Teamgeist und Zusammenhalt der TSV-Mitglieder und der Ortsvereine wurden mehrfach gelobt bei der offiziellen Inbetriebnahme des Jugend-Fußballförderzentrums in Großbardorf am Sonntag. In der Bioenergie-Arena, wo normalerweise die Fans Tore und gute Leistungen bejubeln, fand ein Wortgottesdienst mit Jugendseelsorger Johannes Krebs statt. Am Freitag und Samstag standen bereits ein Firmen-Blitzturnier und mehrere Jugend-Fußballspiele, darunter ein U19 Landesliga-Punktspiel des TSV Großbardorf gegen den TV Erlangen auf dem Programm.
Im Fußball erfahre man Freude und Gemeinschaft, das schule für das Leben, sagte Johannes Krebs während des Gottesdienstes. Jeder bringe seine Stärken ein und jeder sei gleich wichtig, egal ob Stürmer, Verteidiger oder Torwart. So sei es auch im richtigen Leben, in Großbardorf funktioniere das sehr gut, lobte Krebs, der das Förderzentrum "einfach großartig" fand. Ohne die Unterstützung der vielen Menschen, die zum Gelingen beigetragen haben, wäre es ein Traum geblieben. Es stehe nicht nur den Großbardorfern zur Verfügung, sondern strahle in die ganze Umgebung aus. "Das ist eine super Leistung, auf die alle stolz sein können." Er wünschte gutes Teamplay, viel Spaß und faire Spiele. Er erbat den Segen Gottes für die Anlage, zu der zwei noch nicht fertige Holz-Gebäude für die Unterbringung von Gruppen sowie der Kunstrasenplatz gehören.
Gesamtkosten knapp über einer halben Million Euro
Nach einer Begrüßung durch Vorstandsmitglied Mathias Klöffel überbrachte Josef Demar als stellvertretender Landrat und als Bürgermeister seine Glückwünsche. Er bedankte sich vor allem bei den TSV-Mitgliedern, deren Begeisterungsfähigkeit und Einsatz er kennt. Es wurden viele ehrenamtliche Stunden gelistet. Als Vertreter des Landkreises wisse er, dass die Fördergelder hier gut angelegt seien, weil die Anlage vielen Menschen zugute komme. Die gezielte und nachhaltige Jugendarbeit in Großbardorf sei im Landkreis und ganz Unterfranken bekannt. Deshalb waren der Landkreis und die Gemeinde bereit, 75 000 Euro in die Realisierung des Projekts zu investieren. Über "Leader" förderte die EU noch einmal mit 180 000 Euro. Der Verein hat Eigenmittel in Höhe von 199 000 Euro beigesteuert, sodass die Gesamtkosten bei 529 000 Euro liegen.
Das Förderzentrum sei zweifelsfrei eine regionale Attraktivitätssteigerung und fördere die Sportbegeisterung der Jugend. Die Erweiterung der Trainingsmöglichkeiten komme allen Vereinen zugute, das stärke auch den regionalen Zusammenhalt.
Gemeinde profitiert vom TSV
Demar bedankte sich auch bei Birgit Erb, die sich im Kreistag und in der LAG für die Förderung des Kunstrasenplatzes als Bestandteil des Förderzentrums in Großbardorf ausgesprochen hat. Sein Gruß galt auch dem anwesenden Klaus Klingert, der als Behördenvertreter damals den Förderbescheid übergeben hatte und die Fortschritte des Projekts mitverfolgt hat. Demar wies auf die gute Entwicklung des TSV mit seinen "Grabfeld-Galliern" hin, die Gemeinde habe davon profitiert.
Mathias Klöffel erinnerte an Eigenleistungen im Wert von rund 100 000 Euro. So sei es gelungen, das Förderzentrum ohne Fremdmittel auf die Beine zu stellen - dank der Helfer und Sponsoren. Auch Fußballmannschaften könnten nur mit Teamgeist und Fairness bestehen. Sein besonderes Lob galt Vorstand Klaus Lemmer, der unermüdlich vom ersten Antrag bis heute für den TSV und das neue Projekt tätig ist. Das honorierten die Festgäste mit einem Extra-Applaus. Klöffel wünschte noch viel Spaß beim Gallier-Familientag mit guter Beköstigung mit Gallier-Spezialitäten und Spielstationen auf dem Kunstrasenplatz.
Rainer Lochmüller, BFV-Kreisvorsitzender, überbrachte die Grüße des Bayerischen Fußballverbands und überreichte einen Fußball an den Leiter der Jugendabteilung, Thomas Bauer. Das Blasorchester Großbardorf unter der Leitung von Klaus Kirchner und Marcel Wegner begleitete den Festtag musikalisch.