"Wir haben eine neue Bahn gebraucht, denn auf unserer alten Bahn hätten wir nicht mehr in der 2. Bundesliga kegeln dürfen. Wir wollen aber weiterhin in der Bundesliga kegeln dürfen", so die Begründung für die neue Bahn von Andy Behr, Abteilungsleiter Kegeln beim TSV Großbardorf. Am Wochenende nun wurde diese neue Bahn mit zwei Turnieren eingeweiht. Dabei ließ es sich der Abteilungsleiter nicht nehmen, selbst den Eröffnungsschub zu machen.
Neben der neuen Bahn wurden auch die sanitären Anlagen erneuert, die Umkleideräume renoviert und die Wände in der Kegelbahn und den Umkleideräumen neu gestrichen, wie Behr sagte. " Bei all diesen Arbeiten haben viele Helferinnen und Helfer tatkräftig mitgeholfen. Wir haben ungefähr 1000 Stunden Eigenleistung zusammengebracht und dadurch viel Geld gespart."
Sponsoren gefunden
Alles hatte damit begonnen, dass man beim Bayerischen Landes- Sportverband (BLSV) einen Antrag auf Förderung der Umbaumaßnahmen gestellt hat. Nachdem diesem Antrag stattgegeben worden war, begann man gegen Ende der Saison 2021/22 mit dem Herausreißen der alten Bahn. Parallel sprach man viele mögliche Sponsoren an und fand sie auch. "Ohne sie hätten wir die Bahn auch nicht umbauen können. So kamen 20.000 Euro zusammen", berichtete der stolze Abteilungsleiter. Der Einbau der neuen Bahn durch eine Fachfirma dauerte dann nur eineinhalb Wochen. "Dann war unser neues Prunkstück fertig."
Die Kegler weihten in zwei Turnieren die neue Großbardorfer Kegelbahn ein. Am ersten dieser Einweihungsturniere am Freitag mit Viererteams machten die zweite Mannschaft des TSV Großbardorf, eine gemischte Truppe, eine Mannschaft des TSV Heustreu und das Team von Flügelrad Nürnberg mit. Dabei setzte sich das gemischte Quartett vor der zweiten Bardorfer Mannschaft durch. Dritter wurde der TSV Heustreu vor den Nürnberger Gästen. Dass sich auf der Bahn gut kegeln kann, bewies Alexander Ziegler, der zum ersten Mal in seinem Keglerleben die begehrte 600er Marke übertraf.
Hochkarätig besetzt
Hochkarätig besetzt war das samstägliche Turnier mit jeweils zwei Sechserteams aus der 1. Bundesliga (Viktoria Bamberg, SV Wemburg) und zwei aus der 2. Bundesliga (Olympia Mörfelden, TSV Großbardorf). Den Sieg holten sich die Viktorianer aus Bamberg (3491) vor Mörfelden (3476), Wemburg (3416) und dem TSV Großbardorf (3376). Doch Behr nahm diese Platzierung gelassen. "Wir sind halt von daheim gut erzogen worden und lassen den anderen den Vortritt." Bester Einzelkegler war Andy Hollet vom Siegerteam mit 624 Kegeln.
Nach der Siegerehrung dankte Nico Kirchner, Mitglied des TSV-Vorstandes und selbst aktiver Kegler, den Sponsoren und Helfern, "die diese Baumaßnahme erst möglich gemacht haben." Nach der Vorstellung des neuen Kegel-Galliers durch Großbardorfs Vorsitzenden Klaus Lemmer überreichte dieser dem Abteilungsleiter Andy Behr eine Urkunde zu Ehren der großen sportlichen Erfolge und des 40-jährigen Bestehens der Kegelabteilung. Das sollte eigentlich bereits 2021 gefeiert werden, musste aber wegen der Pandemie verschoben werden.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Kegelknirpse, die mit Eifer und viel Spaß erste Kegelversuche in einem "Zukunftsturnier" unternahmen.