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Höchheim
Gemeinde Höchheim kann finanziell noch keine Luftsprünge machen
Das Aufstellen von Pfingstbäumen, wie hier in Schwanhausen, hat in den evangelischen Gemeinden des Grabfeldes eine lange Tradition. Nachdem Birken allerdings immer weniger angepflanzt werden, gibt es Probleme. Das war Thema bei der Sitzung des Gemeinderates in Höchheim. 
Foto: Hanns Friedrich | Das Aufstellen von Pfingstbäumen, wie hier in Schwanhausen, hat in den evangelischen Gemeinden des Grabfeldes eine lange Tradition. Nachdem Birken allerdings immer weniger angepflanzt werden, gibt es Probleme.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 29.05.2024 03:06 Uhr

Mit einer Gegenstimme hat der Gemeinderat Höchheim den Haushalt für das laufende Jahr genehmigt. Er umfasst einen Verwaltungshaushalt mit 2.673.433 Euro, das sind 244.588 Euro mehr als im Vorjahr. Ganz anders im Vermögenshaushalt mit 1.862.987 Euro, dieser sinkt damit um 746.888 Euro. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen wurde auf 345.000 Euro festgelegt.

Zustimmung gab es für den Finanzplan und das Investitionsprogramm für die Jahre 2023 bis 2027. Fortgeschrieben wird das Haushaltkonsolidierungskonzept. Minimal gestiegen sind die Einwohnerzahlen von 1072 auf 1075 zum Ende 2023. Die Entwicklungen in der Gemeinde sind stabil, so dass keine Stabilisierungshilfe beantragt werden kann. "Die Gemeinde kann keine Luftsprünge machen, aber wir kommen noch gut zurecht", sagte Kämmerer Philipp Scholz. Der Schuldenstand pendelt sich voraussichtlich Ende 2024 bei 430.538 Euro ein, könnte aber bis 2027 auf 827.056 Euro steigen.

Konkret sei es die Abwasseranlage, die die Schulden der Gemeinde nach oben treibt. "Wir sollten eine extreme Verschuldung einplanen," mahnte der Kämmerer. Im Verwaltungshaushalt liegen Steuern und allgemeine Zuweisungen bei 1.627.138 Euro (1.585.374), gefolgt von den Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb sowie sonstigen Finanzeinnahmen. Bei den Ausgaben überwiegt der Verwaltungs- und Betriebsaufwand (35 Prozent), gefolgt von Zuschüssen und Zuweisungen (21 Prozent) und den Personalausgaben.

Sich nicht weiter verschulden

Zu den Ausgaben im Vermögenshaushalt sagte er, dass die Tiefbaumaßnahmen mit 84 Prozent den Großteil beanspruchen. Hinzu kommen Hochbaumaßnahmen mit sieben Prozent und die Tilgung von Krediten. Die Schlüsselzuweisungen liegen in diesem Jahr bei 663.688 (Vorjahr: 627.052 Euro). Zu den Hebesätzen sagte Philipp Scholz, dass diese im Rahmen der Grundsteuerreform im Jahr 2025 angehoben werden könnten. Ein Thema, das der Gemeinderat noch in diesem Jahr beraten sollte. Das geschätzte Gewerbesteueraufkommen liege in diesem Jahr bei etwa 240.000 Euro. Bei den Zuführungen und Tilgungen sagte der Kämmerer: "Es bleibt knackig." Wichtig sei es, sich nicht weiter zu verschulden

In der Sitzung standen dann Bauanträge sowie das Bestandsverzeichnis für Gemeindestraßen zur Abstimmung. Ebenso ging es um die Bestätigung der stellvertretenden Kommandanten für Höchheim und Irmelshausen. Sebastian Mock hat das Amt in Höchheim inne, Marvin Müller in Irmelshausen. Dem stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Diskussionen entstanden beim Thema "Birkenbäume" in der Gemeinde an Pfingsten. Dabei geht es um kleinere Bäume für die sogenannten "Maierle". Diese bekommen unverheiratete Mädchen im Dorf. Die Bäume stehen aber auch an den Gastwirtschaften. Man müsse alles dafür tun, dass dieser Brauch erhalten bleibe, sagte Gemeinderat Adrian Müller. Dass die Gemeinde keine Bäume mehr zur Verfügung stelle, habe die Jugend verärgert.

Keine Möglichkeit gesehen

Bürgermeister Michael Hey entgegnete dazu, dass die Birken im Wald immer rarer werden und nicht mehr angepflanzt werden sollen. Zurzeit habe man keine Möglichkeit gesehen, alle Wünsche nach Birken zu erfüllen. Immerhin werden bis zu 30 kleinere Birken und je eine große für den Pfingstbaum benötigt. Man habe sich aber Gedanken gemacht. "Es gibt ja auch andere Baumarten mit Blättern."

Angesprochen wurde dann ein Quartiersmanager für Höchheim. Hier will Bürgermeister Michael Hey sich in Wülfershausen und Saal kundig machen. Gesucht wird ein neuer Stellplatz für die Bockwurst. Es ging auch um die Frage, ob man eine Jugendbürgerversammlung anbieten sollte. Allerdings hätten Umfragen unter den Jugendlichen ergeben, dass hierzu kaum Interesse besteht. Überlegungen gehen nun dahin, eventuell einen Versuch zu starten.

 
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