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GINOLFS
Große Pläne für eine Hütte am Basaltsee
Ist es möglich am Basaltsees oberhalb von Ginolfs eine größere und moderne Einkehrmöglichkeit zu schaffen? Die Ginolfser Bürger waren von der Idee der Bürgermeisterin sehr angetan.
Foto: Marion Eckert | Ist es möglich am Basaltsees oberhalb von Ginolfs eine größere und moderne Einkehrmöglichkeit zu schaffen? Die Ginolfser Bürger waren von der Idee der Bürgermeisterin sehr angetan.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:55 Uhr

Eine Gemündener Hütte am Basaltsee? „Die Gedanken sind frei“, so der Kommentar von Bürgermeisterin Birgit Erb. Da in der Diskussion der Ginolfser Bürgerversammlung keine Fragen an die Bürgermeisterin herangetragen wurden, stellte sie den Ginolfsern eine Idee vor: „Wie stellen sich die Ginolfser den Bereich um den Basaltsee in fünf oder zehn Jahren vor? Soll der Kiosk so bleiben wie er ist? Ist eine Erweiterung denkbar, ähnlich wie das Haus am Roten Moor?“

Die Ginolfser waren zunächst überrascht. Am Basaltsee, mitten im Naturschutzgebiet, könnte gebaut werden? Gar noch eine Hütte, die mehr als ein Kiosk ist? Ganzjährig bewirtschaftet, wie die Gemündener Hütte am Kreuzberg? Das Erstaunen war so groß, dass zunächst erst einmal Sprachlosigkeit herrschte. „Ein Stromanschluss wäre schon schön, um im Sommer Eis zu kaufen zu können“, äußerte eine Frau vorsichtig einen Wunsch. Sven Breunig machte auf die schlechte Zufahrt aufmerksam. „Man hat ja Angst, dass einem die Räder vom Auto fallen.“

Ungläubiges Staunen

Mehrfach wurde nachgefragt, ob bauliche Tätigkeit wirklich möglich sei und Erb bestätigte, dass es durchaus Möglichkeiten gebe. „Die Zeit ist reif, das sollen wir jetzt nutzen.“ Auch von Landrat Thomas Habermann sei grünes Licht für ein derartiges Vorhaben gekommen. Natürlich müssen die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden, unweit des Basaltsees sei der Maihügel ein Einstand für das Birkwild und diese Leittierart habe selbstverständlich Vorrang.

Gemeinderatsmitglied Josef Kolb fasste sich schließlich ein Herz und sagte: „Was derzeit am Basaltsee vorhanden ist, entspricht nicht mehr dem Standard. Die Toiletten und die gesamte Anlage sind erneuerungsbedürftig. Der Basaltsee wird von Einheimischen und Gästen sehr gerne genutzt und ist geradezu prädestiniert für ein verbessertes Angebot.“

Große Lösung im Blick

Natürlich bestehe die Möglichkeit, mithilfe des Bauhofs einige Verbesserungen vorzunehmen, doch Erb machte deutlich, dass sie von einer kleinen Lösung nicht viel hält. „Ich möchte keine kurzgefassten Maßnahmen, sondern lieber etwas Gescheites schaffen.“ Noch gibt es keine konkreten Planungen, nur die Idee, am Basaltsee eine Veränderung zu erzielen. „Was baulich möglich ist, muss in die örtlichen Gegebenheiten passen und es ist auch finanziell von Fördermöglichkeiten abhängig“, so Erb. Doch regte sie an, groß zu planen und zu denken, den Gedanken und Visionen freien Lauf zu lassen und sich zunächst nicht von Kosten einschränken zu lassen. Dazu möchte sie mit den Ginolfsern in einen Gedankenaustausch treten, denn gerade der Ort Ginolfs mit seiner hohen Dichte an ökologisch nachhaltig landwirtschaftlichen Betrieben sei bestens geeignet, in ein Gesamtkonzept einbezogen zu werden. So langsam erwärmten sich auch die Ginolfser für das Thema. „Ein toller Vorschlag. Gewünscht ist es auf jeden Fall“, ergriff Norbert Omert das Wort.

Kann eine gute Sache werden

„Ginolfs ist das Einfallstor zur Hochrhön. Wir haben die nötigen Vereine und Betriebe, das kann eine gute Sache werden“, befand auch Gemeinderat Sebastian Schrenk. Sven Breunig schlug vor, dass eine eigene Versammlung zu diesem Thema stattfinden müsse. Den Gedanken griff Josef Kolb auf. „Wir müssen uns intern Gedanken machen, was wir daraus machen wollen.“ Die Zusammenkunft soll noch in diesem Jahr anberaumt werden.

Rainer Göpfert hatte in diesem Zusammenhang die Frage, warum für den Basaltsee Badeverbot herrsche und ob dies auch aufgehoben werden könne. Die Bürgermeisterin hierzu: „Es gibt Strömungen im See. Wenn es ein offizieller Badesee wäre, müsste eine Badeaufsicht gestellt werden, was personell nicht leistbar ist Außerdem befindet sich der See mitten im Naturschutzgebiet, und damit ist Baden ohnehin untersagt.“ Den Verdacht, dass Baden wegen der Angler nicht gewünscht sei, konnte sie nicht bestätigen.

 
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