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SONDHEIM/RHÖN
Große Reise mit der Zeitmaschine
Stolze Sondheimer: Bei der Zeitreise der Faschingsfreunde tönten sie freudestrahlend „Wir haben das Telefon erfunden!“
Foto: Horst Böhm | Stolze Sondheimer: Bei der Zeitreise der Faschingsfreunde tönten sie freudestrahlend „Wir haben das Telefon erfunden!“
Von unserem Mitarbeiter Horst Böhm
 |  aktualisiert: 06.02.2012 15:34 Uhr

Gleich zum Auftakt der närrischen Sitzung der Sondheimer Faschingsfreunde (SFF) wurde das Publikum im Saal mit der Sensationsmeldung überrascht: „Wir haben eine Zeitmaschine erfunden!“ Nadin Sack und Harald Götz führten die Gäste durch die Zeitreise.

Nach dem Auftritt der Purzelgarde als „Steinzeitkinder“ (Trainerinnen Nadin Sack und Bianca Abe) wurde die Zeitmaschine gleich weiter bemüht, als es galt, den Ursprung für den dauerhaften Zwist zwischen Sondheim und Stetten aufzuklären.

Die Überraschung: Bereits in der Steinzeit gab es hitzige Konkurrenzkämpfe zwischen den Völkern „Stettfels“ und „Sondstein“. Keulenschwingend wollten je zwei Sondheimer und Stettener Gemeinderäte dem Grund dafür auf die Spur kommen. Die Sondsteiner hatten das Telefon erfunden, woraufhin die Stettfelder das Feuer erfinden wollten. Nach einem Fehlversuch half die Natur nach: Ein Blitz schlug ein und verhalf zu einem Feuer, das jedoch die Sondsteiner Feuerwehr sogleich wieder löschte. Daraus entstanden wohl die uralten Differenzen. Jürgen Schmitt, verdienstvolles Mitglied der SFF, schrieb dieses Stück und führte Regie.

Auch mit den ersten Menschen, Adam (Michel Büttner) und Eva (Madeleine Wappes), trieben die Sondheimer Faschingsfreunde ihr närrisches Spiel. Da gab es zwar ein „Apfel-Verbot“, dafür konnte aber das Internet genutzt werden. Die Schlange setzte auf die Eitelkeit der Frau und verleitete Eva dazu, ein paar Schuhe zu bestellen. Als die Ware eintraf, wurden Adam und Eva mit Blitz und Donner aus dem Paradies vertrieben.

Nun wurde die Zeitmaschine umgepolt und die Reise führte in die Zukunft der Hausfrauen. Das „bisschen Haushalt“ macht dann nur noch der Roboter. Svenja Schlereth und Maritta Lenhardt studierten zunächst die Bedienungsanleitung dieser technischen Haushaltshilfe (Volker Köhler), die niemals müde wird. „Modell Volker“ hatte aber einen großen Fehler: Als männlicher Roboter ist er für Küchenarbeit nicht geeignet.

Zurück ging's in die Gegenwart. Und diese wurde vom Till Eulenspiegel (Jürgen Schmitt) glossiert. „In Bayern herrscht Ruh, da regiert seit dem Mittelalter die CSU“, frotzelte er und nahm auch die Bahnbrücke in Stockheim, die Ostheimer Umgehung und den Stadtumbau in Mellrichstadt närrisch aufs Korn. Gerd Stäblein, ein in Sondheim gern gesehener Gast aus Neustädtles, nahm sich selbst auf die Schippe und stellte beim Klagelied vom Dicksein auch seine gesanglichen Fähigkeiten unter Beweis. Der Refrain: „Immer ist mein Bauch im Weg.“

Mit dem Hit „Lebt denn der alte Holzmichel noch?“ fragte dann Nachwuchstalent Felix Hoßfeld, und die Narrenschar sang aus vollem Halse mit. Mit Oldies brachten die fünf Frauen und sechs Männer der Bahra-Harmonists die Gäste weiter in Schwung, gelungen war auch der Auftritt der Stettener Showtanzgruppe (Trainerinnen: Ilona Zink und Julia Rieß). Als Gaststars hatten auch Sondheims Bürgermeisterin Monika Götz, ihr Stellvertreter aus Stetten, Dietmar Zink, Pfarrerin Christel Kupfer und ihre Vorgängerin Martina Tirre ihren großen Auftritt.

Der Kracher des Abends: SFF-TV zeigte die Show „Bauer sucht Frau“. Peter Sopp, Volker Köhler und Rüdiger Weyrich gingen auf Brautschau und trafen sich mit Maritta Lenhardt, Madeleine Wappes und Jaqueline Kümmeth. Harald und Rolf Götz hatten dazu einen professionellen Film an den Orten des Geschehens gedreht: Bauer Peter holte zwei Bardamen aus Hamburg am Bahnhof in Fladungen ab und fuhr sie mit dem Rasentraktor nach Hause. Und weil er sich nicht für eine entscheiden konnte, nahm er gleich beide. Bauer Volker hingegen zeigte schließlich seiner Auserwählten die kalte Schulter und entschied sich lieber für sein Schaf Dolly. Das Publikum konnte sich bei der Filmvorführung vor Lachen kaum auf den Stühlen halten. Den Schlusspunkt unter die Zeitreise setzte dann das Männerballett.

Der neue Haushaltsroboter: Einmal an der Nase drehen, und schon springt er an.
Foto: Böhm | Der neue Haushaltsroboter: Einmal an der Nase drehen, und schon springt er an.
 
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