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TRAPPSTADT
Grabfeld-Alpakas sind den ganzen Winter draußen
Nur gucken, nicht anfassen: Die Grabfeld-Alpakas sind zwar sehr neugierig, streicheln lassen sie sich aber nicht. Winterwetter mit Nässe und Kälte kann ihnen nur wenige anhaben, denn sie haben nicht nur ein dickes Fell, sondern bekommen von ihren Haltern auch gesundes Futter wie Heu oder Rüben.
Foto: Alfred Kordwig | Nur gucken, nicht anfassen: Die Grabfeld-Alpakas sind zwar sehr neugierig, streicheln lassen sie sich aber nicht.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:47 Uhr

Das Thermometer zeigt an diesem Morgen Temperaturen leicht unter Null Grad an. Dazu pfeift ein kalter Wind übers Land. Für die Grabfeld-Alpakas in Trappstadt ist das kein Hindernis, sich im Freien aufzuhalten, im Gegenteil: Die winterlichen Temperaturen scheinen ihnen herzlich wenig auszumachen.

Herde mit 15 Tieren aufgebaut

„Die Tiere sind so robust, dass wir sie das ganze Jahr über draußen halten können“, erzählt Michael Hippold, der sich gemeinsam mit einigen weiteren Alpaka-Liebhabern vor neun Jahren dazu entschlossen hat, die aus den Anden stammenden Tiere nach Trappstadt zu holen und dort eine Herde aufzubauen. Das ist gut gelungen: 15 Tiere tummeln sich mittlerweile auf mehreren rund um die Ortschaft liegenden Weiden. Die trockenen Unterstände, die ihnen angeboten werden, nutzen sie nur bei Dauerregen oder längerem Schneefall.

Heu und Rüben in der Winterzeit

Während sich die Grabfeld-Alpakas von Frühjahr bis zum Herbst von Gräsern und Kräutern ernähren, die auf ihren Weiden wachsen, muss in der kalten Jahreszeit zugefüttert werden. „Im Winter bekommen sie Heu und Rüben“, so Michael Hippold, der weiß, warum seinen Tiere Kälte und Wind nichts ausmachen. „Die Wolle von Alpakas hat ganz besondere Eigenschaften“, erklärt der Trappstädter. Durch die innen hohle Faser verfüge sie über ein hohes Isolationsvermögen und somit ein sehr gutes Warmhaltevermögen.

Bettdecken aus Alpaka-Wolle

Deshalb sind Produkte aus Alpaka-Wolle auch so begehrt. Die Trappstädter Alpaka-Züchter stellen aus der Wolle der Tiere unter anderem Bettdecken, Kopfkissen, Strümpfe und Strickwolle her. Michael Hippold hat sogar das Spinnen erlernt, um die Wolle selbst verarbeiten zu können. Dazu bieten die Halter der „Anden-Kamele“ in der warmen Jahreszeit regelmäßig Wanderungen mit ihren Tieren an, die besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Aber auch die Erwachsenen können viel lernen, wenn sie mit den Alpakas spazieren gehen, zum Beispiel dann, wenn sie das „Gesamtpaket“ mit Kräuterwanderung und Likör- und Weinbrandverkostung buchen.

Mehr über die Trappstädter Grabfeld-Alpakas im Internet unter www.grabfeld-alpaka.de

Kamelform aus den südamerikanischen Anden

Das Alpaka (Vicugna pacos) ist eine Kamelform, die aus den Anden stammt. Begehrt ist die Wolle der Tiere, weswegen sie in erster Linie gezüchtet werden. Aufgrund ihres ruhigen und friedlichen Charakters werden Alpakas in Deutschland auch in tiergestützten Therapien oder als Begleiter bei geführten Wanderungen eingesetzt. Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch schlanke Beine, einen langen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf charakterisiert. Alpaka-Weibchen werden 55 bis 65 Kilogramm schwer, Hengste bis zu 80 Kilogramm. Alpakas werden bis zu 25 Jahre alt. Der Bestand von Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tiere, was 80 Prozent des weltweiten Bestandes ausmacht.
 
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