Ein breites Spektrum der Vielfalt und Leistungsfähigkeit, der Einsatzbereitschaft und der Kreativität der Kinder und Jugendlichen und ihrer Lehrer bot das Schulfest der Grabfeld-Mittelschule. Äußerst gut angenommen wurde und angekommen ist es bei der Bevölkerung des Altlandkreises, vornehmlich den Eltern und Verwandten. Diese Schule ist Lernort für alle Mittelschüler aus Bad Königshofen und weiteren neun Gemeinden, insgesamt 31 Dörfern.
Es war nicht von der herkömmlichen Art Schulfest mit extra eingeübten Vorführungen, sondern war im Schwerpunkt eine Präsentation der Ergebnisse einer damit beendeten Projektwoche. An den vier Tagen vorher wurde der Unterricht in den gewohnten Klassenverbänden aufgelöst und die Schüler durften jeweils zwei der verschiedenen Workshops über je zwei Schultage auswählen. Sie hatten künstlerische, sportliche, musische, technische und kulturelle Inhalte. Rektor Jürgen Seidenzahl war mit der Resonanz sehr zufrieden.
Vorführungen auf der Bühne für alle fanden zwei statt: Das Theaterstück "Hänsel und Gretel und die Super-Nanny", das Sylvia Hey mit ihrer für diesen Zweck zusammen gebliebenen AG einstudiert hatte. Außerdem noch eine Tanzaufführung eines "HipHop" des Workshops von Christiane Schmalen. Danach hatten die Besucher die Möglichkeit, sich die Ergebnisse der 18 verschiedenen Workshops anzuschauen, erklären zu lassen oder den Schülern bei der Arbeit zuzuschauen. Und das Besondere: Die Teilnehmer waren gemischt mit Schülern von der fünften bis zehnten Klasse.
Dabei ging es sportlich zu beim Jonglieren, beim Futsalspiel unter Anleitung des ehemaligen Futsal-Profis aus Spanien, Leo Leonhard, der in dieser Schule als Lehrer tätig ist. Jürgen Müller, der Vorsitzende des Schachclubs und Lehrer Achim Jahrsdörfer leiteten den Workshop Schach. Einen geselligeren Denksport brachte Lehrer André Guthardt den Schülern beim Schafkopf bei. Ums Kreative ging es beim "Aula Verschönern", wobei die einzelnen Bilder zu einem Gesamtbild auf einer großen Holzwand zusammengefügt wurden, das jetzt im Eingangsbereich zu sehen ist. Anette Hemmerich und ihre Gruppe nähten Rucksäcke aus alten Jeans, in Klara Leichts Workshop entstanden Köstlichkeiten aus der Kräuterküche.
"It´s magic" hieß es bei Tanja Bährs Zauber-Comedy, bei der lustige Zaubertricks mit Alltagsgegenständen vorgeführt wurden. Sophia Saam und Michael Geis produzierten mit Schülern Explanity-Videos, Trick-Videos, mit denen komplexe und komplizierte Zusammenhänge auf verständliche Weise erklärt werden. Fachlehrerin Valentina Friedrich hatte mit ihren Workshoppern mit Hilfe des Bildbearbeitungsprogramms "Gimp" Bilder von den Schülern selber bearbeitet bzw. verändert. Gaby Schmitt und ihre Schüler stellten nach Anleitung und Hilfe von BayernLab, einem Digitalisierung-Service des bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesplanung und Heimat, einen Lego-Roboter her, der zum Beispiel in kurzer Zeit einen verdrehten Zauberwürfel löst. Christine Scholz und ihre Schüler knüpften Armbänder, die von Manuela Weber testeten die fünf Sinne des Menschen.
Bei den Achtklässern kollidierte die Projektwoche mit einer Praktikumswoche, so dass sie bei Bruno Waldsachs und Sylvia Blochmann sowie Mitarbeitern des BRK einen Erste-Hilfe-Kurs absolvierten. Benjamin Weber und seine Gruppe luden zur Kinderbetreuung durch ein Kinderkino mit pädagogisch sinnvollen Inhalten ein. Schließlich unterhielt die AG Schulspiel (Theater) mit verschiedenen in die moderne Gesellschaft und Sprache umgeschriebenen alten Märchen und Sketchen, in denen schon mal das Rotkäppchen das Handy und Hans im Glück einen Laptop benutzte. Die drei Stunden vergingen bei dem abwechslungsreichen Angebot wie im Flug.