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BISCHOFSHEIM
Großes Interesse am Bergrettungssanitäter
Beim Braveheart Battle im Jahr 2017 waren die Bergwachtler im Bereich der Skisprungschanze im Einsatz. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder einmal Verletzungen.
Foto: Hanns Friedrich | Beim Braveheart Battle im Jahr 2017 waren die Bergwachtler im Bereich der Skisprungschanze im Einsatz. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder einmal Verletzungen.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 20.04.2018 02:26 Uhr

Professionalität gerade im Ehrenamt ist immer mehr gefragt. Das betonte Ausbildungsleiter Thomas Eußner bei der Jahresversammlung der Bergwacht Bischofsheim. Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein stellte fest, dass das Interesse an einer Ausbildung zum Bergrettungssanitäter groß sei.

Seit 2008 bildet die Bergwacht eigenständig Rettungssanitäter aus, deren Ausbildungsschwerpunkt die Versorgung von Notfallpatienten und die Assistenz bei notärztlichen Maßnahmen im alpinen Gelände ist. Oft sei ein Notarzt bei einer Bergrettung nicht so schnell verfügbar. Daher wird die Bergwacht auch für erweiterte Notfälle geschult, beispielsweise in der Atemwegssicherung oder bei der Gabe von Glucose beim Unterzucker.

Die Ausbildung zum Bergwacht-Rettungssanitäter umfasst 520 Stunden, wovon 160 Stunden auf das Klinikpraktikum und 160 Stunden auf das Praktikum an einer Rettungswache entfallen.

50-Jahr-Feier steht bevor

Unter den Anwesenden der Jahresversammlung begrüßte Oliver Scheuplein den BRK-Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner sowie Regionalleiter Steffen Koberstein und dessen Vorgänger Bruno Büchs. Im kommenden Jahr feiert die Bergwacht Bischofsheim 50-jähriges Bestehen. Zum Jahresende verzeichnete die Statistik 52 Fördermitglieder und 19 Aktive – hier gibt es zwei Neuzugänge – sowie vier Anwärter. 31 Einsätze gab es im vergangenen Jahr, 17 weniger als 2016. Recht kurz war die Wintersaison mit zehn Skitagen.

Mit 13 Kräften waren die Bergwachtler beim Braveheart Battle in die notfallmedizinische Betreuung eingebunden. Die Bergwacht Bischofsheim war auch an der Skisprungschanze Haselbach, beim Rhöner Kuppenritt und beim Simulationstraining in Bad Tölz. Beim Gemündener Hüttenfest hatte der Kletterbaum sehr viele Besucher angelockt. Darüber hinaus betreute die Bergwacht die Heidelsteinfeier und den Schönauer Kreuzberglauf.

Bereitschaftsleiter Oliver Scheuplein erinnerte an die Ehrungen von Bruno Büchs und Jürgen Dörflein in der Residenz in München (wir berichteten). Außerdem stellte der Bereitschaftsleiter fest, dass es 14 Einsätze im Winter gab und zwar mit Langläufern, Skifahrern und Rodlern. Fünfmal musste man Wanderer betreuen. Hinzu kamen 15 weitere Einsätze wie Vermisstensuche oder ein Gleitschirm, der von einem Baum geholt wurde. Der Dank richtete sich auch an Regionalarzt Dr. Waldemar Hohm. Über viele Jahre hinweg haben sich Bruno Büchs und Jürgen Dörfler in der Region engagiert. Beide sind ausgeschieden.

Ausbilder gesucht

In seinem Ausblick nannte Bereitschaftsleiter Scheuplein Instandsetzungsarbeiten am Dach des Rettungsstützpunktes Kreuzberg. Wichtig sei die Fortführung der Anwärterausbildung. Man müsse aber auch Fördermitglieder gewinnen. Dringend gesucht werden zusätzliche Ausbilder für Luftrettung, Sommerausbildung und Notfallmedizin. Der Bereitschaftsleiter wünscht sich Freiwillige für die Skiwacht am Kreuzberg.

Kassier Ingo Sauer berichtete von geordneten Kassenverhältnissen. Ausbildungsleiter Thomas Eußner erwähnte 13 Dienstabende und die Basisausbildung, die erstmals auf Landesebene stattfand. Das Simulationstraining in Bad Tölz sei sehr anspruchsvoll aber für jeden Bergwachtler wichtig. Teils noch ungewohnt ist der Digitalfunk, Zum Ressort Technik nannte Thomas Eußner die persönliche Schutzausrüstung, die erneuert und jährlich überprüft wird. Es mache sich bemerkbar, dass der Trend hin zur Professionalität im Ehrenamt geht. Zufrieden ist Dr. Michael Zacher mit den Bergwachtkameraden, die mit den Geräten gut umgehen und eine gute Ausbildung vorweisen.

Bärbel Ludwig, zuständig für den Bereich Naturschutz erwähnte die Birkhuhnzählung im Frühjahr und Herbst sowie die Lupinen-Mähaktion. Diese sei ein wichtiger und guter Beitrag zum Naturschutz.

Als Hüttenwart dankte Johannes Rott der Stadt Bischofsheim für die Unterstützung, unter anderem für die Bereitstellung von Holz. An der Hütte habe er einiges unternommen, es müsse jedoch in diesem Jahr weiteres geschehen.

Gut aufgestellt

Als Fahrzeugwart gab Ralf Richter seinen Bericht. Bürgermeister Georg Seifert dankte sicherte zu, dass sich in diesem Jahr Stadtbedienstete an der Lupinen-Mähaktion beteiligen.

BRK-Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner lobte die gute Zusammenarbeit. Erwähnt hat er auch seinen Abschied als Kreisgeschäftsführer bei einem Helferfest. Regionalleiter Steffen Koberstein gab Informationen über die Bergwacht Bayern und sagte, dass die Bergwacht Bischofsheim sehr gut aufgestellt ist.

Gefordert war die Bergwacht Braveheart Battle auch vergangenes Jahr beim Einsatz im Bereich der Skisprungschanze.
Foto: Hanns Friedrich | Gefordert war die Bergwacht Braveheart Battle auch vergangenes Jahr beim Einsatz im Bereich der Skisprungschanze.
Die Bergwacht Bischofsheim ist vor allem auch in den Wintermonaten im Einsatz, wenn Menschen, die in Not geraten oder verletzt sind, zum Beispiel mit dem Akja abtransportiert werden.
Foto: Hanns Friedrich | Die Bergwacht Bischofsheim ist vor allem auch in den Wintermonaten im Einsatz, wenn Menschen, die in Not geraten oder verletzt sind, zum Beispiel mit dem Akja abtransportiert werden.
 
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