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Bad Königshofen
Gründung der evangelischen Pfarrei "Peter und Paul im Grabfeld"
Sie gestalteten das Segensgebet bei der Gründung der neuen Pfarrei (von links): Marion Winnefeld, Karin Schwab, Pfarrer Lutz Mertten, Pfarrerin Tina Mertten, Michaela Franke und Elke Weiß.
Foto: Rainer Seelmann | Sie gestalteten das Segensgebet bei der Gründung der neuen Pfarrei (von links): Marion Winnefeld, Karin Schwab, Pfarrer Lutz Mertten, Pfarrerin Tina Mertten, Michaela Franke und Elke Weiß.
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Als die Gemeindeglieder aus den Gemeinden Bad Königshofen, Sulzdorf und Zimmerau die Leonhardskirche in Sulzdorf nach und nach füllten, wussten sicher viele noch nicht, worauf sie sich da einlassen. "Pfarreigründung" klingt erstmal gar nicht evangelisch und weckte bei manchem sicher die Sorge, "Pfarreigründung" sei doch nur ein anderes Wort für "Zusammenlegung". Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des evangelisch-lutherischen Pfarramtes entnommen.

Sorgenvoll kann man derzeit auch auf die Veränderungen schauen, die kleiner werdenden Gemeinden, schrumpfende Ressourcen und zunehmender Personalmangel für die Kirchen bedeuten. Insofern war es eine glückliche Fügung, dass der Gottesdienst zur Gründung der neuen Pfarrei "Peter und Paul im Grabfeld", zu der in Zukunft die Gemeinden Bad Königshofen, Sulzdorf an der Lederhecke und Zimmerau gehören, unter dem biblischen Wort aus der Bergpredigt Jesu stand: "Macht euch keine Sorgen!"

Denn ob etwas Anlass zur Sorge ist, hängt oftmals von der Perspektive ab. So stritten Pfarrerin Tina Mertten und ihr Mann Lutz in ihrer Predigt um ein halbvolles bzw. halbleeres Glas Wasser, das symbolisch für die Lage der Gemeinden und der Kirche im Ganzen stand. Wer nur das halbleere Glas betrachtet, nimmt zwar den Mangel wahr und verschließt nicht die Augen davor, ignoriert aber leicht die Möglichkeiten, die die Veränderung mit sich bringt.

Halbvoll oder halbleer?

Der, der nur das halbvolle Glas sieht, will hingegen nur die Chancen im Wandel erkennen, die schmerzhaften Einschnitte aber übersieht er. Halbvoll oder halbleer – wie ist es denn nun richtig? Unterbrochen wurden die beiden Prediger schließlich von Marion Winnefeld, Kirchenvorsteherin und Mitglied der Landessynode, die statt zu diskutieren das erfrischende Wasser in einem Zug austrank. "Macht euch keine Sorgen!" lautete ihre Botschaft, "nutzt das, was da ist, macht einfach mal und vertraut auf Gottes Segen".

Mit diesem Mut und im Vertrauen auf Gottes Beistand haben die Pfarrer und Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus den Grabfeldgemeinden dann den Segen für die neue Pfarrei erbeten. Welche Möglichkeiten in der neuen Pfarrei stecken, hat die Musik im Gottesdienst deutlich unterstrichen: Posaunenchor und Flötenconsort, die schon seit vielen Jahren mit Musikern aus allen Teilen der Pfarreigemeinden musizieren, haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was gemeinsam möglich ist.

Die Junge Kantorei Sulzdorf unter der Leitung von Ulrike Spielmann und der Kirchenchor aus Bad Königshofen unter der Leitung von Monika Oser haben im Gründungsgottesdienst erstmals miteinander gesungen und das Ergebnis des großen Chors war eindrucksvoll. Dekan Uwe Rasp, Landessynodale Marion Winnefeld und Bürgermeisterin Angelika Götz wünschten in ihren Grußworten der Pfarrei Gottes Segen verbunden mit der Hoffnung, dass kirchliches Leben in der Region Zukunft hat.

 
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