Nach einem opulenten Essen begannen in der Oskar-Herbig-Halle die Abschlussfeierlichkeiten der Ignaz-Reder-Realschule mit der Schulband unter Sybille Scholz-Eckert. Konrektor Stefan Lochner begrüßte die Ehrengäste, gratulierte zur Mittleren Reife und betonte, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem Durchschnitt von 2,81 beziehungsweise 2,48 in Mathematik in Bayern zu den Besten gehören.

Anekdoten von Archimedes

Zum Thema Mathematik und Naturwissenschaften griff Schulleiter Ulrich Kluge in seiner Ansprache auf Anekdoten zurück, so etwa auf Archimedes, der nach seinem Satz „Störe meine Kreise nicht“ von einem römischen Soldaten erschlagen wurde. Oder der anlässlich der Entdeckung des Hebelgesetzes gesagt haben soll: „Gib mir einen Platz, wo ich stehen kann, und ich bewege die Erde“. Alle seien aufgefordert, den Abschlussschülern einen Platz zu geben, wo sie ein Mindestmaß an Achtung und Anerkennung erwerben können. Einen solchen Platz aber müsse man sich erobern. Das Gelernte, das Erfahrene müssten die Schüler nun für ihre Zukunft nutzen. Die frohen Gesichter an diesem Abend seien für die Lehrer die Meilensteine an der Straße ihrer Erinnerung, sie seien der wahre Lohn ihres Wirkens.

Gesellschaftliche Kompetenz

Bürgermeister Eberhard Streit gratulierte im Namen der Stadt. Eine gute Schulbildung sei eine entscheidende Grundlage, damit sie gute Zukunftsaussichten haben und sei auch entscheidend für die Zukunft einer Stadt und Region. Die Schüler hätten nun eine gute Ausgangsbasis für neue Herausforderungen. Die Realschule setze, wie jede gute Schule, nicht nur auf die intellektuellen Ziele. Es ging darum, gesellschaftliche Kompetenzen zu entwickeln und soziale Einsatzbereitschaft zu fördern. Menschen, die sich einmischen, seien für Demokratie, Staat und Gemeinden unerlässlich.

Der Ziellose erleide sein Schicksal, der Zielbewusste gestalte es, zitierte Peter Suckfüll Immanuel Kant. Auch künftig werde den Absolventen das Lernen nicht erspart bleiben, wenn sie weiterhin in ihre Bildung investieren. Sie hätten einen soliden Grundstein für die berufliche Zukunft gelegt.

Abschiedsworte sprachen auch die Schülersprecher Sophie Vonderlind, Jana Baumbach und Hannes Kaufmann und waren sich sicher, dass sie sich vor allem an die schönen Momente in der Schule erinnern werden.

Elternbeiratsvorsitzender Klaus Graf setzte den Schlusspunkt unter den Redemarathon und versuchte, das Ganze aus der Sicht eines Schauspielers zu beschreiben. Texte lernen, eine Rolle spielen als Statist im Hintergrund, als Nebendarsteller oder als richtig guter Schauspieler, alle seien dabei Hauptdarsteller gewesen, weil ohne sie der Film nicht zustande gekommen wäre. Mit dem Abschlusszeugnis bekämen sie die Eintrittskarte in die Zukunft.

Und dann erfolgte in alphabetischer Reihenfolge der Einmarsch der „Gladiatoren“ zur Übergabe der Zeugnisse durch Ulrich Kluge und Stefan Lochner. Abschließend wurden die Schulbesten geehrt. Nane Schreiber (10a) schloss mit der Traumnote 1,09 ab, Hanna Körner (10c) mit 1,67, Paula Ortloff (10c) mit 1,73, Marlene Hoch (10c) mit 1,82, Sophie Vonderlind (10c) mit 1,82 und Elena Schultheis (10b) mit 1,83.

Als Anerkennung gab es Geldgeschenke von der VR-Bank und der Stadt. Für soziales Engagement wurden Fabienne Mai und Elena Ledermann ausgezeichnet und erhielten ein Geldgeschenk. Für soziales Engagement und Engagement für die Schulfamilie bekam Patricia Richter für den Abschluss des Altenpflegekurses und Besuche im Franziska-Streitel-Seniorenheim ein Geldgeschenk und Sophie Vonderlind für ihren Einsatz für die Schulfamilie als Schülersprecherin.

Eine Extraehrung und ein Geldgeschenk der Stadt gab es für den Schulsanitätsdienst mit Alicia Hippeli, Franziska Reß, Rahel Öhlein, Paula Ortloff, Sarah Schraml und Marie Würll. Sie waren 2017 und 2018 unterfränkischer Meister und 2018 Vizemeister im bayerischen Wettbewerb. Dank galt in diesem Zusammenhang Ralf Bötsch, der den Schulsanitätsdienst vor Jahren eingeführt hat. Ein dickes Dankeschön und viel Applaus erhielt die Schulsekretärin Brigitte Schirber, „die Sonne, das Herz der Schule“, wie sie Klaus Graf bezeichnete.