Zu einer Pizza Alsleben gehört es, dass dort auch ein Ei zu finden ist. Bislang gab es dieses Ei aber nur, wenn die Hühner im Dorf ihre Eier gelegt und der Wirt des „Grünen Baum“ in Alsleben damit versorgt wurde. Da konnte es schon vorkommen, dass er einmal dazu sagen musste: Heute leider ohne Ei, die Hühner haben nicht gelegt.“ Das ist jedoch längst vorbei lacht Athanasios Michos. Mittlerweile hat er verschiedene Landwirte, die ihm nicht nur Eier sondern auch Gemüse, Kartoffeln und Brot liefern. Von Jägern kommen Rehe und Wildschweine. „Neben der griechischen Küche ist mir die Regionalität ganz wichtig und auch meine Gäste wissen das zu schätzen,“ sagt Athanasios Michos.“
Genau das ist es, was das Gasthaus „Grüner Baum“ in Alsleben auszeichnet, fügt Kurt Mauer an damals Bürgermeister der Markgemeinde Trappstadt. Rückblickend erinnert er sich an die Zeit vor Weihnachten 2010, als man nach einer grundlegenden Sanierung und Umbau in den Jahren 2008 bis 2010 auf der Suche nach einem neuen Pächter war. „Es war ein Glücksfall, dass wir damals auf Athanasios Michos aufmerksam wurden und er sich für Alsleben interessierte.“ Seit 1970 leben seine Eltern im Landkreis Rhön-Grabfeld, in Bad Neustadt, und betrieben auch einmal die Bahnhofsgaststätte in Bad Kissingen. Wenn Athanasios Michos von seinen Anfangsjahren in Alsleben erzählt, nennt er vor allem die Bevölkerung, die ihn freundlich aufgenommen hat. „Vom ersten Tag an habe ich bemerkt, dass ich hier gut angenommen werde.“
In den vergangenen zehn Jahren konnte er sich ein gutes Stammpublikum aufbauen. So kommen Radlergruppen regelmäßig bei ihm vorbei, aus Trappstadt sind die Oldtimer Freunde des öfteren zu Gast und vor allem auch die Bevölkerung aus dem Altlandkreis nimmt die Gastwirtschaft gerne gut an. In Zeiten von Covid 19 haben sich die Gäste schnell umgestellt und bestellen telefonisch. „So kommen wir gut durch diese Krise,“ sagen Athanasios Michos und seine Mutter Maria Michou. Hilfreich sei da der Familienbetrieb, der die Möglichkeit gibt, auch durch solche Zeiten zu gehen.
Von einem positiven Synergieeffekt spricht der Gastwirt, wenn er den Naturfriedhof St. Ursula nennt. Nach der Beisetzung kommen viele und treffen sich hier noch einmal mit ihren Bekannten. Dabei geht es nicht nur um Beisetzungen sondern auch bei Vorgesprächen trifft man sich im Alslebener Gasthaus oder nach einem Besichtigungstermin. Das Gasthaus ist mit seinem Fachwerkstil nicht nur im Zentrum des Dorfes, sondern auch ein Blickpunkt.