Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Abwasserverbandes Saale-Lauer beschäftigten sich die Räte mit dem Kauf von Softwaremodulen und dazugehörigen Serviceverträgen für die Einführung von E-Rechnungen, Umsatzbesteuerung, Langzeitarchivierung und letztendlich mit der künftigen papierlosen Buchhaltung. Da der Kauf der Softwaremodule alleine mit 23.000 Euro zu Buche schlägt, entschied sich das Gremium, die Entscheidung zu vertagen und die Verwaltung mit der Prüfung von Alternativen zu beauftragen.
Im Anschluss wurde das Gremium über den Kauf einer neuen virtuellen 3CX Telefonanlage informiert. Den Auftrag hierzu erhielt die Interkomm IT des Landkreises Rhön-Grabfeld zum Preis von 1900 Euro zuzüglich Servicevertrag.
Die Softwarelizenz für das CAD Kanalzeichnungsprogramm ist im Oktober nach drei Jahren ausgelaufen, daher stand eine Verlängerung der Lizenz an. Der Preis hat sich von 2021 bis heute um 46 Prozent erhöht. Dies veranlasste den Verband zu einem Produktwechsel. Die Firma Barthauer Software aus Braunschweig erhielt den Auftrag für ein neues CAD Kanalzeichnungsprogramm zum Preis von 1445 Euro, zuzüglich Servicevertrag.
Angebot für Analysen zur Optimierung
Nach fünf Jahren stand beim Prozessleitsystem für die Kläranlage und aller Außenbauwerke ein Update an. Gleichzeitig musste der bestehende Vertrag für das Betriebstagebuch wegen Betriebsaufgabe übergeleitet werden. Die Firma Hofmockel aus Rohr erhielt den Auftrag für die Lieferung der Hardware (Workstation), das FlowChief Update, die FlowChief Programmerweiterung um das Betriebstagebuch, sowie die dazugehörigen Installationsleistungen zum Preis von 25.000 Euro.
Zur Optimierung der Abwasser- und Klärschlammbehandlung auf der Kläranlage machte die Firma DyeNA Genetics aus Schweinfurt dem Verband ein Angebot für jeweils zwölf Analysen (Nitrifikanten und Denitrifikanten) für den Zeitraum von einem Jahre zum Preis von 7100 Euro. Hierbei sollen die Gesamt- und Lebendzellzahl, der Prozentsatz an lebenden, aktiven Zellen und der Verhältnisse der jeweiligen Denitrifikanten und Nitrifikatenpopulationen ermittelt werden, um die Steuerung der Kläranlage anhand dieser Ergebnisse zu optimieren. Ziel ist es, Energieverbräuche, Klärschlammmengen und P-Fällmittelverbräuche zu reduzieren und damit dauerhaft Kosten einzusparen.
Anlagen wurden überprüft
Im Februar 2024 wurde die DPG (Deutsche Prüfgesellschaft, Mannheim) mit der Prüfung aller 82 ortsfesten elektrischen Anlagen beauftragt. Jetzt lagen die Ergebnisse vor. Von 82 Anlagen bestand 48 die Prüfung, 13 Anlagen zeigten Mängel ohne Gefährdung, 14 Anlagen Mängel mit leichter Gefährdung, sechs Anlagen mit erhöhter Gefährdung, eine Anlage bestand die Prüfung nicht. Bei den Anlagen mit Einträgen werden die Mängel zeitnah durch das eigene Personal behoben. Zwei davon wurden in den letzten Jahren erneuert, in 2023 wurde eine überholt und jetzt steht die Überprüfung der letzten Rohwasserpumpe an. Hierfür legte die Firma KSB aus Pegnitz ein Reparaturangebot von 23.400 Euro für die komplette Pumpenüberholung, Teileaustausch und neuer Keramikinnenbeschichtung vor. Das Gremium stimmte der Vergabe zu.
Am Ende der Sitzung informierte Geschäftsführer Arno Schlembach die Verbandsräte über die beiden vorliegenden Zuwendungsbescheide für den Austausch der Fenster, Außentüren und Rolllägen in den beiden Wohnhäusern des Verbandes. Die maximale Fördersumme dafür beträgt 9800 Euro.