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Maria Bildhausen
Golfplatz Maria Bildhausen: Ein Eldorado auch für Vögel
Konrad Guck kümmert sich auch nach dem Anbringen um die Nistkästen.
Foto: Anton Then | Konrad Guck kümmert sich auch nach dem Anbringen um die Nistkästen.
Anton Then
 |  aktualisiert: 12.05.2021 02:15 Uhr

Eine besondere Aktion für den Naturschutz wurde in den vergangenen Wochen auf dem Golfplatz Maria Bildhausen durchgeführt. Auf dem weitläufigen Gelände wurden über 40 Nistkästen für verschiedene Vögel aufgehängt. Grundlage für die Aktion ist eine Erklärung des Deutschen Golfverbandes (DGV). "Mit dem Qualitätsmanagementprogramm Golf & Natur stellt der DGV eine praxisnahe Anleitung für die umweltgerechte und wirtschaftliche Zukunft der Golfanlagen sowie für die Verbesserung der Spielbedingungen zur Verfügung."

Entwickelt wurde "Golf & Natur" in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz. Bei der Umsetzung wird das Projekt unterstützt durch den Greenkeeper-Verband Deutschland und den Golf Management Verband Deutschland. Ziel des Qualitätsmanagements ist es, "optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz von Natur zu verbinden". Der Golfsport habe eine besonders enge Beziehung zur Natur, da die Spielflächen unmittelbar in die Landschaft eingebunden seien.

Mehr als 1000 Nistkästen gefertigt und aufgehängt

„Alle Kästen sind mit Vögeln belegt“, freut sich Konrad Guck aus Sulzfeld, konnte er doch schon Blaumeise, Kohlmeise, Feldsperling, Wendehals, Gartenrotschwanz und Kleiber beobachten. Der Rentner und Mitarbeiter in Teilzeit der Firma Weigand Bau Bad Königshofen war der Hauptideengeber für die Umsetzung der Aktion. "Das Holz für die Kästen stammt aus Verpackungsmaterial für die Windkraftanlage Sulzfeld", sagt der begeisterte Hobby-Ornithologe, der insgesamt schon mehr als 1000 Nistkästen gefertigt, gestrichen und aufgehängt hat.

Zusammen mit Gerold Orf vom Greenkeeper-Team des Golfclubs hat Guck die Kästen auf dem Golfplatz angebracht und größtenteils nummeriert. "An jedem Abschlag hängt jetzt ein Nistkasten und da es auf dem weitläufigen Gelände auch viele Sträucher und Hecken und verschiedene Blühwiesen gibt, haben auch viele Bodenbrüter Nistmöglichkeiten und Nahrungsgrundlagen", sagt Guck. Angesichts verschiedener Haufen aus Schnittgut und Steinen fühlten sich auch viele kleine Vierbeiner auf dem Gelände wohl. Mit Hilfe der höhlen- und nischenbrütenden Singvögel könnten auch Schädlinge bekämpft werden. Durch die Ansiedlung von Vögeln entstehe eine natürliche Eindämmung von Schädlingen, wie etwa der Schädlingsraupe. Gleichzeitig werde der Einsatz von ökologisch problematischen Insektiziden vermieden.

Mannigfaltige Tier- und Pflanzenwelt

Rudolf Weigand, seit April 2016 zusammen mit seinem Sohn Marco Besitzer des Golfplatzes, lobt "das große Engagement" von Konrad Guck. "Das ist eine tolle Aktion ganz in meinem Sinne. Golf und Tierwelt können, sie müssen immer miteinander harmonieren", sagt Weigand und weist noch darauf hin, dass es seit zwei Jahren dank der Initiative eines Clubmitglieds auch Honig vom Golfplatz Maria Bildhausen gibt. Der Golfplatz am Rindhof bietet nicht nur beste Spielbedingungen für kleine und große Golfer, er ist auch mit seinen rund 140 Hektar großem Gelände ein Eldorado für eine mannigfaltige Tier- und Pflanzenwelt, eine echte Win-win-Situation.

 
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