geprägt. Davor war er über acht Jahre als Technischer Leiter tätig. Ende Juli verabschiedet sich die Führungskraft nun in den wohlverdienten Ruhestand.
Nach der Gesellschafterversammlung am 2. Juli 2021 wurde Helmut Grosser bereits durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Thomas Habermann, durch die Gesellschafter, den Betriebsratsvorsitzenden Martin Reußenzehn sowie durch die Führungskräfte verabschiedet.
Landrat Habermann betonte dabei, dass Helmut Grosser sehr gute und wertvolle Arbeit geleistet habe. Der Diplomingenieur hätte in der vergangenen Ära für eine positive wirtschaftliche Entwicklung des kommunalen Unternehmens gesorgt und das Unternehmen für die Zukunft sehr gut aufgestellt.
Leitung fast über zwei Jahrzehnte
Fast 20 Jahre lang hat Helmut Grosser die Überlandwerk Rhön GmbH als Geschäftsführer sehr erfolgreich geleitet, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands und auch des Unternehmens, in den Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen insgesamt circa 200 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen war hierbei dem stetigen Wandel ausgesetzt. Das ÜWR entwickelte sich über die Jahre zu einem breit aufgestellten Dienstleister. Neben der Stromversorgung entstanden die verschiedensten Geschäftsfelder wie Energiedienstleistungen, Elektroinstallation, Geräte- und Anlagenprüfung, Fotovoltaik/Stromspeicher/Elektromobilität und noch vieles mehr.
Helmut Grosser wurde am 17. Mai 1956 in Heringen/Werra geboren. Das Studium der Elektrotechnik absolvierte er an der TU Braunschweig. 1982 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Firma Thyssen-Henschel in München, erst als Projekt- und Entwicklungsingenieur, später als Gruppenleiter. 1985 wechselte er zur Kali und Salz AG, wo er bis 1993 in verschiedenen Funktionen und unterschiedlichen Standorten für die Energieversorgung als leitender Angestellter verantwortlich war. Im April 1993 zog es ihn dann in die Rhön zum Überlandwerk als Technischer Leiter, bevor er am 2001 zum Geschäftsführer ernannt wurde.
Große Herausforderungen
Zur ersten großen Herausforderung zählten nach der Wiedervereinigung Deutschlands die Rückgewinnung des thüringischen Versorgungsgebietes mit umfangreichen Netzbaumaßnahmen. Auch der radikale Umbruch in der Energiebranche durch die Liberalisierung des Strommarktes erforderte höchstes Engagement. Richtungsweisend für das Überlandwerk war natürlich auch der Abschluss der neuen Konzessionsverträge für weitere 20 Jahre bis 2038 durch die Gesellschafter, zu denen Helmut Grosser einen intensiven Kontakt pflegte. So konnte er schon jetzt die Weichen stellen, damit das Unternehmen auch in der Zukunft erfolgreich aufgestellt ist.
Doppelspitze als Nachfolge
Als Nachfolger werden Dipl.-Kfm. Joachim Schärtl und Dipl.-Ing. (FH) Roland Göpfert gemeinsam die neue Doppelspitze des Unternehmens bilden. Joachim Schärtl in der Funktion als Sprecher der Geschäftsführung. Joachim Schärtl ist in Hamburg geboren und seit 1.12.2001 als Kaufmännischer Leiter im Unternehmen. 2002 erhielt er Einzelprokura. Roland Göpfert durchlief im Unternehmen seine Berufsausbildung und ist seit 2000 wieder beim Überlandwerk beschäftigt. Die Position des Technischen Leiters hat er seit dem 2019 inne.