Unweigerlich mit der Bezeichnung "Der Küster" war der Name Günter Schreiber in seiner Heimatgemeinde Großeibstadt verbunden. Immerhin übte er fünf Jahrzehnte dieses Ehrenamt in der Pfarrei St. Johannes der Täufer aus. Nun ist er im Alter von 83 Jahren gestorben. Die Beisetzung findet am Donnerstag, 30. Dezember, auf dem Friedhof von Großeibstadt statt.

Schon von Kindesbeinen an war Günter Schreiber eng mit der Kirchengemeinde seines Heimatdorfes verwurzelt. Hier war er Ministrant, wurde Oberministrant und übernahm dann bereits das Amt des Mesners. 2006 erhielt er von Pfarrer Piotr Bruski, als besondere Auszeichnung für fünfzig Jahre Mesnerdienst, die St.-Bruno-Medaille der Diözese Würzburg überreicht. Pfarrer Weippert, Pfarrer Eckert und Pfarrer Schlembach waren die Geistlichen, die in seiner Zeit in Großeibstadt für die Pfarrei zuständig waren. Der heutige Mesner, Werner Büttner, erinnert an diese Zeit, die gerade einen Mesner durch die verschiedenen Umstellungen im Gottesdienst forderte.

Gründungsmitglied des Musikvereins

Mit dem Zweiten Vatikanischem Konzil wurde die Messe in deutscher Sprache gehalten und plötzlich waren die Laien gefordert, Lektoren gefragt und im Altarraum kam der Volksaltar hinzu. All das lag auch im Aufgabenbereich des Mesners, der für "seine Kirche" zuständig war.

Günter Schreiber spielte sowohl in der "alten Musikkapelle" und dann im Musikverein Großeibstadt die Klarinette und bildete hier auch den Nachwuchs an diesem Instrument aus. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Musikvereins und war dabei, als der Männersingkreis Großeibstadt "aus der Taufe gehoben wurde." So war er in diesen Vereinen nicht nur Gründungs-, sondern auch Ehrenmitglied. Mit Günter Schreiber verliert die Gemeinde Großeibstadt deshalb eine Persönlichkeit, die das Dorf- und vor allem das kirchliche Leben mitgestaltet hat.