Die Kreisgruppe Bad Neustadt im Bayerischen Jagdverband (BJV) mit ihren 250 Jägern traf sich in der Strahlunger Günter-Burger-Halle zur Jahreshauptversammlung mit großer Hegeschau, mit der die Jagdergebnisse der rund 70 Reviere präsentiert wurden.
Ein Geweih reihte sich an das andere, und auch so manche Schwarzwildhauer wurden von der Jägerschaft genauestens unter die Lupe genommen. Nach einem kräftigen Halali durch die Jagdbläsergruppe Rhön und der Begrüßung durch den Vorsitzenden Thomas Schmitt, stellte Landrat Thomas Habermann, der selbst ein leidenschaftlicher Jäger ist, fest, dass die große Resonanz bei der Versammlung ein Bekenntnis zur Freude an der Jagd sei.
Um die stehe es gut, und so fügte der Landkreischef zufrieden an, dass das „Klima“ aus der Sicht seiner Unteren Jagdbehörde mehr als zufriedenstellend sei. Landwirte, Grund- und Waldbesitzer und die Jagdfreunde selbst würden immer intensiver zusammenarbeiten.
Respektvoll blickte Habermann auf die Streckenlisten gerade beim Rehwild und auf die Tatsache, dass die 3000er Marke beim Abschuss von Schwarzwild im Rhön Grabfeld Kreis erreicht worden sei. Nachdem er auch dem Bauernverband eine gute Zusammenarbeit attestiert hatte, stellte er die Wichtigkeit von Hunden bei der Jagd, vor allem bei der Drückjagd, ins rechte Licht. Ohne Hunde würde man wohl kein Wildschwein erlegen können, so Habermann, der anfügte, dass es aufgrund des milden Winters wieder jede Menge Frischlinge durch Wald und Wiese unterwegs seien.
Brauchtum
„Wir sind Jäger mit Kultur und Brauchtum, und keine Wildwestschützen mit Revolver und Gewehr“, sagte Habermann. Auch die Kameradschaftspflege nach erfolgreicher Jagd gehöre dazu – manchmal vielleicht auch etwas Jägerlatein.
Hausherrin Bürgermeisterin Karola Back sprach im Anblick der vielen Jäger und Jägerinnen von einer großen Familie mit einheitlichem Ziel: „für und mit der Natur“. Das erlebe man jetzt auch in Strahlungen, und so rührte die Gemeindechefin tüchtig die Werbetrommel für das gemeindliche Weinbergprojekt.
Von „konstruktiver Zusammenarbeit“ sprach Hubert Türich vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der sich eine aktive Kontaktsucher der Jäger zu den Waldbesitzern wünscht.
„3000 Sauen erlegt, aufgebrochen und verarbeitet – ein echter Knochenjob.“ So begann BJV-Vizepräsident Eno Pining sein Grußwort. Dabei sprach er von einer „großen Leistung für die Gesellschaft“ und stellte die Frage, „was wäre, wenn es die Jäger nicht gäbe?“, in der Raum.
Rotwildring-Sprecher Jürgen Merk stellte die Ergebnisse und die Abschuss-Neuplanung vor. Das Abschussergebnis lag bei 111Prozent. Merk betonte, dass sich der Bestand gut entwickelt habe.
Ehrungen
Nach der Kommentierung der Hegeschau und der Streckenergebnisse durch Jagdberater Lothar von der Tann, ließ Vorsitzender Thomas Schmitt das vergangene Jahr aus kultureller und dienstlicher Sicht Revue passieren.
Schließlich hatte Schmitt die Aufgabe, langjährige Mitglieder auszuzeichnen. Seit 50 Jahren sind Kilian Abert, Hugo Knaier und Engelbert Kleinhenz Mitglied der Kreisgruppe; seit 40 Jahren Gerhard Bätz, Walter Kusebauch, Hermann Seufert, Bernd Hoff, Lothar Schiftner, Wolfgang Söder, Björn May und Dieter Pachorsky. Auf 25 Jahre in der BJV-Kreisgruppe blicken Klaus Abert, Horst Holzheimer, Wolfgang Metz und Rainer Arnold zurück.