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Sulzdorf
Haushalt: Sulzdorf muss das Beste aus der Situation machen
Rund eine Million Euro fließt in Sulzdorf in den Tiefbau, hier der Kirchenrangen in Sternberg.
Foto: Regina Vossenkaul | Rund eine Million Euro fließt in Sulzdorf in den Tiefbau, hier der Kirchenrangen in Sternberg.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 31.08.2020 02:10 Uhr

Ein spät verabschiedeter Haushaltsplan hat den Vorteil, dass man die Entwicklung besser abschätzen und entsprechend reagieren kann, das war den Gemeinderäten klar, als Sulzdorf jetzt endlich seinen Haushaltsplan für 2020 verabschieden konnte, was bisher wegen der Personalengpässe in der Verwaltungsgemeinschaft nicht möglich war.

Ein hoher Kredit muss aufgenommen werden

Kämmerer Philipp Scholz wies auch gleich auf die extrem niedrigen Gewerbesteuereinnahmen hin, die von 225.652 Euro (Ergebnis von 2019) auf 75.000 Euro geschrumpft sind. Gleichzeitig ist die Schlüsselzuweisung um rund 100.000 Euro auf 526.280 Euro gesunken und die Kreisumlage hat sich um rund 100.000 Euro auf 576.000 Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht. Bekanntlich richten sich diese Posten nach der Haushaltslage vor zwei Jahren, da war der Corona-Shutdown noch nicht in Sicht. Der Haushalt kann nur durch einen Griff in die Rücklagen in Höhe von 677.039 Euro und durch eine Kreditaufnahme von 550.000 Euro gestemmt werden. "Wir müssen das Beste aus der Lage machen", sagte Bürgermeisterin Angelika Götz.

Haushalt: Sulzdorf muss das Beste aus der Situation machen

Der Verwaltungshaushaltsplan umfasst 2.960.277 Euro. Bei den Einnahmen sind die Grundsteuer A und B mit 33.000 Euro und 117.000 Euro fast gleich geblieben. Die Einkommensteuer wird auf 472.560 Euro geschätzt, etwas mehr als im Vorjahr. Es gibt eine Zuführung vom Vermögenshaushalt zum Verwaltungshaushalt in Höhe von 120.560 Euro, normalerweise ist das umgekehrt. Bei den Ausgaben sind die größten Posten die Personalausgaben in Höhe von fast 700.000 Euro, rund eine Million entfällt auf den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand. Bei der Nennung der Kreisumlage (576.000 Euro) kam die Diskussion darüber auf, warum der Landkreis angesichts der Corona-Krise die Gemeinden nicht durch einen niedrigeren Beitrag entlastet. Die VG-Umlage beträgt 211.225 Euro.

Eine Million Euro für den Tiefbau

Der Vermögenshaushalt umfasst 1.399.792 Euro. Investiert wird rund eine Million in den Tiefbau, das sind Straßenausbau und Sanierungen, Erstellung eines Kanalkatasters, die Erneuerung eines Kanals und Bau eines Stauraumkanals. Für die neue Kläranlage in Sternberg sind 75.000 Euro eingestellt, für den neuen Spielplatz in Obereßfeld innerhalb des Dorferneuerungsprogramms 110.000 Euro, die Zuschüsse dazu kommen wahrscheinlich erst im nächsten Jahr. Der Haushaltsplan wurde als Satzung erlassen und mit Finanzplan bis 2023 und Stellenplan einstimmig verabschiedet.

Die Entschädigungen für die Bürgermeister wurden veröffentlicht: Die erste erhält brutto 4.200 Euro monatlich, der zweite 400 Euro und der dritte 150 Euro. Für die Errichtung eines Gerätehäuschens in Serrfeld auf der Flur Nr. 319/4 wurde von den Festsetzungen des Bebauungsplans befreit hinsichtlich der Baugrenze, Dachform, Dachneigung, Dacheindeckung und Firstrichtung. Den Zuschlag für die Bauarbeiten bezüglich der Glasfaseranbindung des Rathauses erhielt die Fa. T-Systems International GmbH für 40.201 Euro, dazu kommen 3.000 Euro für die VPN-Anbindung des Rathauses an das Behördennetz. Es gibt Zuschüsse in Höhe von 36.181 Euro, für die Gemeinde bleiben rund 7.000 Euro an Kosten übrig.

Strom für den Festplatz in Serrfeld?

Diskutiert wurde über eine  Zähleranschlusssäule sowie den Neuanschluss für die Stromversorgung auf dem Festplatz in Serrfeld. Das Angebot von Bayernwerk beläuft sich auf 4.402 Euro brutto. Braucht man das überhaupt? Angesichts einer Veranstaltung pro Jahr und des Weihnachtsbaumes, der aufgestellt werden soll, erscheint das übertrieben, meinten einige der Gemeinderäte. Die Bürgermeisterin will nochmal nachverhandeln, der Punkt wurde vertagt. Ebenso vertagt wurde der Tagesordnungspunkt "Kernwege", es soll noch einmal geprüft werden, was machbar ist.

Sulzdorf verabschiedete am Dienstag den Haushaltsplan für 2020, ein enormer Gewerbesteuereinbruch ist zu verzeichnen.
Foto: Regina Vossenkaul | Sulzdorf verabschiedete am Dienstag den Haushaltsplan für 2020, ein enormer Gewerbesteuereinbruch ist zu verzeichnen.
 
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