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Schönau
Gemeinderat diskutiert über Naturerlebnis und Spielbereich in Schönau
Der Gemeinderat von Schönau beschäftigte sich in der Sitzung mit der Neugestaltung des bisherigen Spielplatzes am Liesbach in Burgwallbach.
Foto: Hanns Friedrich | Der Gemeinderat von Schönau beschäftigte sich in der Sitzung mit der Neugestaltung des bisherigen Spielplatzes am Liesbach in Burgwallbach.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 02.09.2024 02:37 Uhr

Ob die Neugestaltung des bisherigen Spielplatzes am Liesbach in der Ortsmitte von Burgwallbach realisiert werden kann, ist noch unklar. Schönaus Bürgermeisterin Sonja Rahm stellte mit dem zuständigen Planungsbüro Hoffmann-Seifert-Partner aus Mellrichstadt das Projekt bei der Gemeinderatssitzung vor. Die Initiative kam vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen. In Anspruch genommen werden könnte eine einhundert prozentige Förderung der Regierung von Unterfranken.

Die vorgestellte Ideenskizze umfasst zwei Maßnahmenpakete. Zum einen die Bachrenaturierung, zum anderen den Naturerlebnis- und Spielbereich. Zunächst war jedoch der Gemeinderat gefragt, inwieweit das neue Projekt überhaupt vorstellbar ist.

So sieht der Spielplatz in Burgwallbach aktuell aus. Er soll jedoch mithilfe einer Förderung der Regierung von Unterfranken umgestaltet werden.
Foto: Hanns Friedrich | So sieht der Spielplatz in Burgwallbach aktuell aus. Er soll jedoch mithilfe einer Förderung der Regierung von Unterfranken umgestaltet werden.

Wunsch nach einer Kostenschätzung

Eberhard Märkert brachte ein, dass die vorbeifließende Liesbach bisher noch nie begradigt wurde. Er plädierte dafür, erst dort mit der Umgestaltung zu beginnen, wo auch die Fördermittel fließen. Deshalb solle man noch keinen Beschluss fassen, sondern die vorgelegte Planskizze erstmal zur Kenntnis nehmen. Insgesamt stand der Gemeinderat dem Vorhaben aber positiv gegenüber.

Bevor das Projekt weitergeführt wird, sollten aber auch Kostenschätzungen auf Basis der Ideenskizze durch das Planungsbüro erfolgen. Bürgermeisterin Sonja Rahm hatte auf die Idee eines "Grünen Bandes" entlang des Liesbach in der Gemeinde Burgwallbach verwiesen. Positiv sehe dies auch die Regierung von Unterfranken. Aktuell werde der Spielplatz bei Hochwasser immer wieder überschwemmt.

So sehen die Planenden den neuen Naturerlebnis- und Spielbereich am Spielplatz in der Ortsmitte von Burgwallbach. Die Planskizze nahm der Gemeinderat zur Kenntnis.
Foto: Hanns Friedrich | So sehen die Planenden den neuen Naturerlebnis- und Spielbereich am Spielplatz in der Ortsmitte von Burgwallbach. Die Planskizze nahm der Gemeinderat zur Kenntnis.

Zum Projekt erfuhren die Ratsmitglieder, dass Naherholung und Naturerlebnis ineinandergreifen. Es sind verschiedene Stationen sowie eine Matschanlage geplant, es soll aber auch die Möglichkeit geben, im flachen Wasser des Liesbach zu spielen oder die Natur durch "lauschen und schauen" zu entdecken. Vorgesehen sind ein Insektenhotel, ein Pavillon, eine große, drehbare Liege und unter anderem eine Biberburg für Kinder. Ebenso soll es weitere Spielgeräte wie eine Rutsche, eine Schaukel für mehrere Personen, und eine Seilbahn, die bereits vorhanden ist, geben.

Märkert: Unstimmigkeiten bei Gebührenerhöhung

Im Anschluss ging es um einen Bauantrag für den Neubau eines Wohnhauses mit Pultdach und Garage. Der Gemeinderat schlug auf dem Pultdach eine Begrünung vor. Sofern die Neigung der Zufahrt zur Straße hin ausgerichtet wird, müsse das Oberflächenwasser auf dem Grundstück der Grundstücksentwässerung zugeführt werden. Zustimmung gab es für den Bauantrag zum Anbau eines Wintergartens und einer Überdachung einer bestehenden Terrasse.

Längere Diskussionen entfachte Eberhard Märkert bei der Beschlussfassung zur Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Hier treten seiner Meinung nach unterschiedliche Beträge auf, die ihm unverständlich sind. Er habe Unstimmigkeiten in der Berechnung gefunden. Immerhin gehe es um eine Erhöhung der Gebühren um 60 Prozent, da müsse man wissen, wie man das den Bürgerinnen und Bürgern erklären soll. Man habe das Thema bereits in einer der letzten Sitzungen ausführlich durchdiskutiert, entgegnete Bürgermeisterin Sonja Rahm. 

Märkert habe gehofft, dass die Verantwortlichen der Verwaltungsgemeinschaft in der Sitzung anwesend sind. "Die Beträge sind nicht logisch für mich. Ich gehe davon aus, dass die Zahlen stimmen, hätte aber gerne Antworten." Konkret geht es bei seinem Anliegen um die Grund- und Einleitungsgebühren. Die Einleitungsgebühr beträgt 2,60 Euro pro Kubikmeter Wasser und die Grundgebühr steigt um 24 Euro auf 84 Euro. Mehrheitlich stimmte der Gemeinderat der Berechnung zu.

Übernahme der Kita Schönau

Lediglich zur Kenntnis genommen wurde die Beantragung von Bundesfördermitteln für die Betreuung von Flüchtlingskindern in der Gemeinschaftsunterkunft Burgwallbach für den Zeitraum vom 1. September bis 31. August 2025. Die Betreuung verbleibt in eigener Trägerschaft.

Sonja Rahm informierte weiterhin über die Analyse für eine Photovoltaikanlage auf dem Pumpenhaus in Schönau. Die notwendigen Investitionskosten von geschätzt rund 28.000 Euro amortisieren sich laut ihr innerhalb der nächsten zehn Jahre. Der Gemeinderat stimmte zu. Allerdings sollte die Anlage so gewählt werden, dass diese dem Bedarf des Pumpenhauses entspricht und wirtschaftlich betrieben werden kann. Deshalb soll noch einmal die zuständige Firma kontaktiert werden.

Zur Kindertagesstätte Schönau teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Gemeinde die Trägerschaft übernimmt. Zu diesem Schritt gab es bereits eine Personalversammlung, die Personalkosten werden nun in den gemeindlichen Stellenplan übernommen. Zwischen der Gemeinde und dem bisherigen Träger, dem Johannes-Zweigverein, gibt es bezüglich der Betriebsträgerschaft eine Auflösungsvereinbarung zur Kooperationsvereinbarung. Vorgesehen ist eine Anbindung der Kita an das Behördennetz der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt.

Der Artikel wurde aktualisiert. In der ersten Version des Artikels war vermerkt, dass der Spielplatz, der neu gestaltet werden soll, in Schönau liegt. Richtig ist, dass sich der Spielplatz in Burgwallbach, einem Ortsteil von Schönau an der Brend, befindet. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

 
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  • Friedbert Herleth
    Hier ist in der Berichterstattung offensichtlich etwas durcheinander geraten.
    Durch Schönau fließen die Brend und der Krummbach. Den Liesbach hingegen gibt es nur im OT Burgwallbach. Wenn es sich also um Maßnahmen in Schönau handelt, kann es nicht um den "Liesbach" gehen. Oder soll es sich um den Spielplatz am Ortseingang von Burgwallbach handeln, dann wäre die geographische Lage in der Ortsmitte Schönau falsch angegeben. Als gebürtiger Burgwallbacher werde ich aus diesem Bericht leider nicht schlau.
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  • Michael Endres
    Sehr geehrter Herr Herleth,

    vielen Dank für Ihren Hinweis. Sie haben natürlich recht, hier ist uns ein Fehler unterlaufen. Wir bitten, dies zu entschuldigen. Der Artikel wurde aktualisiert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Michael Endres

    Redakteur Redaktion Rhön-Grabfeld
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