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Schönau
Großeinsatz nach Unfall von Gefahrgut-Lkw bei Schönau
Ein Großangebot an Feuerwehr und Rettungsdienste war am Mittwochmorgen kurz nach 3 Uhr zwischen Wegfurt und Schönau im Einsatz. Dort war ein Gefahrgut-Lkw ins Schleudern geraten und der Anhänger umgekippt.
Foto: Hanns friedrich | Ein Großangebot an Feuerwehr und Rettungsdienste war am Mittwochmorgen kurz nach 3 Uhr zwischen Wegfurt und Schönau im Einsatz. Dort war ein Gefahrgut-Lkw ins Schleudern geraten und der Anhänger umgekippt.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:21 Uhr

Einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst hat am frühen Mittwochmorgen ein Verkehrsunfall mit einem Lkw eines Pflanzenölvertriebs auf der B 279 im Bereich von Schönau ausgelöst. Kurz vor 3 Uhr, so die Polizei, meldete sich ein verzweifelter Lkw-Fahrer bei der Leitstelle und teilte mit, dass er seinen 40-Tonner "umgeschmissen" habe. Der Lkw war aus Richtung Wegfurt kommend auf gerader Strecke wohl aus Unachtsamkeit nach rechts aufs Bankett geraten. Beim Versuch das Gespann wieder auf die Fahrbahn zu ziehen, geriet er in eine Bodenvertiefung, wodurch der Anhänger nach rechts umkippte und neben der Fahrbahn zum Liegen kam. Das Fahrzeug war unter anderem mit Gefahrgut beladen. Aus diesem Grund alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt umfangreiche Einsatzkräfte.

Mit speziellen Chemikalienanzügen wurden die Feuerwehrleute ausgerüstet, die den Lkw in Augenschein nahmen.
Foto: Hanns Friedrich | Mit speziellen Chemikalienanzügen wurden die Feuerwehrleute ausgerüstet, die den Lkw in Augenschein nahmen.

An die 100 Feuerwehrleute aus aus Heufurt, Schönau, Wegfurt, Bad Neustadt, Mellrichstadt, Lebenhan, Wildflecken, Salz waren vor Ort, ebenso der Rettungsdienst des Roten Kreuzes Rhön-Grabfeld mit umfangreichen Kräften. Auch die Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Mellrichstadt waren am Unfallort. Dieser selbst war weiträumig abgesperrt, die B 279 zwischen Schönau und Wegfurt für den gesamten Verkehr gesperrt.

Aus Hassfurt war die sogenannte CBRN (E) Einheit gekommen, die bei Unfällen mit chemischen, biologischen, radioaktiven und explosiven Substanzen  angefordert wird. Aus Rhön-Grabfeld war der Gefahrgutzug der Feuerwehr Bad Neustadt an der Einsatzstelle.

Dekontaminationsplatz eingerichtet

Das Problem war zunächst festzustellen, ob Gefahrstoffe ausgetreten waren. Mit speziellen Chemikalienschutzanzügen nahmen Feuerwehrleute daher den Lkw in Augenschein, um entsprechende Erkenntnisse zu gewinnen. Aufgebaut war deshalb auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche. Hier wurden diejenigen, die mit Chemikalienschutzanzug im Einsatz waren, wieder von außen gereinigt.

Aufgebaut war auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche.
Foto: Hanns Friedrich | Aufgebaut war auch ein Dekontaminationsplatz mit der Dekontaminationsdusche.

 Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken am Morgen auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilte, wurde im Laufe des Einsatzes festgestellt, dass keine Gefahrstoffe ausgetreten waren und somit keine Gefahr von Umweltschäden besteht.  Das Problem bestand in der Folge darin, dass die Helfer den Lkw vor der Bergung wegen des Gefahrguts sehr vorsichtig entladen mussten. Letztendlich konnte das Gefahrgut unbeschädigt geborgen werden, sodass es zu keinem Gefahrgutaustritt kam. Die Sperrung der B 279 konnte dann am Mittwochmittag wieder aufgehoben werden.

Die Einsatzleitung lag bei Kreisbrandrat Stefan Schmöger, unterstützt durch Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister. Die Unfallermittlungen vor Ort nahmen Beamte der Polizeiinspektion Bad Neustadt auf. Nach deren Angaben erlitt der Fahrer bei dem Unfall einen so großen Schock, dass er zur Erstversorgung in den Rhön-Campus eingeliefert werden musste. Am Lkw wurde die Vorderachse beschädigt, sodass er abgeschleppt werden musste. Der Anhänger war total beschädigte und ebenfalls nicht mehr fahrbereit. Weiterhin wurden ein Baum und ein Leitpfosten beschädigt.

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  • W. P.
    Wieder zwei, die alles können, außer Rechtschreibung.
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  • H. B.
    Wieder einer, der keine Ahnung hat. Die Transpostfirma handelt zwar mit Pflanzenöl, betätigt sich aber auch als Subunternehmer für Speditionen. Die geladenen Wechselbrücken werden für Verschiedenes Stückgut benutzt. Darunter befindet sich regelmässig auch Gefahrgut.
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  • R. S.
    Na ja. Es war der Laster eines Pflanzenölbetriebes. Da darf man schon mal die Frage nach der Gefährlichkeit der Ladung stellen. Und hätte man nicht erst dieselbige feststellen müssen, bevor die ganze Kavallerie auffährt. Diese Frage muss doch erlaubt sein.
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  • W. P.
    Oh, da habe ich wohl die Feuerwehrcommunity gekränkt. Echte Männer, die wissen was sie tun.
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  • C. W.
    Im Gegensatz zu Ihnen weis die Feuerwehrcommunity - wie Sie diese hier nennen - was in so einem Fall zu tun ist - nicht dumm reden wie Sie - sondern handeln!!!
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  • C. K.
    Sie haben immer noch nicht gesagt, wie es aus Ihrer Sicht hätte laufen können/sollen...ich hoffe einfach mal für Sie, dass wenn Sie mal die Hilfe von Rettungskräften brauchen sollen (was ich hoffe, dass es nie eintreten wird), dass der Disponent dann absolut punktgenau anhand des kurzen Lagebilds am Telefon für Sie alarmiert...
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  • H. F.
    @Mainpostonlinezugang
    Den einen Like haben Sie sich wahrscheinlich selbst gesetzt. Bei Unfällen mit Gefahrgut ist größte und höchste Vorsicht geboten. Und Ihren Kommentar möchte ich lesen, wenn noch Schlimmeres passiert wäre und es hätte vermieden werden können ...
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  • W. P.
    Da fällt mir das Sprichwort mit den Kanonen und den Spatzen ein.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ein Glück dass vor Ort Fachleute waren und nicht irgendwelche Sprichwortkenner vom heimischen Sofa aus die Einsatzleitung hatten.....
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  • C. W.
    @Mainpostonlinezugang: Glaubst du den Rettungskräften macht es Spaß sich die Nacht um die Ohren zu hauen? Davon abgesehen: die Lage war völlig unklar ob Gefahrgut austritt oder nicht - wenn man keine Ahnung hat sollte man solche Kommentare unterlassen!!!!
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  • C. K.
    Wie hätte denn Ihrer Meinung nach die Alarmierung bzw. der Einsatz ablaufen sollen? Einfach eine Behauptung aufzustellen, ohne (vermutlich) dabei gewesen zu sein (oder womöglich auch noch nie in überhaupt einem oder zumindest vergleichbaren Feuerwehr-Einsatz gewesen zu sein) und das anhand des Berichts diese knappe These aufzustellen, ist etwas zu kurz gesprungen.
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