Den Haushaltsplan 2021 für die Mittelschule Bad Königshofen verabschiedeten am Mittwoch die Schulverbandsversammlung und der Ausschuss für Schulwesen. Der Verwaltungshaushalt umfasst 696.600 Euro, der Vermögenshaushalt 256.700 Euro. Der nicht gedeckte Bedarf für die Mittelschule zur Finanzierung des Verwaltungshaushalts wurde auf 460.300 Euro festgesetzt, das bedeutet bei 235 Verbandsschülern eine Umlage pro Schüler und Jahr von 1.958,72 Euro. Im Schuljahr 2020/2021 besuchen zusätzlich 15 Gastschüler die Grundschule und 20 die Mittelschule, das sind Asylbewerber und Flüchtlinge, für sie werden Gastschulbeiträge gezahlt. Für die bestehende Praxisklasse gibt es eine Förderung vom Europäischen Sozialfonds von maximal 33.500 Euro.
Ein Inklusions-Schulsportprojekt stellten Schulleiter Jürgen Seidenzahl und Lehrkraft Oliver Kröner vor, das von der Sportuniversität Köln begleitet wird. Fachleute kümmern sich um 25 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die aber nicht auf eine Förderschule gehen. Ziel ist es unter anderem, durch Bewegung das Selbstvertrauen zu stärken, das Körpergefühl, kognitive Leistungen, die Kommunikation und den Umgang mit Schwächeren zu verbessern. "Sinnvoller als Lüftungsgeräte" nannte das Jürgen Heusinger und alle Bürgermeister stimmten der Finanzierung von 10.000 Euro in 2021 und der gleichen Summe in 2022 zu.
iPads und Dokumentenkameras
Investiert wird in der Mittelschule hauptsächlich mit Hilfe von Förderprogrammen. Über ein Digitalbudget wurden bereits 37 Dokumentenkameras, sowie zwei Klassensätze mit insgesamt 60 iPads (Förderung rund 43.000 Euro, Kosten 58.000 Euro) mit geringer Eigenbeteiligung angeschafft. Über den Digitalpakt Schule erhält die Grundschule eine Förderung in Höhe von 77.861 Euro, die Mittelschule 113.219 Euro. Geplant ist, die Klassenräume mit digitalen Tafeln auszustatten.
Mit der räumlichen kommt die wirtschaftliche Trennung
Wie Kämmerer Vitali Auch erläuterte, wird die Grundschule ab 1. Januar 2021 in den Haushalt der Stadt Bad Königshofen aufgenommen. Rund 16 Prozent der Schulanlage in der Wallstraße 51 werden allein von der Grundschule genutzt. Die jährliche Grundmiete des Schulverbands an die Stadt beträgt 110.192 Euro für die komplette Schulanlage. Bisher hat der Schulverband die Grund- und Mittelschule verwaltet. Das seit rund 35 Jahren gut funktionierende Prinzip wird nun aufgelöst, weil das Schulamt nach der räumlichen Trennung der Schulen auch die wirtschaftliche fordert.
Aufgrund der haushaltsrechtlichen Trennung muss der Schulverband der Stadt ein Nutzungsentgelt für die eingeräumte Nutzung für die Grundschule in Rechnung stellen. In das Nutzungsentgelt sollen beispielsweise die Komponenten Mietentgelt, Gebäudeunterhalt, Betriebskosten und Personalkosten einfließen. Diese sollen mittels des festgestellten Prozentsatzes auf die Stadt umgelegt werden.
Das Sonderbudget Leihgeräte (Förderung 100 Prozent) bringt für die Grundschule rund 8.300 Euro, für die Mittelschule 11.780 Euro, eine Nachbewilligung gab es über rund 3.500 und 5.000 Euro. Außerdem gibt es zugewiesene Mittel für CO2-Sensoren in Höhe von rund 1.240 Euro für die Grundschule und 1.760 Euro für die Mittelschule, die laut Schulleiter Jürgen Seidenzahl auch in der Nach-Corona-Zeit nützlich sind. An die Anschaffung von Luftreinigern ist nicht gedacht, weil sich alle Fenster gut öffnen lassen, außer im Gymnastikraum.
Eine angedachte Machbarkeitsstudie für die Mittelschule, für die schon 100.000 Euro im Haushalt eingestellt waren, wurde "auf Eis" gelegt, solange man nicht weiß, wie es mit der Grundschule weitergeht. Wie bereits berichtet, hat die Stadt das Anbauprojekt gestoppt, wegen der hohen Kosten und der unsicheren wirtschaftlichen Lage in den von Corona geprägten Jahren. Der Betrag wird den Rücklagen zugeführt.