Bis in die 1980er-Jahre hinein war es für viele Grabfelder ein Muss, ein Mal im Jahr eine Wanderung zum Sambachshof zu unternehmen. Mehrere tausend Leute trafen sich dann in und an der Waldgaststätte, um gemeinsam in den Monat Mai hinein zu feiern.
An diese Tradition will die Spielvereinigung Althausen/Aub wieder anknüpfen und bereitet gerade den Platz vor der historischen Gastwirtschaft dafür vor. Ideengeber war Egid Dömling. „Er hat uns immer wieder darauf angesprochen, bis wir dann zugesagt haben, die Tradition wieder aufleben zu lassen“, sagt Bruno Waldsachs, der am Samstag mit einigen weiteren Helfern vor Ort war, um den Platz vor der Gastwirtschaft auf Vordermann zu bringen.
Holzbänke wurden abgestrahlt
Am Sambachshof hat sich bereits einiges getan. Lag die ehemalige Waldgaststätte vor Wochen noch in einem tiefen Dornröschenschlaf, hat sich das nun geändert. Viele fleißige Hände waren mit dem Einverständnis der neuen Eigentümerfamilie Wachmer am Werk und haben Büsche geschnitten, überwucherte Flächen geräumt und die vielen Holzbänke abgestrahlt und so vom Schmutz der letzten Jahre befreit. Terrassenplatten wurden gesäubert und, wo es notwendig war, wieder gefestigt.
Eine Bekannte von Egid Dömling, die beim ZDF arbeitet, hat ein Plakat mit einer Zeichnung entworfen, das auf das Fest hinweist. In noch recht gutem Zustand sind die Toiletten der Waldgaststätte, die an diesem Tag genutzt werden können. „Jetzt hoffen wir nur noch, dass sich die Mühe lohnt und am 1. Mai viele Festbesucher kommen“, so Bruno Waldsachs. „Da lässt es sich doch bestimmt schön feiern“, ergänzt der Althäuser Stadtrat Peter Kuhn.
Ältere Königshöfer erinnern sich gerne an die Zeiten zurück, als am 1. Mai ein regelrechter Run auf die Waldgaststätte stattfand. Von überall her wanderte man zum Sambachshof und ließ sich an den Holztischen nieder. Bis in die Abendstunden wurde gefeiert, gegessen und getrunken. „Da gingen mehrere tausend Bratwürste über die Theke und getrunken wurde auch nicht wenig“, erinnert sich Egid Dömling. Damals gab es im hinteren Teil der Waldgaststätte noch eine Jugendherberge, die auch von Schulklassen aus Königshofen genutzt wurde, die mit ihren Lehrern einmal im Jahr dort übernachteten und sich direkt vor Ort mit dem Thema Wald auseinandersetzten. Auch die Waldarbeiter waren dort zeitweise untergebracht.