Langsam wirft auch in der Heimat die Schicksalswahl im Herbst ihre Schatten voraus. Weil „Mutti“ nicht mehr antritt, fragen sich viele Ureinwohner jetzt, wen sie eigentlich wählen sollen. Eines ist klar: Den Dings, den „Annern“ - wie heißt er doch gleich? – auf keinen Fall. Nie! Armin Laschet ist bei uns weder bekannt noch beliebt.
Mit Markus Söder (M.S.) verhält es sich genau umgekehrt. Aber er ist eben kein Gewinner. Dafür ein schlechter Verlierer. Den Kampf um die Kanzlerkandida-tur hat er jedenfalls verloren. Sein Platz bleibt in München - wo er hingehört. Für mehr reicht es nicht. Auch bei der letzten Landtagswahl verlor die CSU unter seiner Ägide satte 10 Prozent. Sie erzielte das schlechteste Ergebnis seit 1950. Woran liegt das?
M.S zeigte stets eine „flexible“ Haltung. Kritiker behaupten, er hätte gar keine. Na und? Er ist eben ein Alpha-Männchen. Ihn reizt die Macht! Als föderaler Klassenprimus den anderen erklären, wie man es richtig macht - das liegt ihm. Und notfalls werden Konkurrenten „ruchlos“ aus dem Weg geräumt, wie sein Ziehvater Horst Seehofer schmerzlich erfahren musste. Als echter Opportunist nutzt M.S. jede Gelegenheit. Wenn es vom Stammtisch „Flüchtlinge raus!“ grölt, bitteschön, dann entdeckt der „Margus“ eben seine christlich abendländischen Grundwerte. Dann sucht er den Schulterschluss zu Orbán & Co. oder er lässt kurzerhand in allen bayerischen Ämtern Kreuze aufhängen.
Sogar die Kirchen selbst haben ihn für diese Farce kritisiert. Na und! Dann ändert er seinen Kurs eben wieder. Ist es denn falsch, aus Fehlern zu lernen? Warum werfen ihm das einseitige Schmierfinken immer wieder vor? Ständig nur Kritik! Kaum lässt sich der 54-Jährige gegen Corona impfen, heißt es gleich, er hätte sich „vorgedrängt“. Dabei wollte er als Landesvater doch nur ein gutes Vorbild abgeben. Unsere Granden sollten sich ein Beispiel an ihm nehmen! Wenn sich auch der Landrat so medienwirksam piksen ließe, würde er rund um unser schönes Industriestädtchen vielleicht noch ein paar Impfgegner umkrempeln.
Markus Söder lernt schnell: Seit im März in Baden-Württemberg die Grünen die CDU erstmals überholt haben, ist Ökologie für ihn Chefsache. Nun braucht man über die traditionelle Beziehung der Schwarzen zur Ökologie nicht viel zu reden. Es gibt sie nicht. Der Traum vom ewigen Wachstum beherrscht die Generation Granu Fink. Beim Thema „Wachstum“ ist Schluss mit den christlich abendländischen Grundwerten! Oder hätte ein Bundeskanzler Söder den derzeit aktuellen Preh-Geschäftsführer Zhengxin Cai etwa gefragt, wie er zur Uiguren-Frage steht? Von wegen! Das gehört sich nicht.
Und mal ehrlich: Wüssten Sie, wodurch sich Armin Laschet und Markus Söder in puncto „Ökologie“ eigentlich unterscheiden? Auf jeden Fall unterscheiden sie sich weniger als das, was M.S. in Bayern predigt und was er dort tut. Man braucht sich doch bloß umzuschauen: Obwohl in unserem Landkreis die Einwohnerzahl schrumpft, liegt er beim Flächenfraß vorne. Dafür belegt er beim öffentlichen Nahverkehr laut „Allianz pro Schiene“ bundesweit den drittletzten Platz. Bravo! Daran ändern auch ein paar „Rufbusse“ nichts.
In unseren dürren Wäldern fressen unnatürlich hohe Wildbestände die kümmerlich nachwachsenden Bäumchen ab, weil eine schwarze Jagdlobby seit Jahrzehnten jede vernünftige Schädlingsbekämpfung blockiert. Ja oder nicht? Und erst das Herschfelder „Trinkwasser“: 40,5 Milligramm Nitrat pro Liter. Für Kinder ungeeignet! So viel zur Ökologie. Nichts ändert sich. Bloß die Windkraft wurde durchgeboxt. Aber keine Panik! Wir haben die Wahl. Die künftige Bundeskanzlerin wird unseren Granden ihre Halsstarrigkeit schon noch austreiben. Man muss sich das vorstellen.
