
Äußerst schleppend geht heuer die Getreideernte in der Region voran. Die Nerven der Bauern liegen blank, weil Regenfälle immer wieder die Erntearbeiten ausbremsen. Auch die trockene Bergung von Stroh und Heu erweist sich als schwieriges Unterfangen.
Fast der komplette Weizen in Rhön-Grabfeld steht momentan noch draußen auf dem Halm. Lediglich frühreife Früchte wie Wintergerste, Raps und Roggen konnten bis jetzt geerntet werden. Eigentlich hatten die Landwirte mit hohen überdurchschnittlichen Erträgen gerechnet. Die bislang eingefahrenen Mengen liegen allerdings unter den Prognosen.
Werte unter dem Durchschnitt
Hinzu kommt die Tatsache, dass die Qualität des Ernteguts nicht immer den Anforderungen der Verarbeitungsseite entspricht. Die ermittelten Eiweißgehalte bei den ersten Weizenpartien liegen im unterdurchschnittlichen Bereich. Dies hat zur Folge, dass Weizen oft in einer niedrigeren Qualitätsstufe landet und Preisabschläge hingenommen werden müssen.

Die häufigen Regenfälle trugen dazu bei, dass die geernteten Körner zu feucht waren und Trocknungskosten anfallen. Die mögliche Zeitspanne, in der der Mähdrescher die Ernte einbringen kann, ist unwahrscheinlich eng geworden. Während man in einem "normalen" Jahr in den lauen Sommernächten bis tief in die Nacht dreschen konnte, müssen heuer die Erntearbeiten schon gegen 21 Uhr beendet werden, weil Nebelschwaden und einsetzender Tau die Pflanzen benetzen und befeuchten, sodass ein ordentliches Arbeiten des Mähdreschers nicht möglich ist.
Das Wetter ist zu unbeständig
Auch die Ernte von Heu und Stroh läuft alles andere als glatt. Die sonnigen warmen Schönwetterperioden sind selten und kurz geworden. Oft müssen Heu und Stroh nochmals gewendet und geschwadet werden bis es trocken genug ist, um Ballen zu pressen und es endlich einzufahren.
All diese Umstände sorgen derzeit für schlechte Stimmung auf den Höfen. Die Wettervorhersagen prognostizieren kaum beständiges Wetter für die nächsten Tage. Die Landwirte in der Region dürften froh sein, wenn die Getreideernte 2021 endlich unter Dach und Fach ist.
Die Hoffnungen vieler Bauern beschränken sich schon auf die nächsten Früchte, die es zu ernten gilt. Mais, Zuckerrüben und Sonnenblumen sollen ab September eingefahren werden. Vielleicht herrscht dann besseres Wetter und wenigstens diese drei Kulturen könnten reibungslos und ohne Qualitätseinbußen eingebracht werden.

Deplatziert im Zuckerrübenfeld
Nur selten gibt es in diesen für die Landwirte ernsten und stressigen Zeiten auch kuriose Begleiterscheinungen. Ein solches Phänomen trifft man in der Gemarkung "Brambach" zwischen Ottelmannshausen und Höchheim an. Dort haben sich zwei Sonnenblumen in ein Zuckerrübenfeld gemischt und sorgen nun für einen winzigen gelben Farbtupfer in der Landschaft. Es ist anzunehmen, dass Vögel die Sonnenblumenkörner dort "fallen" ließen. Die beiden Sonnenblumen wachsen nun nicht wie gewohnt unter Artgenossen auf, sondern in einer "Gastgeber-spielenden" riesigen Zuckerrübenfamilie. Ein kurioser Anblick, den man nicht alle Tage findet.
https://www.rnd.de/wissen/waldbraende-aktuell-satelliten-karte-der-nasa-zeigt-feuer-weltweit-7MERIAUAR5DCFKNRIHV2RWFSCY.html
Oder Flutkatastrophen: War da was?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_West-_und_Mitteleuropa_2021
Wenn es in Unterfranken gerade eher kühl und wenig sommerlich war, sagt das nichts über die globale Entwicklung des Klimas.
Die von uns Menschen verursachte Klimaerhitzung macht Extremwetterereignisse häufiger und heftiger.
In unseren Breiten sind es heuer die zahlreichen Starkregenereignisse, die als ein Ergebnis der Klimaerhitzung aufschlagen.
Gut möglich, dass im nächsten Jahr mal wieder Hitze und Trockenheit bei uns dominieren.
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@oechler
Satire ist Kunst, braucht also Kenntnis und Können.
Meinungsmache ohne Fakten ist Polemik.
#satirefail
Aufgrund der Witterung ist alles 2 Wochen später dran und die Ernte dauerte oft schon bis September.
Die nächsten 2 Wochen bleibt es schön und dann ist alles vergessen.
Solche Aussagen können nur von einem Schlechtwetter Fan sein. Vielleicht denken Sie auch mal beim nächsten heißen Sommertag daran das nicht nur der Mensch wärme braucht für sein Gemüt sondern auch Pflanzen und Obst zum wachsen.