Bevor die jüngste Stadtratssitzung in Fladungen beginnen konnte, zog der Elferrat des Oberfladunger Carneval Clubs samt Prinzenpaar Annemarie I. und Florian I. (Grief), begleitet vom Gerstenesel-Orchester mit dem Narhalla-Marsch und viel Helau in den Sitzungssaal ein. Die Prinzessin ist auch Mitglied im Fladunger Stadtrat. OCC-Sitzungspräsident Matthias Stumpf erklärte, man wolle überprüfen, ob die neuen Regeln für die Verwaltung eingehalten werden. Diese waren beim Rathaussturm verkündet worden. Außerdem wolle man den Strafzettel für den "Trojanischen Gerstenesel" in flüssiger Form bezahlen.
Nach dem närrischen Intermezzo gingen Bürgermeister Michael Schnupp und die Ratsmitglieder zur Tagesordnung über. Bereits mehrfach wurde im Stadtrat über die Friedhöfe diskutiert. Nun stand die Neuordnung zur Regelung der Grabstättenvergabe auf dem Programm. Angeregt wurde von der Friedhofsverwaltung, dass die Grabstätten in Zukunft nur in der festgesetzten Reihenfolge belegt werden sollen. Reservierungen von Grabstätten sollen ebenfalls nicht mehr möglich sein.
Das Gremium befand, man solle den Bürgern eine gewisse Wahlmöglichkeit bezüglich des Platzes der Grabstätten lassen. Vorgeschlagen wurde, Zonen zu bestimmen. In diesen Bereichen können die Bürger den Platz der letzten Ruhestätte selbst wählen. Da noch eine Aktualisierung des Friedhofs mittels Luftbildaufnahme geplant ist, wurde der Beschluss erneut vertagt.
Defizit im Schwimmbad erneut gestiegen
Der Rechnungsprüfungausschuss monierte, dass im Jahr 2022 das Defizit des Fladunger Schwimmbade im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sei. Die beziehe sich vor allem auf die Lohnkosten des Bauhofs sowie den Unterhalt. Bürgermeister Michael Schnupp begründete die Kostensteigerung mit dem Alter des Schwimmbads. Im Jahr 2022 mussten die Unterverteilung sowie die Filteranlage erneuert werden und die Dosierpumpe ausgetauscht werden. Diese Ausgaben seien nicht vorhersehbar gewesen. Für dieses Jahr seien die Unterhaltskosten jedoch deutlich niedriger, ergänzte der Bürgermeister. Stand November 2023 seien es etwa 10.000 Euro weniger als 2022. Der Stadtrat billigte die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2022 sowie die Entlastung des Bürgermeisters.
Nachträglich wurde eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 4200 Euro für die Reparatur des Feuerwehrfahrzeugs LF 16/12 der Stadt Fladungen genehmigt. Für den Unterhalt von Fahrzeugen sind im Haushalt 6500 Euro eingeplant. Dieser Ansatz ist bereits um rund 3000 Euro überschritten. Bei dem 29 Jahre alten Fahrzeug mussten die Blattfedern an der Hinterachse erneuert werden. Da das Feuerwehrauto ansonsten nicht mehr genutzt werden konnte, wurde die anstehende Reparatur bereits beauftragt.
Atemschutzgeräte für Leuchbacher Wehr
Des Weiteren gab Bürgermeister Schnupp aus der nicht öffentlichen Sitzung vom September bekannt, dass für die Feuerwehr Leubach als Ersatzbeschaffung vier Atemschutzgeräte für 7600 Euro bestellt werden.
Korrigiert wurde die Satzung für die Wassergebühren. Hier hatte sich in der Verwaltung ein Zahlendreher eingeschlichen. Die Wassergebühren betragen zum 1. Januar 2024 1,89 Euro und nicht, wie in der Sitzung vom November festgesetzt, 1,98 Euro/Kubikmeter.
