Wie macht man aus einem selbst bekennenden erfolglosen Jazztrio eine erfolgreiche Bossa Nova-Formation? Ganz einfach, man nehme eine bezaubernde Sängerin mit einer wunderbaren Stimme, so eine wie Liza da Costa, und schon geht da was in Sachen Erfolg. Aus Wiesbaden kommt das Quartett Hotel Bossa Nova. Und der Name ist logischerweise auch Programm.
Genuss bei Kerzenschein
Es gibt Momente im Leben, die möchte man nie vergessen. Zum Beispiel wenn man einen Sommerabend am Meer genießt und frische Sardinen auf den Grill legen kann. Einfach nur die Sardinen in grobem Meersalz wenden und mit dem besten Olivenöl überträufeln. Ein paar Minuten auf dem Grill, fertig. Ein Genuss im abendlichen Kerzenschein mit einem Glas Rotwein auf der Terrasse mit Blick aufs Meer.
Genau diese Stimmung verbreitete Hotel Bossa Nova in der nüchternen Kühle des Bildhäuser Hofs. Mittelmeer in Bad Neustadt, Sardinen an der Fränkischen Saale. Einen Bossa Nova in Reinkultur und frisch aufgemischt gaben die vier Musiker, dass es eine Freude war. Neben den exzellenten Jazzmusikern Tilmann Höhn (Gitarre), Alex Sonntag (Kontrabass) und Wolfgang Stamm (Percussion) galt die Aufmerksamkeit der Zuhörer der Sängerin Liza da Costa. Mit einem verzaubernden Timbre in der Stimme begeisterte die Sängerin mit den portugiesisch-indischen Wurzeln ihr Publikum von der ersten Minute an. Mal ausgelassen und heiter der Bossa Nova der Vier, mal mit sphärischen Klängen hinterlegt. Nicht angestaubt, sondern fröhlich, spannend, erotisch, einfach zum Dahinschmelzen.
Das Leben hat mitkomponiert
Alle Werke von Hotel Bossa Nova sind Eigenkompositionen, die mittlerweile auch auf mehreren Tonträgern zu finden sind. Natürlich unterlegt mit all dem, was die Musiker in ihrem Musikerleben schon alles erlebt haben. Sängerin Liza da Costa hing das Publikum an den Lippen. Kein Wunder, wenn man so schön von einem Abend am Meer erzählen und singen kann.