Hohenroth liegt idyllisch am See. Der wunderbare Blick über die grünen Wiesen und den See auf die Kirche trügt jedoch. Es braut sich was zusammen bei einigen Bürgern. Deren Ärger ist sehr groß über manch anderen Hohenröther Bürger. Nämlich über die Hundebesitzer, die mit dem PKW zum See fahren, am Seeheim parken, die Hunde aus dem Wagen lassen, mit ihnen um den See gehen. Dort markieren die Hunde ihren Spazierweg um den See mit etlichen Kothaufen. Das interessiert die Hohenröther Hundebesitzer nicht. Sie packen ihre Hunde wieder in ihren PKW und fahren weg. Genauso geschehen und beschrieben von einem Anwohner am See. "Das sind alles Hohenröther. Da sind keine Fremden dabei."
Empörung machte sich bei der Bürgerversammlung über diese Hundehalter breit. Schließlich wurde die Schilderung des Anwohners von anderen Anwesenden deutlich bestätigt. "Es ist eine Sauerei", wurde geschimpft. "Hier müsste durchgegriffen werden".
Bürgermeister Georg Straub kennt das Problem, sagte er. Er spreche die Leute auch an. Die Gemeinde hat extra zwei Abfallbehälter am See installiert, damit die Kotbeutel der Hunde zeitnah entsorgt werden können. Doch wenn die Hinterlassenschaften von den "Herrchen und Frauchen" einfach ignoriert werden, sei dies ein Problem, so Straub.
Gefragt wurde in der Bürgerversammlung von Hohenroth auch nach der Vergrößerung des bestehenden Spielplatzes am Sportheim. Hier ginge die Planung jetzt los, so der Bürgermeister. Eine andere Frage bezog sich auf die Erneuerung der Jahnstraße. Doch hierzu konnte Straub noch nichts konkretes sagen. Ein anderer Bürger monierte die bevorzugte Räumung der Straße zum Kalten Rasen im Winter. Hier wies der Bürgermeister auf die Zufahrt mit dem Bus zum Waldkindergarten hin. Ein anderer Punkt war die Gefährdung durch die hohe Geschwindigkeit der Autos auf der Kreisstraße von Leutershausen kommend. Da dies eine Kreisstraße sei, habe die Gemeinde keinen Einfluss auf Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Zuvor gab Bürgermeister Georg Straub die aktuellen Zahlen der Gemeinde bekannt. Hohenroth hat zur Zeit 2368 Einwohner. 95 Zuzügen stehen 125 Wegzüge gegenüber. Zu verzeichnen gab es 14 Geburten und neun Sterbefälle.
Freie Plätze gibt es im Hort, im Kindergarten Hohenroth und Windshausen, teilte Bürgermeister Straub mit. Knapp eine Million lässt sich die Gemeinde ihre Kindereinrichtungen kosten. Dass deutlich weniger gebaut werde, spüre man am Rückgang der Bauanträge, so der Bürgermeister weiter.
Interessant wurde es bei den Neuigkeiten zum Baugebiet Burgblick. 61 Grundstücke, davon fünf mit Geschosswohnungen sind im überarbeiteten Plan vorgesehen. Bemerkenswert sind einige kleine Grundstücke mit 300 Quadratmetern für Tiny-Häuser, die dem aktuellen Trend entgegenkommen. Über den Grundstückspreis könne noch keine Aussage getroffen werden, so Straub. Und es hakt momentan am Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen. "Die kommen nicht weiter", sagte er. Von der Gemeinde her sei alles in trockenen Tüchern. Der geplante Kreisel in der Mitte habe sich nicht verändert, die Grundstücke variieren in der Größe von 550 bis 935 Quadratmetern. Nach einer aktuellen Abfrage wollen weiterhin 28 Interessenten im Burgblick bauen, sagte Straub.
Anders geht es mit dem Bebauungsplan Bergstraße in Leutershausen. Hier könnte es weitergehen, doch es gibt keine Nachfrage nach den Grundstücken. Auch der beabsichtige Solarpark am Kalten Rasen liegt auf Eis. Momentan sind alle Netze voll. Es wird kein Strom mehr abgenommen.
Zum Waldkindergarten teilte Straub mit, dass keine Kinder mehr aufgenommen werden können. "Er ist voll." Geplant sei von der NES-Allianz ein ähnliches Modell als Naturkindergarten in Unsleben. Als letztes teilte der Bürgermeister mit, dass der öffentliche Busfahrplan stark eingekürzt werde. Der Grund: der Bus wurde von den Bürgern nicht genutzt.