Trixi trauert. Mit großen Augen schaut sie ihrem Herrchen hinterher, das eifrig Akten sortiert. Trixi folgt ihm Schritt auf Tritt, um nahe bei ihm zu sein. Es ist Montagvormittag, Abreisetag für den Landtagsabgeordneten Gerald Pittner, den einzigen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. "Ja, Trixi merkt das, wenn ich am Aufbrechen bin. Und sie weiß, dass ich dann für ein paar Tage fort bin", sagt Gerald Pittner.
Auch wenn es an diesem Mittwoch 100 Tage sind, die der Freie Wähler aus Herschfeld im Maximilianeum sitzt: Das Landtagsmandat ist noch immer eine hoch emotionale Angelegenheit. Für Trixi auf jeden Fall.
Spannende Zeit mit vielen Terminen
"Mir geht es gut, es ist eine spannende Zeit, auch wenn die Zahl meiner Termine ordentlich gewachsen ist", lächelt Gerald Pittner, während die alte Dame Trixi zwischen Tisch- und Menschenbeinen herumwuselt.
Gut muss sich Gerald Pittner ja fühlen. Schließlich ist im zweiten Anlauf ein politischer Traum in Erfüllung gegangen. Nach einer Zitterpartie hat er es im Oktober 2018 in den Bayerischen Landtag geschafft, nachdem er vier Jahre zuvor noch unterlegen war.
Alles im Wandel im Herschfelder Finkenweg
Das Leben im Hause Pittner im Herschfelder Finkenweg hat sich gehörig gewandelt. Ehefrau Gabriele ist als Hebamme in den Ruhestand getreten, im geräumten Wohnzimmer rücken die Handwerker für Neuanstrich und neue Möbel an, und der Hausherr arbeitet seit 100 Tagen unter der Woche in München, damit Bayern gedeiht, auch auf dem flachen unterfränkischen Land.
Was dem langjährigen Amtsrichter zuerst auf der Zunge liegt: "Manches läuft schon zäh, und es wird viel zerredet", muss sich der Landespolitiker mit der neuen Debattierfreudigkeit erst anfreunden. Als einer von 180 Abgeordneten im Bayerischen Landtag hat er nicht mehr die Entscheidungskompetenz, die er als Amtsrichter seit 1990 nutzen konnte. "Als Einzelrichter war mein Urteil ja alleinseligmachend", kommt ein Hauch von Wehmütigkeit bei Pittner auf.
Pittner will Stadtrat bleiben
Politische Entscheidungsprozesse kennt er freilich aus seiner Kreistags- und Stadtratsarbeit in Bad Neustadt. "Die Stadtratsarbeit will ich auf jeden Fall weiterführen. Das ist Arbeit an der Basis. Der politische Betrieb in München ist ja auch etwas abgehoben", sagt Gerald Pittner. Die Sitzungstage in München und der Donnerstagabend im Bad Neustädter Rathaus ließen sich jedenfalls recht gut in Einklang bringen.
Zurzeit allerdings ist Pittner ordentlich eingespannt in der Max-Planck-Straße 1, dem Sitz des Bayerischen Parlaments. Der Rhöner ist Mitglied des prestigeträchtigen Haushaltsausschusses. "Er wird ja Königsausschuss genannt", sagt Pittner. Was sich so glanzvoll anhört, heißt auch: 6000 Seiten Haushaltsentwurf durchackern.
Aus dem Millionen- wird ein Milliardenhaushalt
"Ich weiß zwar nicht, wie ich das zeitlich schaffen soll. Aber ich habe auch den Anspruch zu wissen, worüber ich abstimme", so der Freie Wähler. Es geht ja auch nicht mehr um einen Haushalt von 65 Millionen wie bei der Saalestadt, sondern um rund 65 Milliarden Euro im Doppelhaushalt des Freistaats.
Bis April soll er fertig beraten sein, im Mai soll der Haushalt dann verabschiedet werden. "Die Kommunen wollen rasch wissen, ob sie mit Förderungen rechnen können", so Pittner. Der Haushalt wird den 58-Jährigen ordentlich in Beschlag nehmen, ein 15-Stunden-Tag mit Etatberatungen ist da keine Seltenheit.
"Es ist nicht leicht, unter diesen Bedingungen intensive Stimmkreisarbeit zu machen", bedauert der Politiker. Aber der Haushaltsausschuss tagt auch dreimal so viel wie andere Ausschüsse. Und dann sitzt Pittner noch im Ausschuss für den Öffentlichen Dienst, dessen Vorsitzende Tessa Ganserer ist, die noch als Markus Ganserer in die Legislaturperiode gestartet war. "Wie schaffen wir es, für den Öffentlichen Dienst qualifiziertes Personal zu bekommen in Konkurrenz zur Freien Wirtschaft", fragt der Rhön-Grabfelder Landtagsabgeordnete.
Erster Erfolg: Zuschuss für Hebammen
Das gelte auch für den Bildungsbereich. Auch wenn eine befristete Anstellung Flexibilität ermögliche: Festanstellungen seien auf der anderen Seite wichtig, um den Lehrerberuf attraktiv zu halten. Pittner erinnert daran, dass zum Beispiel bis 2030 40 Prozent der Richter und Staatsanwälte in Bayern in Ruhestand gehen, Nachwuchs also dringend herangeführt werden muss.
Über einen ersten Erfolg der Koalition aus CSU und Freien Wählern freut sich Pittner: Es ist ein Zuschuss von 5000 Euro für die Grundausstattung von Hebammen. Er kennt sich in der Theamtik aus, weil seine Frau Gabriele viele Jahre als Hebamme gearbeitet hat.
Auch nach 100 Tagen im Amt haben sich für Gerald Pittner die wichtigsten politischen Forderungen nicht geändert: Die Stärkung des ländlichen Raumes, eine dezentrale Energieversorgung und größere Anstrengungen bei der Digitalisierung auch des flachen Landes. Viel Einsatz des 58-Jährigen ist also gefragt, zumal Unterfranken weit im Norden des Freistaates nur 19 statt 20 Abgeordnete ins Maximilianeum entsenden konnte.
Zu wenig Stühle für die Parlamentarier
Im Maximilianeum ist es sowieso eng geworden, seit fünf Parteien darin um den richtigen Weg für Bayern streiten. "Wir sind 180 Abgeordnete, aber es gibt nur 165 Plätze", muss Pittner etwas schmunzeln. Und jedes Mal aufs Neue um einen Sitzplatz kämpfen, bis die fehlenden Stuhlreihen von den Handwerkern ergänzt sind.
An beengte Verhältnisse hat sich der Bad Neustädter Politiker auch anderweitig gewöhnen müssen. Seine Abgeordnetenwohnung in der Inneren Wiener Straße nennt sich zwar hochtrabend Appartement, verfügt aber nur über eine schmale Küchenzeile, einen Schreibtisch und ein Ausklapp-Bett. "Dafür liegt zwischen Landtag und meiner Wohnung ein schöner Biergarten", sagt Pittner augenzwinkernd.
Da kann man einen arbeitsreichen Arbeitstag im Landtag ausklingen lassen. An dem man auch so seine Erfahrungen mit der AfD macht. "Das sind natürlich auch Leute, die ihre Stimme besonders erheben, wenn ein Mikrofon auf sie gerichtet ist", stutzt er die Rechtsaußen-Fraktion zurecht. Mit Ministerpräsidenten Markus Söder hatte er schon besonderen Kontakt. "Er hat mich mal auf mein orangefarbenes Hemd angesprochen, das ich ja immer trage", erzählt Pittner eine Anekdote zu seinem farbenfrohen Markenzeichen.
Stimmkreis-Büros werden eröffnet
Ordentlich Arbeit steht aber auch zuhause im Stimmkreis an. "Ich werde ein Büro in Bad Neustadt eröffnen und ein zweites in Haßfurt", kündigt der Freie Wähler an. Ja, und seine Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken will er ausdehnen, die seien nun mal der modernen Zeit geschuldet.
All das kostet Zeit, die nicht mehr für andere Dinge da ist. "Natürlich vermisse ich die Stunden im heimischen Garten. Und die Feierabend-Spaziergänge mit Trixi gehen mir ab", bekennt Pittner. Und auch für die Eltern Rudolf und Anni Pittner, die in Bad Neustadt leben, bleibt nicht mehr so viel Zeit. Das ist der Preis des Erfolgs. "Aber sie sind sehr stolz auf mich und ich versuche, so oft es geht zu telefonieren", sagt Pittner.
Jetzt ist es wirklich Zeit, die Siebensachen für München zu packen. "Es ist ja auch ein Leben aus Koffern", sagt Pittner. Und Haushund Trixi bekommt wieder diesen traurigen Blick.
"FREIE WÄHLER in Bayern wollen Windkraft "10H-Regel abschaffen"; Näheres unter https://is.gd/nj7Qpx
Beachte: Main-Post 2011; "94 mögiiche Standorte für Windenergieanlagen": Die Landräte
T. Habermann, T. Bold (Bad KG), H. Leitherer (SW), R. Handwerker (Hassberge) plädieren für
"Windkraft-Tempo". "Pro & Contra" zur Sinnhaftigkeit werden "ausgeblendet"
Main-Post -2013- "Ein Vorstoß von MP Horst Seehofer und die Folgen": Regierug von Ufr.; SG 24, unter Leitung von Oliver Weidlich und Mitarbeiter erkennen Windkraftnegativauswirkungen u.s.w.
Weshalb werden seitens FREIE WÄHLER diese Erkenntnisse nicht erkannt, bzw. nicht "offen"
zur Realität diskutiert?
UMWELT-TECHNIK-RECHT-URTEIL:
Bayer. Verfassungsgerichtshof entscheidet für "WEA 10H-Regel"; Grüne, SPD, Windkraft-Lobby klagen dagegen. Verfassungsgericht lehnt Klage ab.
Sind FREIE-WÄHLER ebenfalls mögliche geldorientierte Lobbyisten?
sollte ihm und seiner Partei das Schreiben des -Bayerischen Staatsmisteriums für Umwelt und Verbraucherschutz- vom 25.05.2018 in Erinnerung gerufen werden. Textauszug: "....Unstrittig gehen von Windenergieanlagen Belastungen aus, welche sich auf die Gesundheit auswirken..."
Ergänzend zur Gesundheitsbelastung wird auf eine "Chromatbelastung" seitens
Windkraftanlagen-Bau, zur Grundwassergefährdung hingewiesen.
Diesbezüglich wurde seitens "radfahrer" das LRA Bad NES am 29.01.2019
mit entsprechender Info in Kenntnis gesetzt. Bisher keine öffentliche Stellungnahme bzw. Warnmeldung seitens verantwortlichen LR T. Habermann, als auch RD M. Endres?!
Die Arbeiten seitens Windkraft-Lobbyisten werden stillschweigend geduldet; Warum nur?
Für einen "frischen" unvoreingenommenen LT-Abgeordneten G- Pittner, als
Jurist dürfte das kein Thema zur Aufklärung bezüglich Kommunalwahlen 2020; sein; oder ?
1.
"Windkraft"- Freie Wähler in Bayern wollen 10H-Regel abschaffen"
Die
demokratisch zugelassenen Partei erkennen.
Die "Einfallslosigkeit" zur Hemdfarbe des LT-Abgeordneten G. Pittner ist bereits Hrn. MP M. Söder aufgefallen?
Der "5000-Euro-Hebammengrundausstattungsstart" ist begrüßenswert
Nur ist das Alles?: Tagesspiegel -2018-
Referenzbeispiel: "Wie die Bundesliga-Klubs mit rechts außen umgehen"
Die Bundesligisten sind gestält im Kampf gegen Ausgrenzung, reagieren sensibel auf die AfD. Doch ist Aussperrung die richtige Maßnahme?
Lob von links, Schweigen in der Mitte, Kritik von rechts. Der AfD Bürgerschaftsabgeordnete
Alexander Tassis sagte . "Es ist eine Schande, dass Wohlfahrtsverbände , Sportvereine
ein Teil der Merkel`schen Flüchtlingsindustrie geworden sind.
Demnach sollten LT-Abgeordnete im Hinblick Kommunalwahlen Frühjahr 2020 mehr
"Farbe" zu Realitiät walten lassen.