Gegen eine Änderung der bestehenden Beschilderung und Geschwindigkeitsbegrenzung vor dem östlichen Ortseingang im Bereich des ehemaligen Rothaupt-Geländes hat sich der Stockheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen.
Wie Bürgermeister Martin Link erklärte, ist im Zuge des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms „Weniger Verkehrszeichen – bessere Beschilderung“ das Landratsamt Rhön-Grabfeld aufgefordert, mit der Polizei die vorhandene Beschilderung im Hinblick auf Verbesserungs- und Reduzierungsmöglichkeiten zu überprüfen. Auf der B 285 von Mellrichstadt kommend, ist vor dem Ortseingang von Stockheim die Geschwindigkeit auf 80 km/h und dann auf Länge des ehemaligen Rothaupt-Geländes auf 60 km/h begrenzt. Die 60 km/h-Regelung gilt ebenso von Stockheim in Fahrtrichtung Mellrichstadt.
Am östlichen Ortseingang
Die Behörde schlug nun vor, diesen Geschwindigkeitstrichter beiderseits durch eine Begrenzung auf einheitlich 70 km/h zu ersetzen. Man würde zwar zwei Schilder einsparen, aber keine Verbesserung, sondern eher noch eine Verschlechterung schaffen, wertet der Gemeinderat hingegen. Die Ratsleute begründen ihre Ablehnung damit, dass sich im Bereich des ehemaligen Rothaupt-Areals mehrere, zum Teil schlecht einsehbare Ein- und Ausfahrten befinden. Deshalb sollte aus Sicherheitsgründen die 60 km/h-Regelung beibehalten werden. Eng und kurvig – Gefahren birgt die Waldstraße im Bereich oberhalb der Bahnunterführung. Gemeinderat Horst Dietz meinte, dass man mit einer durchgezogenen Linie Abhilfe schaffen könnte, denn so würden die Fahrzeugführer dazu angehalten, die Kurve nicht zu schneiden. Auch sollte ein wachsameres Auge auf das Halteverbot gelegt werden, da häufig abgestellte Fahrzeuge die Gefahrensituation noch verschärfen. Die Ratskollegen pflichteten Dietz bei. Er wurde gebeten, mit der Polizei abzuklären, was die Gemeinde zur Entschärfung der Gefahrenstelle unternehmen könnte.
Außerplanmäßige Ausgaben
Anette Goldbach, die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Mellrichstadt, stellte das Rechnungsergebnis für das Haushaltsjahr 2013 vor. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 1 752 800 Euro ab, das sind rund 83 700 Euro mehr als veranschlagt. Die Abweichung ist maßgeblich durch Steuermehreinnahmen begründet. Der Vermögenshaushalt war mit Einnahmen und Ausgaben von 638 700 Euro angesetzt, im Abschluss liegt man knapp 41 100 Euro darunter bei 597 600 Euro. Die Kämmerin merkte an, dass der Neubau der Kinderkrippe mit Mehrausgaben verbunden war und die Gemeinde im Jahr 2013 noch nicht alle Zuschüsse erhalten hat. Minderausgaben sind unter anderem dadurch verursacht, dass im Haushalt bereits Kosten für den Ausbau der B 285, der noch nicht erfolgt ist, veranlagt waren. Die Mitglieder des Gemeinderates nahmen die Abschlusszahlen zur Kenntnis und genehmigten die außerplanmäßigen Ausgaben.
Im nächsten Jahr wird das Amtshaus 400 Jahre alt. Der Gemeinderat ist sich einig, dass das Jubiläum mit einem „Tag der offenen Tür“ oder einer ähnlichen Veranstaltung würdig begangen werden sollte. Die Gemeindeführung möchte die Pfarrgemeinde und die Vereine einbinden und diese in nächster Zeit kontaktieren.
Streutal-Allianz vor Gründung
Der möglichen Gründung einer Streutal-Allianz zur Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit steht der Gemeinderat aufgeschlossen gegenüber. Bürgermeister Link gab einen Überblick über mögliche Handlungsfelder, die sich in einem Verbund der Streutal-Gemeinden ergeben könnten und auch über staatliche Fördermöglichkeiten. Ende November soll nun ein Strategieseminar für Vertreter der interessierten Kommunen unter Leitung des Amtes für Ländliche Entwicklung in Klosterlangheim stattfinden. Die Stockheimer Gemeinderäte erklärten sich damit einverstanden, dass Link und die zweite Bürgermeisterin Sabine Hartmann daran teilnehmen.
Da das Seminar am letzten November-Wochenende stattfindet, muss die geplante Bürgerversammlung in Stockheim um einen Tag vorverlegt werden. Termin ist nun Donnerstag, 27. November.