
In der Lenkungsgruppensitzung der Grabfeld-Allianz bedankte sich Allianzsprecher Jürgen Heusinger bei allen, die ukrainischen Flüchtlingen helfen, sowie bei Projektleiterin Silvia Schmitt und Mitarbeiterin Annedore Dietz-Holzheimer, die alle Wohnraummeldungen im Allianz-Gebiet entgegennehmen. Bürgermeisterin Angelika Götz organisiert die Unterstützung der Flüchtlinge und lobte die etwa 50 Privatleute, die Frauen und Kinder aufgenommen haben. Trotz einiger Probleme klappe das hervorragend, berichtete sie.
In der Praxis zeigen sich die Hindernisse, es geht um Sprachbarrieren, Impfungen, Haustiere, Kindergärten und Schulen. "Die Frauen brauchen vor allem Ruhe und ein gutes Internet", ist ihre Erfahrung. Bemängelt wurde, dass man zum Abgeben der Fingerabdrücke extra nach Bad Neustadt fahren muss, weil die Verwaltungen in Bad Königshofen dafür nicht ausgestattet sind.
Hilfsgüter können weiterhin in der Halle in Sulzdorf, Industriestraße, abgegeben werden. Gebraucht wird zum Beispiel Kinderkleidung, Windeln, Malbücher, Stifte und Taschen. Kleidung für Erwachsene wird momentan nicht gebraucht. Das Abholen von Hilfsgütern wurde jetzt neu geordnet, im Jugendheim in Obereßfeld können Flüchtlinge sich Sachen abholen und auch anprobieren, dazu muss ein Termin vereinbart werden bei Elisabeth Trice, Tel.: (09763) 424.
Bürgermeister Thomas Helbling berichtete von 50 ukrainischen Flüchtlingen im Haus St. Michael, 30 seien bei Bekannten untergebracht. Erste Anmeldungen gibt es im ohnehin schon gut ausgebuchten Kindergarten, der Gruppenschlüssel sei jedoch aufgrund der außergewöhnlichen Situation ausgesetzt, sodass die Kinder aufgenommen werden können. Die Masernimpfung sei auch in der Ukraine Pflicht, erklärte er, deshalb sollte es damit keine Probleme geben.
Neue Fahrräder anschaffen
Die vierten Schulklassen aus dem Allianzgebiet absolvieren ihre Radfahrprüfung in der Grundschule Untereßfeld. Jetzt sollen dafür neue Fahrräder angeschafft werden, die ungefähr 320 Euro plus Versand kosten. Man einigte sich, dass die Schulverbände entsprechend der Schülerzahl die Kosten übernehmen. Beschlossen wurde, eventuell am 18. September wieder einen Gesundheitstag zuhalten, Aubstadt würde erneut zur Verfügung stehen. Eine Typisierungsaktion wurde ärztlicherseits aus Pandemiegründen abgesagt. Über ein attraktives Rahmenprogramm soll noch entschieden werden.
Keine Mehrheit gab es für die Idee, eventuell im Frühsommer eine Outdoor-Jobmeile auf dem Brügel zu organisieren. Es könnte eine Mischung aus Jobmeile und Handwerksmesse sein, trug Heusinger vor. Die Mehrheit der Bürgermeister sprach sich für die Beibehaltung der turnusgemäßen Jobmeile im Februar aus. Der Grabfelder Fahrradtag kam bestens an und war trotz regnerischem Wetter gut besucht. Die Allianz würde wieder die Werbung übernehmen und einen Flyer drucken, den Termin sollen die Vereine der Gemeinden, die sich beteiligen, festlegen. Angeregt wurde, die neu geschaffenen Grabfeld-Treffpunkte als Ziele der Touren einzubeziehen, die inzwischen jede Gemeinde erhalten hat.
Gemeinsame Lösung
Die Aktion "Türen auf" soll wieder stattfinden, diesmal in Saal, Großeibstadt und Kleineibstadt. Ein genauer Termin wird noch festgelegt. Da neue Vorschriften bezüglich der Schlauchpflege bei den Feuerwehren in Kraft treten, will man gemeinsam eine Lösung finden. Nach jedem Gebrauch eines Schlauchs muss dieser mit 16 Bar abgedrückt werden. Dafür gibt es bereits ein Gerät in Bad Königshofen. Die Kapazität reicht dort nicht für alle, deshalb muss wahrscheinlich ein zweites Gerät angeschafft werden. Die Kosten liegen bei ungefähr 70.000 Euro. Die Bürgermeister wollen sich demnächst zu einem Gespräch mit den jeweiligen Kommandanten treffen.
Gymnasiallehrer und Stadtrat Frank Helmerich stellte sein Konzept für eine regionale und zu 30 Prozent biologische Mensaküche vor. Momentan kommt das Essen aus Bad Kissingen und wird in der Mensa aufgewärmt. 80 bis 90 Essen werden ausgegeben an Schüler, Musikschüler, Hortkinder und Lehrer. Eine Umfrage ergab, dass bei besserer Qualität eine höhere Auslastung zu erzielen wäre, man könnte auch umliegende Kindergärten beliefern.
2026/2027 müssen Grund- und Mittelschulen Ganztagsunterricht anbieten, dazu gehört die Mittagsverpflegung, auch sie könnten sich anschließen. Die Mensaküche sei voll ausgestattet, erklärte Helmerich. Er wäre bereit, seinen Vortrag in Einrichtungen zu halten, die an dem Konzept interessiert sind. Regionalmanagerin Ursula Schneider ergänzte, dass die Koordinierung über die Öko-Modellregion gefördert werden könnte. Die Idee nannte sie "lohnenswert".