
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung der Großgemeinde Höchheim wurden im Bebauungsplan für das Baugebiet „An der Leite“ im Ortsteil Höchheim einige Punkte herausgenommen. Für künftige Bauherren sollen die Voraussetzungen verbessert und vor allem kostengünstiger werden, beim Häuslebau.
Bei Änderungen im Bebauungsplan für das Baugebiet „An der Leite“ im Ortsteil Höchheim waren sich die Räte in vielen Punkten einig. So kann man zum Beispiel die Farbe der Dacheindeckung selbst wählen, rote Ziegel sollen nun nicht mehr vorgeschrieben sein, auch ist die Dachform nicht mehr vorgegeben. Durch die überwiegende Hanglage des Baugebietes sind Einfriedungen und Erdbewegungen je nach Bauplatz gestalterisch frei wählbar. Die Art der Heizstoffe kann nun ebenfalls individuell bestimmt werden.
Seit geraumer Zeit beschäftigt sich das Gremium mit dem Thema Kindergarten. Sowohl Renovierungen der vorhandenen Gebäude als auch der Neubau einer Kinderkrippe stehen im Raum. Jedoch ist die finanzielle Lage der Großgemeinde recht angespannt.
Über verschiedene Varianten zur Sicherung des Bedarfs der zu betreuenden Kinder wurde diskutiert. Dabei kam man immer wieder an die Grenzen der Umsetzung, da kein Kapital zur Verfügung steht.
Empörte Reaktionen
Eine heiße Diskussion brach aus, als sich Bürgermeister Michael Hey auf Vorschlag der Räte gegen den Verkauf von gemeindeeigenen Objekten oder Flächen aussprach. Die Meinung des Bürgermeisters sei aufgrund der Sachlage nicht nachvollziehbar, so der Tenor des Gremiums, auch wollte Hey auf Anfrage einer Begründung seiner Einstellung keine zufriedenstellende Antwort geben. Nur vage kam der Einwand von ihm, man könne mehr Einsparungen vornehmen, selbst realisierbare Vorschläge konnte er nicht vorweisen, was dann bei den Gemeinderäten auf Unverständnis und nahezu Empörung stieß.
Die Zeit renne davon, denn Zuschüsse durch die Regierung von Unterfranken für den Neubau einer Kinderkrippe laufen bereits im kommenden Jahr aus, hieß es weiter. Man müsse nun schnell handeln, um diese „Finanzspritze“ für die Gemeinde zu sichern. Sicher bleiben der Gemeinde beim Neubau noch rund 300 000 Euro Gemeindeanteil, jedoch sei diese mit Verkäufen zu stemmen, war zu hören. Schließlich konnte man sich nicht einigen, der Tagesordnungspunkt musste also auf den nächsten Sitzungstermin vertagt werden.
Der Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Johannes Koob, schlug vor, richtungsweisende Maßnahmen festzulegen, um so dem Vorhaben ein Stück näherzukommen und vor allem die sicheren Zuschüsse nicht zu riskieren. Im Auftrag des Gemeinderates wird Koob nun einen groben Haushaltsvorentwurf für die kommenden Jahre vorlegen, um Einblick in die künftige Haushaltssituation zu bekommen. Danach könne man Entscheidungen im Hinblick auf vorzunehmende Verkäufe treffen. Dabei soll auch die Meinung der Bürger gehört werden, hieß es abschließend zu diesem Thema.
Bereits im Jahr 2011 war die Verlegung der Bushaltestelle Thema im Gemeinderat. Damals sollte diese auf Vorschlag der Familie Böttger von der Oberen Dorfstraße in die Baumgartenstraße verlegt werden. Dieses wurde seitens des Gemeinderates abgelehnt, mit Schreiben des Landratsamtes erfolgte nun ein Vorschlag. Der Gemeinderat kann dem nicht zustimmen, da der vorgesehene Ort am Hang liegt und zu wenig Platz aufweist. Daraufhin hat das Gremium einen eigenen Vorschlag unterbreitet, der nun dem Landratsamt vorgelegt wird.