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Bad Neustadt
Gemeinden, Weltläden und das Gemeinwohl
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 09.07.2022 02:34 Uhr

Die 2011 vom Österreicher Christian Felber ins Leben gerufene Idee und Praxis der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) steht für ein ethisches Wirtschaftsmodell, bei dem das Wohl von Mensch und Umwelt das oberste Ziel allen Wirtschaftens ist. Ein Modell, das wie geschaffen ist für den Fairen Handel, für die christlichen Kirchen und für Bayern: "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle …" Diese Aussage des Artikels 151 (1) der Bayerischen Verfassung wollen die Weltläden in Unterfranken, Fachgeschäfte des Fairen Handels, und die evangelische Kirche in Bayern noch stärker in den Fokus ihrer Tätigkeit nehmen.

Norbert Dietzel vom Eine Welt Laden hatte zu dem Treffen von Kirche und Fairem Handel nach Bad Neustadt eingeladen. Für die Weltläden war es das erste gemeinsame Treffen seit Beginn der Pandemie. 30 Menschen aus ganz Bayern, darunter Felix Imer von Mission Eine Welt Nürnberg und Josef Mikus als Vertreter der Gemeinwohl-Ökonomie waren gekommen. Sie wurden von Dekan Rasp im neuen evangelischen Gemeindesaal der Christuskirche herzlich begrüßt. "Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische und soziale Nachhaltigkeit, Demokratie und Mitentscheidung sind zentrale Kriterien für die GWÖ und den Fairen Handel", so Josef Mikus. Firmen wie Vaude, Banken wie die Sparda Bank München, Regionen wie der Kreis Höxter und Städte wie Postbauer-Heng bei Nürnberg und nun auch der Eine Welt Laden Bad Neustadt als erster Weltladen in Deutschland sind gemeinwohl-zertifiziert.

Und vielleicht auch bald Kirchengemeinden und Dekanate in Unterfranken. Die Initiative der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) "Gemeinde – fair und nachhaltig", ist eine neue Auszeichnung für bayerische evangelische Kirchengemeinden, die sich im Fairen Handel, weltweiten Beziehungen und Umweltverantwortung engagieren. Und eine Gemeinwohl-Bilanz wäre für jede Gemeinde ein lohnender Weg dahin, wie Felix Imer ausführte.

Von: Norbert Dietzel (1. Sprecher, Aktion Eine Welt e.V.)

 
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