Zum 14. Mal wurde die Schiller-Buchhandlung in der Festungsstraße mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, das das Kultusministerium in Verbindung mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels im Landesverband Bayern vergaben hat. Die Urkunde trägt den Titel „Leseforum Bayern – Partner der Schule 2017/18“. Buchhändlerin Ela Schiller-Eggerath erfüllte inzwischen in jedem Jahr die Vergabekriterien für das Prädikat seit es die Schiller-Buchhandlung gibt.
Wie kommt es, dass sie immer wieder eine solche Auszeichnung erhält? „Ich versuche, wach zu sein für neue Bücher und vor allem, etwas für die Kinder-Leseförderung zu unternehmen“, sagt sie. Sie verschenke Bücher an Schulen, Kindergärten oder Waisenheime, um den Nachwuchs zum Lesen zu animieren und zu fördern.
Öffentlich ruft die 62-jährige Buchhändlerin dazu auf, gebrauchte Bücher nicht einfach in die Papiertonne zu werfen, sondern bei ihr abzugeben. Überaus groß war das Echo 2016, als ihr Appell auch in überregionalen Medien veröffentlicht wurde. Danach habe in der Buchhandlung ständig das Telefon gebimmelt mit der Frage, wann Bücher vorbeigebracht werden können.
„Fast jeden Tag kommen nun noch immer Leute, die Bücher bringen“, freut sich Schiller-Eggerath über die anhaltende Resonanz. Gebracht würden religiöse Bücher genauso wie solche zu anderen Themengebieten. „Ich finde immer jemanden“, so die Buchhändlerin, „der diese Lesewerke abnimmt“. Vornehmlich würden Kinderbetreuungsstätten und Schulen gratis mit Lesestoff versorgt. „Sogar dem Eiermann schenke ich zwischendurch mal ein Buch“, sagt die Buchhändlerin.
Besonders wichtig ist es ihr, den Nachwuchs zu fördern. Daher organisiert sie für Schulen und Kindergärten in Rhön und Grabfeld sowie im benachbarten Thüringen zu bestimmten Anlässen wie Vorlesewettbewerben und Sommerfesten eigene Buchausstellungen, die speziell den Kindern gerecht werden und die zu den Themen der Veranstaltungen passen. Eine gut sortierte Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern stehe zur Verfügung.
Ein großer Tag ist der Welttag des Buches am 23. April jeden Jahres im Programm der Schiller-Buchhandlung. Schulklassen erführen dann von ihr in einem Vortrag, wie zum Beispiel ein Buch – vom Autor über den Lektor bis hin zum Druck - hergestellt werde oder wie sich eine Ausbildung zum Buchhändler gestalte. Nahezu 30 Kinder finden sich in der Regel in ihrem mehr als 80 Quadratmeter großen Wohnzimmer ein, um ihr über die Schultern zu schauen und bei aktuellen Themen, die sie rund ums Buch zur Sprache bringe, aufmerksam zuzuhören.
