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Schönau
Heimatdorf 2023 ist für Schönau und die Schwimmbadfreunde ein Anreiz zu noch mehr Motivation
Genau da passt es hin, sagten die Schwimmbadfreunde von Schönau als Bürgermeisterin Sonja Rahmen einen Platz für das Schild 'Heimatdorf Bayern' gesucht hatte.
Foto: Hanns Friedrich | Genau da passt es hin, sagten die Schwimmbadfreunde von Schönau als Bürgermeisterin Sonja Rahmen einen Platz für das Schild "Heimatdorf Bayern" gesucht hatte.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:39 Uhr

Seit Mitte der Siebzigerjahre gibt es das Schönauer Freibad: Damit das so bleibt, ist ehrenamtliche Arbeit unverzichtbar. Ein Geldsegen aus München kommt da gerade passend.

Wer schon einmal in den unterirdischen Technikräumen des Schönauer Schwimmbades war, wird sofort in die Zeit der 1970er Jahre versetzt. Mitte der 1970er Jahre wurde das Freischwimmbad eröffnet und so trägt auch das eine oder andere Teil der Pumpen die Jahreszahl 1974 und 1976. Dass das alles noch funktioniert ist dem Verein "Schönauer Schwimmbadfreunde" zu verdanken, sagt Bürgermeisterin Sonja Rahm. Ihre Gemeinde erhielt jüngst den Ehrentitel Heimatdorf Bayern 2023 von Heimatminister Albert Füracker.

"Wir haben hier Techniker und Fachleute aller Richtungen, die die Anlage im wahrsten Sinn des Wortes am Laufen halten." Dieses ehrenamtlich betriebene Schwimmbad Schönau stellte auch Finanzminister Albert Füracker in seiner Laudatio in den Mittelpunkt seiner Rede. Dieses gelte es langfristig zu erhalten.

Veraltete Technik wird auf neuesten Stand gebracht

Für den Austausch nicht regelbarer Pumpen gegen regelbare Hocheffizienzpumpen gab es 60.000 Euro . Damit können nun die Materialkosten zur grundlegenden Sanierung der überalteten Technik gedeckt werden. Hinzu kommen für den Einbau wieder zahlreiche ehrenamtliche Stunden, sagt die Bürgermeisterin. "Gerade deshalb habe ich mich so darüber gefreut."

Die vier neuen Pumpen werden nach dem Ende der Schwimmbadsaison eingebaut und die gesamte Anlage digitalisiert, erklärt Bastian Türk von den Schwimmbadfreunden. Michael Heinrich, der die Projektbeschreibung für die neue Anlage ausgearbeitet hatte, erhofft sich dadurch aber auch wieder eine Motivation im Verein und sieht die Auszeichnung letztendlich als eine Würdigung des Ehrenamts. Dies vor allem auch im Hinblick auf die anstehenden Vorstandswahlen.

Einen Scheck über 2.000 Euro überreichte Thomas Kehm, Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Bad Neustadt am Markt, die Bastian Türk von den Schwimmbadfreunden und Bürgermeisterin Sonja Rahm.
Foto: Hanns Friedrich | Einen Scheck über 2.000 Euro überreichte Thomas Kehm, Geschäftsstellenleiter der Sparkasse Bad Neustadt am Markt, die Bastian Türk von den Schwimmbadfreunden und Bürgermeisterin Sonja Rahm.

Mit den neuen Pumpen und der bereits installierten Photovoltaikanlage, zu der die Sparkasse Bad Neustadt aus ihrem Regionalfond 2.000 Euro sponserte, sollen die Stromkosten halbiert werden. Für Thomas Kehm, Geschäftsstellenleiter der Sparkasse am Markt in Bad Neustadt, der den Scheck überreichte, ist dies deshalb auch der Grund, warum die Schwimmbadfreunde Schönau mit dem hohen Betrag bedacht wurden.

Bürgermeisterin Sonja Rahm legt aber auch Wert darauf, dass durch die neue Photovoltaikanlage und die grundlegende Erneuerung der vier Pumpen und Digitalisierung, Schönau ein familienfreundliches Freischwimmbad bleibt und die Eintrittspreise gehalten werden können, da so die Stromkosten bis zur Hälfte halbiert werden könnten. Pro Jahr werden allein für Stromkosten knapp 12.000 Euro fällig.

Das alles beinhaltete die Projektbeschreibung, vor allem aber auch das ehrenamtliche Engagement der Schwimmbadfreunde. In diesem Zusammenhang fällt der Name Michael Diefke aus Bischofsheim. Er ist ein großzügiger Sponsor und legt auch oftmals selbst Hand mit an, sagt Bastian Türk. Die Schwimmbadfreunde selbst investieren pro Saison mehr als 1.000 Stunden, ohne die Vor- und Nachbereitungsarbeiten. Michael Heinrich: "Da kommt schnell noch einmal die gleiche Anzahl hinzu." So habe man in diesem Jahr rund sechs Wochen in die Sanierung des Schwimmbeckens investiert. Hinzu kamen weitere anfallenden Arbeiten im Technikbereich. Knapp 3.000 freiwillige Arbeitsstunden dürften es gewesen sein.

Viele Spender und Förderer

Die Gemeinde unterstützt so gut sie kann über den Bauhof oder Materialspenden, wobei Sonja Rahm, aber auch die privaten Spender und Firmen nennt. Dazu gibt es im Eingangsbereich des Schönauer Schwimmbades eine eigene Wand mit "Spendentäfelchen", die den Namen des Sponsors tragen. Kein Wunder, dass man auch deshalb schnell einen Platz für das von Finanzminister Albert Füracker überreichte "Auszeichnungsschild" gefunden hatte. "Hier passt es genau hin und ist am richtigen Platz," war man sich schnell einig. Somit wird der Gast sofort auf die Auszeichnung "Heimatdorf Bayern" hingewiesen.

 
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