
Bis die von Valerie Hartmann im Rahmen der Bachelorarbeit ihres Dualen Studium kreierte und mittlerweile auch prämierte Grabfeld-App an den Start geht, wird es noch bis zum Herbst dauern. Das machte Marcel Reyer von der Bad Neustädter Firma offizium, die sich mit Marketing, Kommunikation und digitaler Transformation beschäftigt, bei der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe der Grabfeld-Allianz in Saal deutlich.
Reyer war eigentlich gekommen, um die Fortschritte bei der Neugestaltung der neuen Allianz-Homepage vorzustellen und mit dem Gremium abzustimmen. Weil sich aber herausgestellt hat, dass die App aus rechtlichen und technischen Gründen noch nicht gebrauchsfertig ist, übernimmt die Firma die letzten Schritte bis zum Start. Reyer machte zudem deutlich, dass die App auch mit erheblich mehr Modulen mit Anwendungsmöglichkeiten ausgestattet werden könne. Valerie Hartmann wird aber weiterhin für die Pflege der App zuständig sein.
Gedruckt und damit zu verwenden ist die neue Karte mit Wandertouren von den Haßbergen bis in den Steigerwald. Susanne Volkheimer, die Geschäftsführerin von Haßberge-Tourismus, dem auch das Grabfeld angeschlossen ist, hatte zur Allianz-Sitzung gleich ein Paket der Wanderkarten mitgebracht, die künftig bei Tourismusinformationen erhältlich sind. Daneben ist die Karte auch digital verfügbar. Aufgenommen wurden unter anderem Wanderwege bei Sulzfeld und Sulzdorf. Zudem kann sie sich vorstellen, für Kommunen, die bislang noch keinen Wanderweg besitzen, Entwicklungshilfe zu leisten.
Bewerbung für Aktionsprogramm
Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete Allianzmanagerin Silvia Schmitt von einigen Projekten, mit denen die Allianz zu tun hat. Beim Aktionsprogramm "Schwammregionen in Bayern" geht es im Grabfeld vor allem darum, dafür zu sorgen, dass Niederschläge aufgefangen und möglichst in der Region verbleiben. Wülfershausen hat hier in Zusammenarbeit mit dem Gemeindeförster bereits geeignete Flächen im Wald festgelegt.
Der Vorschlag von Lenkungsgruppensprecher Jürgen Heusinger, einen Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes einzuladen, um Informationen zur einfachen Wasserrückhaltung zu erhalten, stieß beim Gremium auf Zustimmung. Josef Demar machte aber deutlich, dass ohne Gewässerentwicklungsplan keine Förderung zu erwarten sei. Für das bayernweite Aktionsprogramm wollen sich die in Rhön-Grabfeld ansässigen Allianzen zusammen mit der Stadt Münnerstadt gemeinsam bewerben. Julia Gerstberger vom Amt für ländliche Entwicklung machte deutlich, dass pro Regierungsbezirk nur eine Region zum Zuge kommen werde.
Leihrampe für Kommunen
Aus der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit brachte Allianzmanagerin Schmitt die Idee von einer Leihrampe für Kommunen mit. Die zwei Meter lange und 77 Zentimeter breite Rampe ist in der Mitte faltbar und beschichtet. Sie könnte an Vereine und Privatpersonen ausgeliehen werden. Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling findet die Idee gut, zweifelt aber daran, dass sich jede Kommune jetzt gleich eine Rampe anschaffen sollte. Es wäre besser, mit weniger anzufangen und schauen, wie hoch der Bedarf ist.
Räume schaffen für kulturelle Begegnungen, der Aufbau nachhaltiger Netzwerkstrukturen und die Stärkung des demokratischen Gemeinwesens sind die Ziele des Förderprogramms "Aller.Land", das unter anderem von zwei Bundesministerien getragen wird. Bis zum 16. Dezember kann man sich hier um die Aufnahme ins Programm mit einem Konzept bewerben. Nächstes Jahr werden dann von einer Jury bis zu 30 Regionen ausgewählt, die ihre regionalen Konzepte umsetzen können und dafür bis zu jeweils 1,5 Millionen Euro erhalten.