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Rödelmaier
Grenzwanderung: Expedition ins „Dunnerlooch“
Die Wandergruppe bei der Grenzwanderung in Rödelmaier.
Foto: Ingo Hahn | Die Wandergruppe bei der Grenzwanderung in Rödelmaier.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 18.02.2023 02:32 Uhr

Nachdem in den letzten Jahren bereits drei Etappen der Rödelmaierer Gemarkungsgrenze abgelaufen wurden, fand bei frostigem Winterwetter der letzte Teil der Grenzwanderung statt, wozu die ganze Bevölkerung von der Jagdgenossenschaft eingeladen war.

Unter der Führung der Feldgeschworenen Johann Popp und Marius Wolfrom ging es für die über 30 Teilnehmer zunächst bis zum Dürmigsweg, wo die von dort sichtbaren Flurteile "Elfäcker" und "Langer Zug" gezeigt wurden. Die Zuhörer erfuhren vom "Mühlwaag" (Straße nach Herschfeld), von dem früher am Schulkreuz der "Höschter Waag" abzweigte und zum Osterfeld führte. Weiter ging's an den "Dörmigswiesen" entlang bis zur Gemarkungsgrenze zu Heustreu, wo die ersten alten Grenzsteine sichtbar wurden. Dort berichtete Altbürgermeister Ingo Hahn von den Bestrebungen in den 1990er Jahren, durch drei Brunnenbohrungen die künftige Trinkwasserversorgung sicherzustellen, was letztlich aber nicht von Erfolg gekrönt war.

Nun wurde im Wald über Stock und Stein den Storchsberg hinauf gewandert. Höhepunkt der Waldexpedition war sicherlich das Durchqueren des schluchtartigen Tals im Donnerloch (im Dialekt "Dunnerlooch"), was den Teilnehmern durchaus Vorsicht und Geschicklichkeit abverlangte. Schon wurde ein sog. Dreimärker erreicht, der den Grenzpunkt zu den Gemarkungen Heustreu und Hollstadt markierte. Dem Grenzverlauf folgend sah man den alten Rödelmaierer Schuttplatz, der inzwischen als Holzlagerplatz dient. Nahe der Autobahnabfahrt am höchsten Punkt des Storchsbergs verließ die Gruppe den Wald und erreichte nach kurzer Zeit die Unterführung der Bundesstraße, wo eine stärkende Brotzeit sowie heiße und kalte Getränke, spendiert von der Jagdgenossenschaft, und ein wärmendes Feuer warteten.

Anschließend ging es bis zum Vierzehnheiligen-Bildstock am "Hollschter Waag", an dem die Grenze nun bis zum "Steebruch" an der Eichenhäuser Straße verlief.

Nach Rückkehr ins Dorf ließ man beim Abschluss im Rödelmaierer Schlosshof die gelungene Grenzwanderung ausklingen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass im nächsten Jahr wieder die erste Etappe der Flurgrenze mit vielen interessanten Erläuterungen der Feldgeschworenen in Angriff genommen werden soll.

Von: Walter Wolfrom (Schriftführer, Jagdgenossenschaft Rödelmaier )

 
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