Das Feuerwehrgerätehaus in Unterebersbach soll saniert werden. In der Sitzung des Niederlaurer Gemeinderats fand sich dafür eine klare Mehrheit. Allerdings gibt es im Beschluss die Klausel, dass der Umbau nur möglich ist, wenn der Gemeinde-Haushalt von der Rechtsaufsicht des Landratsamtes genehmigt wird. Diese Entscheidung steht aus. Außerdem sollen die in die Jahre gekommenen Feuerwehrfahrzeuge in Unter- und in Oberebersbach durch je ein neues Modell ersetzt werden. Auch für diesen Beschluss gilt: nur mit genehmigtem Haushalt.
Trotz des recht klaren Abstimmungsergebnisses mit nur zwei Gegenstimmen gab es zur Gerätehaussanierung eine rege Diskussion; diese mündete sogar in der Frage eines Gemeinderats, ob der Umbau überhaupt sein müsse angesichts der Nähe zum Ortsteil Oberebersbach und dem dortigen Gerätehaus.
Kosten von rund 418.000 Euro
Bürgermeister Holger Schmitt verteidigte die Umbaumaßnahme. Ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus für Unter- und Oberebersbach sei aufgrund der Lage beider Orte im Saalegrund schwierig. "Die Saale sorgt bei Hochwasser dafür, dass die Ortsteile voneinander getrennt werden". Er erinnerte daran, dass der Brandschutz Pflichtaufgabe der Kommune sei. Man wisse, dass das Gebäude nicht das beste ist, meinte Thorsten Trenk. Mit den Verbesserungen biete die Gemeinde außerdem der Jugendfeuerwehr eine Perspektive, so der Bürgermeister.
"Wir haben versucht, die Maßnahme kleinzuhalten", war die Information Schmitts. Trotzdem entstehen Kosten von 418.000 Euro. Architekt Stefan Richter (Richter Architektur Bad Brückenau) erläuterte, was zu tun ist. Um Zuschüsse für das neue Feuerwehrauto zu bekommen, müssen Mindestanforderungen im Haus erfüllt sein. Die Umbauten seien mit der Kreisfeuerwehrleitung sowie der Regierung von Unterfranken abgesprochen, ebenso mit der Unterebersbacher Wehr.
Verpflichtend ist der Einbau einer Dusche. Der Zugang zur Halle wird verlegt und erfolgt künftig über eine Rampe. Um Platz in der Fahrzeughalle zu schaffen, wird der bisherige Sitzungssaal zur Umkleide. Werkstatt und Lager kommen in einen Anbau. Der nicht mehr benötigte Schlauchturm wird abgerissen. Gegenüber des Feuerwehrhauses sollen sechs Stellplätze entstehen, wozu ein Grunderwerb nötig ist. Unverändert bleiben das Kommandantenzimmer und der Schulungsraum im Keller sowie das Obergeschoss.
Neue Fahrzeuge für die Wehren
Die Baukosten hielt Martin Koller (Finanzverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Niederlauer) angesichts des heutigen Preisniveaus für "in Ordnung". Ein Neubau würde im Vergleich rund 1,5 bis 1,6 Millionen Euro kosten, so Richter.
Neben dem Ja zum Umbau gab es grünes Licht für den Kauf des Tragkraftspritzenfahrzeugs "Wasser" für die Unterebersbacher Wehr. Das derzeitige Auto stammt noch aus dem Jahr 1976 und hat viele Mängel. Die Kosten liegen zwischen 160.000 bis 190.000 Euro, so die Sitzungsvorlage (Förderung: rund 69.400 Euro). Zusatzkosten für die Beladung kämen dazu. Das Auto ist mit Atemschutz ausgestattet, die Feuerwehr gewährleistet die Ausbildung von Atemschutzträgern. Als Anschaffungstermin ist das Jahr 2026 ins Auge gefasst.
Die Feuerwehr Oberebersbach bekommt eine neue Tragkraftspritze als Ersatz für das 36 Jahre alte Gerät. Kosten: circa 20.000 Euro (Förderhöhe rund 6630 Euro). Weiter ist beabsichtigt, 2026 für Oberebersbach ein Tragkraftspritzenfahrzeug in Höhe von rund 130.000 bis 160.000 Euro anzuschaffen (ohne Wasser und Atemschutz); hier ist das aktuelle Fahrzeug seit 34 Jahren in Betrieb. Die Förderung liegt bei rund 34.580 Euro.
