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BRENDLORENZEN
Gesang im Geist der Verkündigung
Erhebend: Mit einer gesungenen Messe feierte der Singkreis Brendlorenzen sein 40-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit Radka Loudova-Remmler (links) und Instrumentalisten erklang zudem Mozarts Laudate Dominum.
Foto: Karin Nerche-Wolf | Erhebend: Mit einer gesungenen Messe feierte der Singkreis Brendlorenzen sein 40-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit Radka Loudova-Remmler (links) und Instrumentalisten erklang zudem Mozarts Laudate Dominum.
Nerche-Wolf Karin
 |  aktualisiert: 22.12.2015 15:31 Uhr

Ein wunderschönes Chorjubiläum schenkte der Singkreis Brendlorenzen der Gemeinde, Musikfreunden, Gästen aus der englischen Partnerstadt Pershore und sich selbst zu seinem 40. Geburtstag. Kein Konzert war es diesmal, sondern die musikalischen Elemente einer lateinisch gesungenen Messe erklangen dort, wo sie hingehören: in der Sonntagsmesse.

Nicht nur Pfarrer Hans Beetz freute sich über dieses Erlebnis, sondern auch die Besucher dieses denkwürdigen Gottesdienstes. Das gesprochene Wort trat zurück, selbst die Predigt fiel kurz aus, und die Kirchenmusik bekam Raum, ihren Glanz zur Freude der Menschen und zum Lobe Gottes zu entfalten.

Mit der Missa in C aus dem 18. Jahrhundert von Johann Ernst Eberlin wurde die Liturgie durch ein Werk gestaltet, das mit seiner Klarheit und Wärme die Herzen der Sänger und Instrumentalisten spürbar erfüllte und den Hörer direkt erreichte und bewegte. Eine einmalige Note erhielten dieses Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei durch die solistische Besetzung mit Radka Loudova-Remmler (Sopran), Henrike Rottmann (Alt), Gerhard Göbel (Tenor) und Kuksung Han (Bass).

Beim jubelnden Lobpreis Gottes war es schwer zu entscheiden, wer mehr strahlte: der Singkreis oder die Trompeten von Jürgen Weyer und Christian Volk, kraftvoll unterlegt von Benjamin Ballings Pauken. Mehr als inniges Gebet erklang Mozarts Laudate Dominum, bei dem die Mitglieder des Meininger Theaterorchesters und die Continuo-Orgel von Christian Glöckner gerne Radka Loudova-Remmlers wunderbarer Stimme die Ehre gaben und mit dem Singkreis eine Einheit bildeten.

Dankbarkeit und Anerkennung für die gesungene Verkündigung des Wortes Gottes sprachen Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hildegard Schiebe, Pfarrer Beetz und Bürgermeister Bruno Altrichter allen Mitwirkenden, besonders aber Dirigent Wolfgang Schleier aus. Sie würdigten das enorme Engagement des Vollblutmusikers, wie ihn Beetz nannte. Bürgermeister Altrichter gratulierte zum Jubiläum und wünschte, dass der Singkreis mit seiner Freude am Singen den Menschen weiterhin musikalische Genüsse wie diese Messe schenkt.

Pfarrer Beetz erinnerte daran, dass es in der Pfarrei Sankt Johannes vor mehr als 40 Jahren schon einen Kirchenchor gegeben hat. Der Singkreis bildete sich 1975 aus Anlass des 25. Priesterjubiläums von Pfarrer Anton Lutz und bestand zunächst nur aus wenigen Stimmen. Daraus entwickelte sich der heutige Chor, den Wolfgang Schleier seit 16 Jahren leitet und der bei vielen Anlässen zu hören ist. Als Beispiele nannte Hildegard Schiebe Taizé-Abende und das Konzert zum Volkstrauertag im vergangenen Jahr. Sie unterstrich die Bedeutung für die Seele, die das Singen im Geist der Verkündigung habe.

 
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