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Sulzfeld
Gemeinderat Sulzfeld verweigert abermals das gemeindliche Einvernehmen zum Bau eines Funkmasten
Gemeinderat Sulzfeld verweigert abermals das gemeindliche Einvernehmen zum Bau eines Funkmasten
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 21.03.2025 02:38 Uhr

Mit der 10. Änderung des Flächennutzungsplanes und der gleichzeitigen Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans "Batteriespeicher Kleinbardorf" machte der Sulzfelder Gemeinderat endgültig den Weg frei für das Vorhaben der Firma Südwerk aus Burkundstadt. Wie schon mehrfach berichtet hat das Unternehmen vor, einen _ so die genaue Bezeichnung _ "Speicher mit 160 Megawatt, 320 MWh (Stunde) im 2h-System" zu errichten. Der Speicher soll aus Sicherheitsgründen in vier Blöcken gebaut werden, wie auch auf der beigefügten Grafik zu sehen ist. Die gut 4,5 Hektar große Fläche liegt östlich von Kleinbardorf.

Damit könne Südwerk jetzt eine Anfrage an das Bayernwerk als Netzbetreiber stellen, erklärte Bürgermeister Jürgen Heusinger im Gespräch mit dieser Redaktion. Dabei müsse geprüft werden, ob die Kapazität des Netzes noch ausreichend ist, um die zusätzliche Strommenge aus dem Batteriespeicher aufzunehmen.

Sollen Funkmasten ausschließlich auf Gemeindegrund errichtet werden? Der Sulzfelder Gemeinderat ist jedenfalls dieser Ansicht. Und weil dies bei dem Antrag auf Errichtung eines 45 Meter hohen Funkmastes in der Gemarkung Kleinbardorf nicht der Fall ist, verweigerte der Gemeinderat bereits in seiner Sitzung vom 11. Juli 2023 das gemeindliche Einvernehmen. "Wir sind nicht gegen den Masten, aber wir wollen grundsätzlich eine Errichtung auf öffentlichem Grund, damit die Öffentlichkeit von den jährlichen Pachteinnahmen profitieren kann", betonte Heusinger. Über den Funkmasten sollen auch Kleinbardorf und Sulzfeld, aber in erster Linie Klein-und Großbardorf versorgt werden.

Die Sache zieht sich jetzt schon bald fünf Jahre hin. Zuletzt hatte der Antragsteller den Alternativvorschlag der Gemeinde nach Untersuchungen abgelehnt und dies dem Landratsamt im Januar vergangenen Jahres mitgeteilt. Weil eine Frist kurz vor dem Ablauf steht, wurde die Gemeinde unlängst vom Landratsamt aufgefordert, erneut über die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens zu entscheiden. Im Bewusstsein, dass das Landratsamt die Zustimmung der Gemeinde ersetzen kann und das wahrscheinlich auch tun wird, verweigerte der Gemeinderat abermals das Einvernehmen.

Bürgermeister Heusinger informierte den Gemeinderat auch darüber, dass mit der Räumung des gut 700 Kubikmeter fassenden 1. Klärteichs in Sulzfeld begonnen wird, um anschließend eine neue Belüftungsanlage einzubauen. Der Klärschlamm, der nur zu rund fünf Prozent aus festen Stoffen besteht, wird zur Entwässerung in die Kläranlage nach Poppenlauer gebracht, von wo aus der getrocknete Schlamm dann zur Verbrennung nach Thüringen transportiert wird. Insgesamt will man 500.000 Euro zur Ertüchtigung der Anlage investieren.

Den Inhalt des zweiten Klärteichs will die Gemeinde im nächsten Jahr am liebsten wieder von Landwirten auf Felder ausbringen lassen, wie das früher die Regel war, wie Heusinger sagte. Das sei guter Dünger, vor allem weil Sulzfeld keine Industrie oder Gewerbe besitze, die zu problematischen Einträgen in den Klärschlamm führen können, so der Bürgermeister weiter. Allerdings müsse das Vorhaben im Hinblick auf Kosten und Vorschriften noch intensiv geprüft werden.

Weiterhin erklärte Heusinger, dass die neue Gemeinde-App am Mittwoch, 19. März, um 18 Uhr im Feuerwehrhaus den Vereins- und Ehrenamtsträgern des Ortes vorgestellt wird. Nach einem Probelauf soll dann die Gemeinde-App auch Thema der Bürgerversammlungen in Kleinbardorf am 28. März, in Sulzfeld am 29. Und in Leinach am 30. März sein. Anschließend soll sie an den Start gehen.

Schließlich gab der Gemeinderat noch grünes Licht für die Durchführung der Türen-Auf-Aktion der Grabfeld-Allianz am 19. Juli. Ergänzt werden soll die Veranstaltung durch eine Handwerker-Messe in der Höhberghalle.

 
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