zurück
Oberweißenbrunn
Geschichtsunterricht mit dem Rhönklub
Im Rahmen des Geschichtsprojektes des Rhönklub Zweigvereins Oberweißenbrunn besuchten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch  das 'Haus der Geschichte' in Bonn.
Foto: Oliver Eisenmann/RK OWB | Im Rahmen des Geschichtsprojektes des Rhönklub Zweigvereins Oberweißenbrunn besuchten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch  das "Haus der Geschichte" in Bonn.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 28.04.2022 02:24 Uhr

Kinder und Jugendliche für Geschichte begeistern, ihnen einen lebendigen Eindruck von der Vergangenheit vermitteln, ist Hintergrund des vierteiligen Konzeptes des Rhönklub Zweigvereins Oberweißenbrunn, das über die Kleinprojekteförderung des Landkreises Rhön-Grabfeld gefördert wird.

Wanderwart Raimund Kleinhenz konzipierte das ganzheitliche Projekt mit dem Ziel Geschichtsbewusstsein zu fördern. Er verband regionale geschichtliche Ereignisse und Gedenkorte wie den Kreuzweg der Nationen und den Polenfriedhof bei Wildflecken, die ehemalige innerdeutsche Grenze und Point Alpha bei Vacha, mit weltpolitischen Ereignissen und deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine wurde deutlich wie wichtig Wissen über die Vergangenheit ist, um die Gegenwart einordnen zu können.

Truppenübungsplatz Wildflecken als Klassenzimmer

Der "Geschichtsunterricht" mit dem Rhönklub begann mit dem Truppenübungsplatz Wildflecken, der 1936 gebaut wurde. Der Bogen wurde über die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Entstehung von zwei deutschen Staaten in dessen Nachgang, bis hin zur Beendigung des Kalten Krieges und zur Wiedervereinigung gespannt. Den jungen Teilnehmerinnnen und Teilnehmern sollten praktisches Wissen aber auch ein Gefühl für die Besonderheiten der näheren Heimat, dem früheren Zonenrandgebiet vermittelt werden.

Gut angenommen wurden die vier Exkursionen, die jeweils andere Schwerpunkte setzten und durch Zeitzeugen lebendig wurden. Der Kreuzweg der Nationen und Polenfriedhof ein Mahnmal gegen Krieg und Vertreibung. "Im Krieg ist kein Heil", so die Botschaft dieses Gedenkortes.

Wanderung entlang der ehemaligen Grenze

Eine Wanderung auf dem ehemaligen Kolonnenweg der damaligen DDR bis zum Thüringer Rhönhaus bei Frankenheim auf der Rhön vermittelte einen ersten Eindruck der innerdeutschen Grenze. Fortgeführt und vertieft wurde das Thema Grenzsicherung im "Haus auf der Grenze". Im ehemaligen Point Alpha wurden die ehemaligen Liegenschaften der US-Armee besichtigt, die unbrauchbar gemachten Panzer, Hubschrauber und Fahrzeuge. Das Thema blieb nicht in der Vergangenheit, es reichte bis in die Gegenwart. Was bedeutet es eine Grenze zu sichern? Die Grenze zwischen Russland und der Ukraine werde derzeit missachtet. Über Themen wie diese tauschten sich die jungen Rhönklubmitglieder mit den Erwachsenen Begleitern und den Fachleuchten am Point Alpha aus.

Der weiterer Projektbaustein war ein Besuch im "Haus der Geschichte" in Bonn, wo die jungen Teilnehmer gesellschaftliche und lebenspraktische Entwicklungen bestaunen konnten, die ihre Eltern und Großeltern noch erlebten. Es war eine Zeitreise, die ebenfalls die Deutsch-Deutsche Geschichte nach Ende des zweiten Weltkriegs aufgriff aber den Blick von der Rhön auf ganz Deutschland, wie auch den Bau der Berliner Mauer weitete.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Oberweißenbrunn
Marion Eckert
Geschichtsunterricht
Kinder und Jugendliche
Oberweißenbrunn
Point Alpha
Rhönklub
US-Armee
Zweiter Weltkrieg (1939-1945)
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top