Die von der Diözese Würzburg verfügte Zusammenlegung von kleineren Seelsorgeeinheiten hin zur Bildung von Pfarreiengemeinschaften beinhaltet strukturelle, inhaltliche und ebenso personelle Veränderungen in den Gemeinden. Auch in der Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim steht man vor großen Aufgaben, die es gemeinsam zu lösen gilt.
Was die Strukturen der Pastoral anbelangt, kann die bisherige Pfarreistruktur sowohl aus Mangel an Pfarrern – allein in der Diözese Würzburg sind über 60 Stellen vakant, Tendenz steigend – als auch aufgrund von Veränderungen in den pastoralen Räumen nicht mehr in der bisherigen Weise aufrechterhalten werden.
Mit dem Weggang von Pfarrer Thomas Merz waren die Pfarrstelle Fladungen und ebenso die Pfarrstelle Nordheim aufgelöst worden.
Drei Stellen vorgesehen
Für die gebildete Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim mit ihren zehn gleichberechtigten Kirchengemeinden Fladungen, Nordheim, Hausen, Heufurt, Oberfladungen, Leubach, Rüdenschwinden, Brüchs, Roth und Neustädtles sah der neue Stellenplan für Hauptamtliche entsprechend der Zahl der Katholiken einen leitenden Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft, einen Vikar unter der Anleitung des leitenden Pfarrers sowie die Stelle einer Pastoralreferentin, gleichwertig mit der des leitenden Seelsorgers, vor.
Mit der Versetzung von Vikar Marian Bak zum 1. September wird laut Mitteilung der Personalabteilung des Bischöflichen Ordinariats Würzburg die Pfarrvikarstelle jedoch nicht wieder besetzt, und mit dem Ruhestand von Diakon Peter Schubert wird zudem die hauptamtliche Diakonstelle aufgelöst, so dass gleich zwei ganze Stellen in der Gemeinschaft entfallen. Nach der neuen Regelung wird der Pfarreiengemeinschaft nun neben Pfarrer Georg Neumann und Pastoralreferentin Iris Will-Reusch der nebenamtliche Diakon Werner Klee aus Ostheim zugewiesen.
Pfarrer Neumann und Pastoralreferentin Will-Reusch haben die zum jetzigen Zeitpunkt mögliche Versetzung nicht in Anspruch genommen und sich bereit erklärt, trotz der personellen Unterbesetzung weiterhin in ihrem bisherigen Seelsorgebereich mit den rund 3200 Gläubigen tätig zu bleiben. Der Zuspruch der treuen Mitarbeiter aus den Gemeinden und die Tatsache, dass Seelsorger aus der Umgebung ihre Mithilfe zugesagt haben, habe sie ermutigt, wie sie anführen.
Noch recht gut aufgestellt
Auch wenn die veränderte Personalsituation keine einfache ist, sei man in der Pfarreiengemeinschaft Fladungen-Nordheim noch recht gut aufgestellt, gibt Pfarrer Georg Neumann zu bedenken und verweist auf die zunehmende Zahl von Seelsorgebereichen, in denen inzwischen ein Priester für mehrere Tausend Gläubige zuständig ist und im Gegensatz zur oberen Rhön große räumliche Distanzen zwischen den betreuten Orten liegen.
Doch es wird von den zehn Kirchengemeinden auf jeden Fall noch mehr ehrenamtliches Engagement und Zusammenarbeit erwartet. Deshalb ist eine Fusion der beiden Pfarreiengemeinschaftsräte vorgesehen, sie soll die Zusammenarbeit zum Wohl der zehn Gemeinden und der gesamten Pfarreiengemeinschaft stärken.
In diesem Zuge soll eine erste gemeinsame Sitzung der beiden Pfarreiengemeinschaftsräte am 12. September im Nordheimer Pfarrheim stattfinden, um wichtige Absprachen für die weiteren Schritte zu treffen.