Der Einbau von Heizungsanlagen auf Basis von ausschließlich fossilen Energieträgern, insbesondere Gas- und Ölheizungen, soll ab dem Jahr 2024 nicht mehr gestattet sein, so der entsprechende Gesetzesentwurf des Wirtschaftsministeriums.
Dies zeigt rückblickend auf die erste Informationsveranstaltung Ende des vergangenen Jahres, dass man in der Gemeinde mit der Idee "Nahwärmenetz für Burglauer" auf dem richtigen Weg sei, so Bürgermeister Marco Heinickel. Dieser fügte nun im Rahmen der zweiten Informationsveranstaltung zum Thema "Nahwärmenetz" in der mit über 200 Interessierten bestens besuchten Rudi-Erhard-Halle an, dass man handeln müsse und nicht auf die große Politik warten dürfe.
Das Interesse der Bevölkerung ist groß
Umso mehr freut sich die Bürgergenossenschaft Burglauer darüber, dass das Interesse am Nahwärmenetz für Burglauer mit mehr als 200 erhaltenen Erhebungsbögen durchaus groß ist, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft, Marcel Reitner, "Jeder kann mitmachen und Anteile erwerben und hat somit Mitbestimmungsrecht." Nun sollten die weiteren Planungsschritte allen Interessierten im Rahmen des Treffs in der Rudi-Erhard-Halle näher gebracht werden. Dabei standen einerseits die Ergebnisse der ausgewerteten Erhebungsbögen sowie die daraus resultierenden Folgeschritte im Mittelpunkt. Weiterhin wurde gemeinsam erörtert, unter welchen Rahmenbedingungen ein Nahwärmenetz für Burglauer realisiert werden kann und mit welchen Planungskosten hierbei zu rechnen ist.
Zu Gast war der Bastheimer Markus Euring von der Firma Enerpipe in Hilpoltstein, der die Bürgergenossenschaft zum Thema Nahwärmenetz bisher sehr eng begleitet hatte. "Gemeinsam Heimat gestalten" steht groß auf dem Genossenschaftsbanner und so lautet das Motto, je mehr mitmachen, umso günstiger wird es.
Bis zum 16. April können Absichtserklärungen abgegeben werden
Euring stellte die Arbeitsweise einer Fernwärmeheizung im Rahmen eines Nahwärmenetzes vor und verglich die Kosten zu fossilen Brennstoffen. Er fügte aber zugleich den Umweltschutzfaktor und die CO₂-Einsparung an. Zu einem definierten Berechnungstag lagen 182 Absichtserklärungen der Teilnahme vor. Elf Kilometer an Leitungen müssten verlegt werden und die Gesamtkosten, inklusive des Wärmenetzes, Heizzentralen und Übergabetechnik lägen bei rund sechs Millionen Euro. 2,2 Millionen Euro könnten an staatlichen Fördergeldern winken. Der Rest summiert sich aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung.
Für den Einzelnen bedeutet dies 12.000 Euro als Einmalzahlung, ein jährlicher Grundpreis von 600 Euro und der Wärmepreis läge je Kilowattstunde bei elf bis 13 Cent. Und somit wäre dies auch auf Jahrzehnte gesehen eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit für kuschelige Wärme in der guten Stube. Bis zum 16. April kann man noch per Absichtserklärung mit einsteigen.