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Sondheim
Gemeinderäte machen sich ein Bild von den Friedhöfen in Sondheim und Stetten
Die Idee, im Sondheimer Friedhof den Weg mit Pollern abzugrenzen, wurde verworfen.
Foto: Marion Eckert | Die Idee, im Sondheimer Friedhof den Weg mit Pollern abzugrenzen, wurde verworfen.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 23.04.2021 02:13 Uhr

Am Friedhof Sondheim besteht neben dem Hauptweg, unterhalb der Kirchenmauer, die Möglichkeit zur naturnahen Bestattung. Rund um einen Basaltstein werden Urnen in der Erde beigesetzt, ohne dass die Grabstätte konkret gekennzeichnet wird. Lediglich die Namen am Stein erinnern an die Bestatteten. Die Situation dort habe den Nachteil, dass von Friedhofsbesuchern nicht wahrgenommen wird, wo sich die letzten Ruhestätten befinden. Der eine oder andere nutzt die Wiese als Abkürzung, was bei den Hinterbliebenen auf Unmut stößt. Nun lud Bürgermeister Thilo Wehner die Gemeinderäte ein, sich ein Bild von der Situation zu machen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Die erste Idee, das komplette Areal mittels vier großer Poller, die vom Dorfplatz in Stetten stammen, abzusperren, wurde schnell wieder verworfen. Schließlich einigten sich die Gemeinderäte darauf, um den Stein einen Kreis mit 2,50 Meter Radius als optische Barriere aus  Zweizeiler-Granitsteinen zu verlegen. Im Anschluss sollen weitere Entscheidungen für eine mögliche Begrünung mit Buchs gefällt werden.

Sanierung der Urnenwand notwendig

Probleme gibt es bei den Urnen in der Friedhofswand. Der Beton sei bröcklig, die Wand müsse saniert werden. Aus dem Gremium heraus wurde vorgeschlagen, immer wenn ein Urnenfach frei werde, dies vor einer neuen Belegung zu sanieren. Der Bürgermeister nahm die Anregung auf. Der Bauhof werde schauen, ob dies in Eigenregie möglich sei.

Aus der Verwaltungsgemeinschaft war Thomas Krick, zuständig für die Friedhofsverwaltung, vor Ort und informierte allgemein über die Planungen. So sollen die zwei Urnengrabreihen vor der Urnenwand nicht neu belegt werden, um bei Bestattungen mehr Platz für die Trauergäste zu haben.

Unproblematisch sei die Situation am Friedhof in Stetten. Der Teil, der im Zuge der Dorferneuerung als Friedhofserweiterung ausgewiesen wird, werde nicht neu belegt. Es habe sich gezeigt, dass der Platz nicht benötigt wird und im oberen Teil noch genügend freie Flächen zur Verfügung stehen. Der Bereich werde als Grünfläche belassen.

Urnen-Erdgräber, naturnahe Bestattung, Einzel- und Doppelgräber und Beisetzungsmöglichkeiten in Urnenfächern stehen in Stetten wie in Sondheim zur Verfügung.

Neu gefasst beziehungsweise an die aktuelle Rechtssprechung angepasst werden mussten die Friedhofssatzung. Neu aufgenommen wurde, das in Einzel-, Kinder- und Doppelgräbern zusätzlich zwei Urnen beigesetzt werden können. In Urnenerdgräbern und Urnennischen können je zwei Urnen beigesetzt werden, in naturnahen Urnenerdgräbern wird nur eine Urne bestattet. Die Friedhofsgebühren wurden 2019 für die Jahre 2020 bis 2024 neu kalkuliert, sie bleiben unverändert bestehen. 

Eine Bereicherung für Sondheim

In die ehemalige mittlerweile leerstehende Metzgerei in Sondheim kehrt neues Leben ein. Bürgermeister Thilo Wehner freute sich den Gemeinderäten verkünden zu können, dass in den Räumen in Kürze ein Eiscafé eröffnet werde. Es sei eine Zweigstelle des Eiscafés in Gersfeld. Wenn die Pandemie und das Wetter es zulassen, werde das Eiscafé eröffnen. "Ich freue mich sehr, das ist eine echte Bereicherung für Sondheim, bringt neues Leben in den Ort und steigert die Attraktivität", so Wehner.

Die Verordnung der Gemeinde Sondheim über die Haltung von Hunden wurde erstmals im Jahr 2001 erlassen und hat eine Gültigkeit von 20 Jahren. Die Verordnung musste daher wieder neu erlassen werden. In der Verordnung wird das freie Umherlaufen von Kampfhunden und großen Hunden eingeschränkt. Als große Hunde zählen Hunde ab einer Schulterhöhe von 50 Zentimetern. Sie dürfen innerhalb des bebauten Ortsteiles nur angeleint ausgeführt werden.

Auftragsvergaben und ein Bauantrag

Bekannt gegeben wurden folgende Beschlüsse: Mit der Bauleitplanung für das Baugebiet "Am Balz II" im Ortsteil Stetten wurde das Planungsbüro Miriam Glanz mit 13 334 Euro beauftragt. Zugestimmt wurde einer Vereinbarung mit dem Landkreis Rhön-Grabfeld zum gemeinschaftlichen Ausbau der Ortsdurchfahrt von Stetten. Die Möblierung für die Kindertageseinrichtung in Sondheim liefert die Firma Haba Sales für 29 094 Euro. Die Küche für den Personalraum wird von der Firma Ostheimer Küchenparadies für 4447 Euro bezogen.

Zugestimmt wurde dem Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienhauses in Stetten.

Die Gemeinde Sondheim bewarb sich mit zwei Projekten um einen Zuschuss aus dem Regionalbudget der Streutalallianz. Es sollten Sitzgelegenheiten an zentralen Plätzen aufgestellt und das Gemälde im Lindensaal aufgefrischt werden. Mit keinem der beiden Projekte kam Sondheim zum Zuge, was Bürgermeister Thilo Wehner bedauerte.

Unter "Verschiedenes" wurde der Bürgermeister gefragt, wann die Bauplätze in der geplanten Erweiterung des Baugebiets in Stetten zur Verfügung stehen werden und wie mit Anfragen von Bauinteressierten umgegangen wird. Laut überschlägiger Rechnung von Marc Huter sei nicht vor 2023 damit zu rechnen, dass gebaut werden könne. Das Gremium war sich einig, dass Interessenten sich beim Bürgermeister melden sollten. Er werde diese sammeln, aber keine Reservierungen vornehmen.

 
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