Die Mitgliedsgemeinden der Grabfeld-Allianz haben schnell reagiert und sich zu einer Ukraine-Hilfsaktion zusammengeschlossen. Montagfrüh trafen sich alle, die gerade Zeit hatten, zu einer Besprechung mit dem Geschäftsstellenleiter der VG Bad Königshofen, Michael Hess, und Viktoria Tresselt, die als Insiderin wichtige Tipps geben konnte. Es ging um die Details: Wie kann man sich am besten um die zu erwartenden Kriegsflüchtlinge kümmern und welche Spenden können in die Ukraine verschickt werden?
Die Bürgermeisterin von Sulzdorf a. d. L., Angelika Götz war hier federführend, ihre Kollegen waren sofort bereit mitzumachen. Die Bevölkerung wird ab sofort dazu aufgerufen, Sachspenden bei den Bauhöfen oder den Bürgermeistern der einzelnen Gemeinden abzugeben, und zwar während der Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung.
Viktoria Tresselt hat den Überblick
Was gebraucht wird, hat Viktoria Tresselt von ihrem Bruder in der Ukraine erfragt. Waren, die verschickt werden sollen, sollten gut verpackt und haltbar sein. Gebraucht werden Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Salz, Zucker, Süßstoff, Kaffee, Tee, Nüsse, Käse, Brühwürfel, Konserven, Süßigkeiten und Kekse, aber auch Taschentücher, Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial, warme Unterwäsche für Männer, Frauen und Kinder, warme Socken und Mützen.
Für die Flüchtlinge werden ähnliche Hilfsgüter gebraucht, dazu kommen Spielzeug für die Kinder, Windeln, Hygieneartikel und gut erhaltene Kleidung. Alle Sachspenden werden zentral, wahrscheinlich in Sulzdorf gelagert, verpackt und an die Bestimmungsorte gebracht. Alle Bürgermeister sorgen dafür, dass die Spenden schnell und direkt verteilt werden, hieß es. Das Gleiche gilt für die Geldspenden, die auf die unten stehenden Konten der VG und der Stadt Bad Königshofen eingezahlt werden können, das Stichwort lautet "Spende Ukraine". Ein eigenes Spendenkonto zu eröffnen würde zu lange dauern, berichtete Michael Hess, man müsse schnell reagieren.
gebraucht wird Wohnraum
Aufgerufen werden auch alle Bürger, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, sich im Büro der Grabfeld-Allianz zu melden. Natürlich haben die Verantwortlichen schon verschiedene Möglichkeiten abgefragt, zum Beispiel beim Haus St. Michael oder in meist leerstehenden Hotels und Pensionen in der Umgebung. Allerdings ist hier die finanzielle Seite noch nicht geklärt, man ist in Verbindung mit dem Landratsamt. Zur Not können auch Gemeindehäuser aktiviert werden, sagte Angelika Götz.
Die Hilfsbereitschaft ist groß, dafür bedankte sich Viktoria Tresselt im Namen aller Betroffenen. Die Kriegsflüchtlinge brauchen kein Asylverfahren, sie haben Anspruch auf medizinische Versorgung und ein Aufenthaltsrecht für zunächst drei Jahre.
Bankverbindungen: Stichwort "Spende Ukraine": Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen, Sparkasse Bad Neustadt, IBAN: DE05 7935 3090 0000 3046 00;
Stadt Bad Königshofen: DE21 7935 3090 0000 3014 99;
Telefonnummer der Allianz fränkischer Grabfeldgau 09761 402150