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BAD KÖNIGSHOFEN
Haus am Kurpark: Belegung 2018 wieder exzellent
Das Haus am Kurpark in Bad Königshofen. Im 40. Jahr ihres Bestehens war die Mutter-Kind-Kureinrichtung in der Jahnpromenade in Bad Königshofen fast 100-prozentig belegt. Für das Jahr 2019 sieht es ähnlich gut aus.
Foto: Alfred Kordwig | Das Haus am Kurpark in Bad Königshofen. Im 40. Jahr ihres Bestehens war die Mutter-Kind-Kureinrichtung in der Jahnpromenade in Bad Königshofen fast 100-prozentig belegt. Für das Jahr 2019 sieht es ähnlich gut aus.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:42 Uhr

Im Haus am Kurpark in Bad Königshofen gab es in diesem Jahr doppelten Grund zur Freude: Zum einen konnte die vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern getragene Mutter-Kind-Kureinrichtung ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Zum anderen war die Belegung des Hauses auch im Jahr 2018 wieder exzellent. „Wir konnten wie schon im Vorjahr eine fast 100-prozentige Auslastung verzeichnen“, so Geschäftsführerin Evi Bindrim wenige Tage vor dem Auslaufen der letzten Mutter-Kind-Kur im Haus am Kurpark in diesem Jahr.

Auch 2019 so gut wie ausgebucht

Vorbei sind die Zeiten, als das Haus am Kurpark mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen hatte. Vor über zehn Jahren drohte infolge von Reformmaßnahmen im Gesundheitswesen sogar kurzzeitig eine Schließung. Davon ist die Einrichtung heute weiter entfernt denn je. Und auch für 2019 kann Evi Bindrim, seit knapp drei Jahren Leiterin des Kurhauses, Positives vermelden. „Wir werden auch im kommenden Jahr wieder sehr gut belegt sein“, freut sich die Haus am Kurpark-Geschäftsführerin.

14 Mutter-Kind-Kuren im Jahr

Das werden auch ihre rund 50 Mitarbeiter gerne hören. Dazu gehören neben einigen Küchenhilfen und Reinigungskräften viele Fachkräfte wie Erzieherinnen und Heil- und Sozialpädagogen. Evi Bindrim ist stolz auf ihr eingespieltes Team, das sich bei jeder der 14 Mutter-Kind-Kuren im Jahr um rund 30 Mütter und bis zu 36 Kinder kümmert. Die Gründe, warum sie eine Kurmaßnahme im Haus am Kurpark beantragen, sind vielfältig. Die Palette reicht bei den Frauen von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes über Atemwegserkrankungen bis hin zu psychischen Störungen und allgemeinen Erschöpfungszuständen. Die Kinder leiden oft unter Verhaltens- und emotionalen Störungen.

Eigenes Haus für die Kinder

Um einen möglichst großen Nutzen aus der dreiwöchigen Mutter-Kind-Kur zu ziehen, werden die Kinder tagsüber von ihren Müttern getrennt und im einige 100 Meter entfernten Kinderhaus am Kneuerskeller betreut. Dieses Konzept hat sich bewährt und wird auch nach der Erweiterung der Einrichtung beibehalten, auf die sich die Geschäftsführerin jetzt schon freut. „Ab 2020 werden wir 14 zusätzliche Appartements anbieten können“, so Evi Bindrim. Möglich werde das durch den Bau des neuen Gesundheitszentrums unmittelbar neben dem Haus am Kurpark, in dem der Paritätische Wohlfahrtsverband Räume anmieten wird.

Abschluss-Event mit über 100 Gästen

Das 40-jährige Bestehen der Kureinrichtung in diesem Jahr wurde nicht groß gefeiert. Dafür gab es mehrere über das Jahr verteilte kleinere Veranstaltungen wie Vorträge, Filmvorführungen und das erst vor wenigen Tagen organisierte „Abschluss-Event“ in Großeibstadt, zu dem rund 100 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Haus am Kurpark kamen. Evi Bindrim nutzte die Gelegenheit für einen Rückblick auf die 40-jährige Geschichte des Haus am Kurpark und dankte allen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Unterstützern für ihr Engagement im Jubiläumsjahr.

„Runder Tisch“ zur Müttergenesung

Im Herbst saß Evi Bindrim auf Einladung der langjährigen Landtagspräsidentin Barbara Stamm, der Schirmfrau des Landesausschusses für Müttergenesung in Bayern, zusammen mit Krankenkassen- und Ministerienvertretern an einem „Runden Tisch“. Das Gespräch mündete in einen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Span, in dem dieser aufgefordert wird, sich in Sachen „Müttergenesung“ für zwei Verbesserungen stark zu machen: die Sicherung der Finanzierung von Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände im Müttergenesungswerk und die Anpassung der Vergütungssätze, die durch gestiegene Qualitätsanforderungen an Vorsorge- und Rehamaßnahmen dringend geboten scheint.

Mutter-Kind-Kuren im Haus am Kurpark

Das Haus am Kurpark wird vom Paritätischen Wohlfahrtsverband unter dem Dach des Müttergenesungswerkes getragen und verfügt über mehrere Gruppen- und Entspannungsräume. Das 1997 errichtete Kinderhaus ist ein großes Spiel- und Therapiehaus mit Turnhalle, Werkraum und Musiktherapieraum. Ziel einer Mutter-Kind-Kur im Haus am Kurpark ist es, das seelische, körperliche und soziale Wohlbefinden erschöpfter und gestresster Mütter wieder herzustellen. Dabei werden Mütter und Kinder von Sozialtherapeutinnen und Erzieherinnen persönlich durch die in der Regel dreiwöchige Kur begleitet. Konzepte gibt es unter anderem für Frauen mit Depressionen, Mütter mit Kleinstkindern und Kinder mit Aggressionen. Auch Trauerarbeit kann in einer Mutter-Kind-Kur geleistet werden. Das Haus am Kurpark im Internet: www.hausamkurpark.de
Treffen mit der Schirmherrin der Müttergenesung: Im Herbst diesen Jahres saß Haus-am-Kurpark-Geschäftsführerin Evi Bindrim (links) auf Einladung von Barbara Stamm mit  Krankenkassenvertretern und politischen Mandatsträgern an einem „Runden Tisch“ zur Müttergenesung in Bayern.
Foto: Sonja Borzel | Treffen mit der Schirmherrin der Müttergenesung: Im Herbst diesen Jahres saß Haus-am-Kurpark-Geschäftsführerin Evi Bindrim (links) auf Einladung von Barbara Stamm mit Krankenkassenvertretern und politischen ...
 
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