Sportliche Erfolge und das Engagement treuer Mitglieder standen im Mittelpunkt der Hauptversammlung des TSV Aubstadt, der auf eine 100-jährige Geschichte zurückblickt. Apropos 100 Jahre: Die geplanten und dann doch verschobenen Feierlichkeiten sollen im kommenden Sommer nachgeholt werden, so Vorsitzender Herbert Köhler.
Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner brachte in seinem Grußwort den Stolz der Gemeinde über die Erfolge des TSV so zum Ausdruck: "Rund 50 bis 70 Helfer sind bei den Heimspielen im Einsatz. Sie und die Sportler haben dafür gesorgt, dass man Aubstadt in ganz Bayern zur Kenntnis nimmt. Ihr seid gute Botschafter für unser Dorf."
Ein zufriedener Vorsitzender
Dann hielt Herbert Köhler die wohl ausführlichste und von Stolz und Zufriedenheit geprägte Rede seiner Amtszeit. Wobei ein "Höhepunkt in der Geschichte unseres Vereins" den anderen übertrumpfte. Dass die Mannschaft ihr erstes Regionalligaspiel im Sommer 2019 in Schweinfurt vor 3394 Zuschauern in voller Länge live auf Sport 1 im TV übertragen wurde, stellte er an den Beginn seiner Ausführungen.
Dann seien die immensen Auflagen des Verbands auf und rund um den Sportplatz zu erfüllen gewesen. "Es war eine Plackerei, wie sie nur von einer eingeschworenen Gemeinschaft zu leisten ist." Selbst Nicht-Mitglieder seien gekommen und hätten mit Hand angelegt. Eine Auflage, die Überdachung der Sitztribüne, bekam ein Jahr Sonder-Aufschub. Zur Winterpause werde das Dach über die 150 Sitzplätze in Angriff genommen.
Weniger Verletzungen
Der Bauplan eines noch wesentlich größeren Projekts wurde präsentiert: Ein Physio- und Rehabilitationszentrum. Die körperliche Fitness sei in der Regionalliga eine Grundvoraussetzung. Die sportärztliche Betreuung, die Physios, der Reha- und Athletik-Trainer hätten im letzten Vierteljahr sehr erfolgreich gearbeitet, "weil weniger Verletzungen passierten und die aufgetretenen schneller kuriert werden konnten."
Ziel, so Köhler wie auch der Sportdirektor Josef Francic, sei es, die 2. Mannschaft "eine bis zwei Klassen höher" zu bringen. Sie solle ein Sprungbrett für Ausnahmetalente sein, sie an die Regionalliga heranführen.
Kassier Werner Köhler sprach in seinem Bericht zwei ganz verschiedene Jahre an. Besonders bemerkbar sei die Verdoppelung der Zuschauer im Vergleich zur Bayernliga mit über 700 im Schnitt, demzufolge auch der Einnahmen. "Ganz, ganz erfreuliche Zahlen" zeigte er von 2019. Da habe man erstmals die halbe Million, an Einnahmen wie Ausgaben, geknackt, bei rund 17000 Euro Gewinn.
Jahresbeitrag wird erhöht
2020 hingegen waren es Corona-bedingt je gut 400000 Euro, bei rund 8000 Euro Verlust. Mit der Corona-Hilfe von 20000 Euro für jeden Regionalliga-Amateurverein vom FC Bayern München wurde die neue LED-Flutlicht-Anlage am Trainingsplatz bezahlt.
Stefan Abschütz stellte fest, dass die Mannschaft im oberen Drittel der Tabelle steht, mit den Mitgliedsbeiträgen dagegen im unteren Drittel. Ohne Gegenstimme wurde deshalb eine Erhöhung des Jahresbeitrags um durchschnittlich zehn Euro beschlossen.