zurück
Bad Neustadt
Glosse: Warum gehen so wenige Leute zum Blutspenden? Vielleicht hat es mit der Pockenimpfung zu tun
Warum gehen nur drei Prozent der Deutschen regelmäßig zur Blutspende?
Foto: Rolf Vennenbernd (Symbolbild) | Warum gehen nur drei Prozent der Deutschen regelmäßig zur Blutspende?
Bearbeitet von Fredi Breunig
 |  aktualisiert: 26.04.2024 02:48 Uhr

Als begeisterter und langjähriger Blutspender woor ich bei een vo die letzte Dermine scho a weng wehmütig, wie mir eener voss freundlich‘ Bersonal gsocht hodd, dässes für mich jetzt so langsam owwer sicher offs End zugedd. Beim Blutspende zumindest.

A boor Johr hädd ich mit mei 64 Johr scho noch, weil Männer in Bayern bis zum vollendete 68. Lebensjohr spend‘ döffe, owwer dann wär’s halt vorbei. Owwer jetzt! Fürs Blutspende gidds – für Männlein unn Weiblein – ab sofort kee Altersbeschränkung mehr! Zukünftig entscheid‘ nur noch die Ärztin odder der Oorzt (worömm spricht mehr die „Ärztin“ ächendlich hochdeutsch unn n „Oorzt“ in Dialekt aus?) bei der Untersuchung kurz vorm Spende, ob jemand döff odder nedd. S Alter iss kee Kriterium merr.

Die Altersgrenze ist gefallen

Der Grund für den Sinneswandel iss gloor: Die Junge spende deutlich weenicher wie mir Alte. Scho intressant: Merr schätzt, däss ungfähr 80 Prozent aller Menschen in Deutschland eemol im Lebe off Spenderblut odder Blutpräparate oogewiese senn (unn Blutspende aa für wichtig halte!) – owwer nerr bloß knapp drei Prozent der Bevölkerung spende regelmäßig.

Worömm ziehn die junge Leut‘ beim Blutspende nedd so richtig? Vielleicht weil mir früher in die Schul scho schmerztechnisch „geprägt“ wurrn senn? Die Ältere könne sich sicher droo derinner: Mir senn geritzt wurrn!

Die Pockennarbe macht's

Hintergrund woor die Pockenimpfung. Mit a Impfpistol stand der Oorzt nebe uns, unn hodd uns als glenne Schulkinner nei n Oberarm gschosse. Oo die Einritzstell‘ iss a gebloonde Infektion entstanne, die Haut hodd a „Pustel“ gebild‘ unn doodraus iss a runde Narbe wurrn. Die iss bei Leut, die älter wie 50 senn, oft noch heut oon Oberarm zu erkenne. Doss woor braggdisch unner Tätowierung!

Zurück zum Blutspende. Aa intressant, däss offm floche Land deutlich mehr gspend würrd, wie in die Städt. Aussage eines Fachmanns doozu: „Die Blutspenden haben auch einen hohen sozialen Stellenwert, hier trifft sich die Dorfgemeinschaft und tauscht sich beim anschließenden Essen aus“.

Ja, in Zeiten, woo’s kee Wirtschoffde, kee Milchsammelstelle unn kee Wartezimmer bei die Banken mehr gidd, isses Blutspende eene vo die wenige Möchlichkeite, wo mer noch mit annere Leut‘ gered‘ konn.

Unn worömm nehme vill Blutspender als Dank n Bocksbeutel mit? Hodd 750 ml, 500 ml Blut würrd gspend‘, Bilanz positiv! Servus, der Eustach.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Neustadt
Altersgrenze
Blutspenden
Fredi Breunig
Senioren
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Josef Schlusche
    Achtung Satire: Böse Zungen behaupten das Spenderblut wird gar nicht für gute Zwecke verwendet sondern die Eliten wollen sich damit verjüngen, andere behaupten das Blut von MRNA Geimpfte wäre Sondermüll, boos für oai verrückte Ziit!!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten