"Wir feiern heute ein besonderes Jubiläum und einen besonderen Menschen, von denen die Gesellschaft mehr bräuchte." Der besondere Mensch ist Heinz Gauly, der am Dienstag, 28. September, seinen 90. Geburtstag feierte und die würdigenden Worte sprach Bürgermeister Martin Schmitt. Die Gemeinde Salz hatte im Gemeindezentrum einen Empfang für den Jubilar und Ehrenbürger veranstaltet. Der Auftakt oblag den Sälzer Dorfmusikanten. Unter der Leitung von Kurt Mangold ließen sie Heinz Gauly musikalisch hochleben.
"Du hast Jahrzehnte Deines Lebens der Gemeinde Salz gewidmet - und Deiner Leidenschaft", sagte Martin Schmitt an Gauly gewandt. "Du hast die Vergangenheit in die Gegenwart gerückt und zahlreichen Menschen die Geschichte von Kirchen, Häusern und Bildstöcken näher gebracht." Ohne das Engagement des Heimatforschers, der auch den Arbeitskreis Sälzer Geschichte gegründet hat, wäre vieles im Dunkeln geblieben. "Du warst und bist ein Segen für unseren Ort. Vielen Dank für alles, was Du für uns getan hast", schloss der Bürgermeister seine Ansprache.
Ehemaliger Pfarrer Martin Heim kommt zum Gratulieren
Eigens zur Geburtstagsfeier war der ehemalige, langjährige Pfarrer von Salz, Martin Heim, gekommen. Dieser hob vor allem die "große Verbundenheit" zwischen ihm und Heinz Gauly bzw. dessen Familie heraus. Sie würden viele gemeinsame Interessen teilen. Rund um Geschichte, Kunst und Kirche sei ein "großer Blumenstrauß des Miteinanders" entstanden. Zudem habe sie der gemeinsame christliche Glauben zusammengeführt. "Ich wünsche uns noch eine lange gemeinsame Zeit des Austauschs und der Freundschaft."
Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch Pfarrer Johnson Thottathil, der Heinz Gauly im Namen des Dekans und der Pfarrgemeinde gratulierte und eine Urkunde, unterzeichnet von Bischof Franz Jung, dabei hatte.
Das Ansehen von Salz und Rhön-Grabfeld gemehrt
"Wenn jemand mit der Ehrenbürgerwürde geehrt wird und an seinem 90. Geburtstag so viele Gäste hat, dann hat das seine Gründe", betonte stellvertretender Landrat Josef Demar. "Sie haben mit viel Fleißarbeit und ehrenamtlich Salz hervorragend herausgestellt", sagte er zu dem Jubilar. Dieser mehre dadurch das Ansehen der Gemeinde Salz und auch des Landkreises.
Und schließlich hatte Heinz Gauly selbst noch das Wort. Zunächst war es ihm ein Anliegen, allen Helfern und Gästen für das Fest zu danken. "Das macht mich stolz und auch ein bisschen übermütig." Er sei froh, dass es ihm gelungen sei, Salz so in den Gesichtskreis der Menschen zu stellen.
Der Name Gauly und die Schweiz
Heinz Gauly nahm die Feier zum Anlass, aus seinem Leben zu erzählen. "Meine Urverwandten waren Schweizer", erklärte er den doch eher ungewöhnlichen Nachnamen. Nachdem seine Vorfahren in die Pfalz ausgewandert waren, haben sie sich dort dem Anbau von Tabak und der Zigarren-Herstellung gewidmet. Dem Metier blieben auch seine Eltern, die nach Würzburg zogen, und er sich selbst treu - zunächst. Er lernte den Beruf des Industrie-Kaufmanns und war unter anderem für das bekannte Tabakunternehmen Reemtsma tätig. Schließlich wechselte Gauly nach Mainz, wo er den Posten des Verwalters des bischöflichen Priesterseminars übernahm. Heinz Gaulys Frau Anneliese stammt aus Bad Neustadt. Daher die Verbindung zu Salz, wo die Familie nach seinem Ruhestand ein neues Zuhause fand. Eine Reihe von Auszeichnungen, unter anderem von der Diözese und des Bistums Mainz, würdigte sein Engagement.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste noch ausreichend Zeit, gemütlich zusammenzusitzen und mit dem Geburtstagskind die ein oder andere Erinnerung zu teilen.