„Alle zwei Jahre wird vom Bayerischen Jagdverband die Bayerische Jagdkönigin gewählt. Ich wollte auch einmal Jagdkönigin werden, da habe ich mich einfach beworben“, sagt Lisa Müller und strahlt, als sie von ihrer Teilnahme am Casting zur Wahl der Bayerischen Jagdkönigin erzählt.
Sie habe einen Lebenslauf geschickt und erklärt, warum sie gerne Jagdkönigin werden würde. „Es ging alles ziemlich schnell“, sagt sie. Im Mai wurde sie nach München zum Casting eingeladen. Eine Jury von zehn Interessenvertretern, unter ihnen Mitglieder vom Bayerischen Jagdverband, ehemalige Jagdköniginnen, aber auch Nicht-Jäger, befragte sie zu vielen Themen. Zwölf Damen waren eingeladen.
Ende Juli erhielt sie den Bescheid, dass sie zur Bayerischen Jagdkönigin gewählt worden ist. „Ich habe mich darüber sehr gefreut“, sagt Lisa Müller und man sieht ihr die Freude jetzt noch an. Nun wird sie an der Seite von BJV-Präsident Jürgen Vocke zwei Jahre lang den Bayerischen Jagdverband repräsentieren, wird Messen besuchen, an Veranstaltungen teilnehmen und öffentliche Auftritte absolvieren. „Meine Arbeitskleidung besteht aus Dirndl und Krone“, strahlt die sympathische junge Frau.
Der Höhepunkt bis jetzt sei jedoch ihre Krönung durch den bayerischen Staatsminister Markus Söder anlässlich der Messe „Jagd, Fisch und Natur“ in Landshut gewesen. „Es war sehr aufregend“, sagt Lisa Müller.
Lisa Müller stammt aus Hendungen, wohnt in Bad Neustadt, ist 28 Jahre alt und arbeitet derzeit als selbstständige Versicherungsfachfrau im BWL-Masterstudium. Daher lassen sich die anstehenden Termin als bayerische Jagdkönigin gut koordinieren. Ab Januar wird sie in Diensten des bayerischen Jagdverbandes alle zwei bis drei Wochen Termine wahrnehmen. Meist geht es um jagdpolitische Themen.
Ihre Auftritte organisiert sie selbst. Zur Jagd kam sie durch ihren Vater, den sie immer in den Wald begleitete. Seit neun Jahren ist sie Jägerin in verschiedenen Revieren rund um Bad Neustadt.
Besonders liegt ihr die Hege und Pflege der Wildtiere am Herzen. Lisa Müller ist Hundeführerin. Daher wird sie auf ihren Jagdgängen von ihrer Deutsch-Kurzhaar-Hündin Ulme von Kronsberge, genannt Emma, begleitet. Ihrer Meinung nach gehört ein Hund zur Jagd dazu. Denn die Tiere leisten so gute Arbeit, sind sehr hilfreich und, nicht zu vergessen, der beste Freund, sagt Lisa Müller voller Überzeugung. Des Weiteren betont sie die große Freundschaft und Hilfsbereitschaft unter den Jägern und die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten. Nur so könne das Niederwild gehegt und gepflegt werden, sagt sie.
Derzeit werden in der Region einige Wildäcker angelegt, erzählt die Jagdkönigin weiter. Sie werden nur einmal im Jahr gemäht und dienen Wildtieren als Rückzugsort und Deckung. Die Landwirtschaft erhält für die Nichtnutzung finanziellen Ausgleich. Außerdem verrät Lisa Müller etwas über ihr Lieblingshobby. Sie koche sehr gerne, sagt sie. Am liebsten das selbst erlegte Wild, das sei sehr gesund und man wisse, wo es herkommt.
„Ich freue mich sehr auf die nächsten zwei Jahre. Es wird sicherlich sehr spannend und ich lerne viele Leute kennen. Ich bin sehr gerne bayerische Jagdkönigin“, sagt Lisa Müller lächelnd abschließend.
Hier in der Gegend wird Lisa Müllers nächster Auftritt als bayerische Jagdkönigin am 5. November 2017 bei der Hubertusmesse auf dem Kreuzberg sein.
